Den rechten Wahlkampf sabotieren!

Wie nun seit einigen Wochen hatte die AfD auch vergangene Woche übers Stadtgebiet verteilte Infostände angemeldet. Natürlich haben wir das nicht unkommentiert gelassen.
Den Auftakt bildete ein Stand am Donnerstag Vormittag am Rosenkavalierplatz. Eine Gruppe Antifaschist*innen schirmte den Stand ab und klärte die Anwohner*innen über die AfD auf.
Am Freitag ging die AfD auf Stimmenfang in Perlach. Auch hier wurden Flyer an Passant*innen verteilt und der Stand nicht in Frieden gelassen.
Am Samstag versuchten Petr Bystron und Benjamin Nolte in Moosach Wahlkampf zu machen.
Der Stand wurde kurzerhand umstellt. Auch nachdem die Polizei den Stand freigeprügelt hatte, schaffte es die AfD so gut wie nicht mit Menschen ins Gespräch zu kommen.
Wir informieren währenddessen die Anwohner*innen über die engen Kontakt von Bystron zu Nazis wie Rick Wegner und Chris Ares sowie anderen Rechten von Identitäterer Bewegung bis Pegida und Querdenken.
Benjamin Nolte, der selbst in der Burschenschaft Danubia, die lange als Heimat der Identitäten Bewegung diente, Mitglied ist und unteranderem als Ordner auf Querdenkendemos fungierte, war bisher bei Wahlen vorallem durch Aussagen aufgefallen, wie “die „Altparteien“ jagen und zur Strecke bringen zu wollen: „Am Ende der Schlacht werden die Toten gezählt.“
Bei der Landtagswahl 2018 scheiterte er aber ebenso erbärmlich, wie bei der potenziellen Wählergewinnung an diesem Samstag in Moosach.

Spontane Solidaritätsdemonstration mit den Menschen in Afghanistan am 16.08.2021

Am Montag, den 16.08.2021, gingen über 600 Personen in München auf die Straße um ihre Trauer und Wut über die aktuelle Situation in Afghanistan kund zu tun. Innerhalb weniger Wochen hat dort die Taliban die Macht über das gesamte Land übernommen.

Die Nachrichten und Bilder, welche uns aus Afghanistan erreichen, treffen uns sehr. Es sind Bilder, die schockieren. Bilder von Menschen, die aufgrund ihrer Ethnie, ihres Geschlechtes oder ihres Kampfes für eine befreite Gesellschaft, oder nur dem Gedanken daran, von der Taliban getötet und gefoltert werden.

Ein ganzes Land wurde innerhalb von Wochen in eine Diktatur gezwängt, die jegliche Art des fortschrittlichen Zusammenlebens bekämpft und unterbindet.

Diese Bilder schockieren uns, überraschen aber nicht. Mit dem Abzug der Truppen hat die Nato das Urteil für das Land unterschrieben. Schon seit Jahrzehnten wird die afghanische Bevölkerung unterdrückt und von allen Seiten zerrissen. Und das nicht nur von der Taliban. Durch ihre imperialistische Kriegsführung hat die NATO der afghanischen Bevölkerung jegliche Chance auf eine Organisierung und den Aufbau einer Gegenmacht von Unten, um für eine befreite Gesellschaft zu kämpfen, genommen.

Es waren die USA, die in den 80er Jahren in ihrem Kampf gegen die Sowjet Union die islamistischen Mudschaheddin-Kämpfer finanziell unterstütze und mit aufbaute, um ihren Wirtschaftseinfluss auf das Land nicht zu verlieren.

Und auch in den letzten zwei Jahrzehnten war das Ziel der NATO nicht, wie offiziell gesagt, die Sicherung des Friedens, sondern sich den Zugriff auf die wichtigen Gas-Pipelines und Handelsrouten und den ungehinderten Zugang auf die heimischen Märkte, Rohstoffe und seltenen Erden zu wahren.

Ihre Politik der Destabilisierung hat die Region in einen Trümmerhaufen verwandelt, den sie der Bevölkerung nun hinterlassen – terrorisiert von der Taliban.

Afghanistan ist und war nie ein sicheres Herkunftsland – auch wenn das die Deutschen Politiker*innen wie Söder, Herrmann, Seehofer oder auch Florian Post bis letzte Woche noch selbstbewusst behaupteten. Denn genau wie ihre Politik sind sie keine Menschenfreunde, sondern nur Interessiert am Kapital, wie der Einsatz in Afghanistan mehr als oft genug zeigte. Ein Paradebeispiel für imperialistische Politik.

Und jetzt, wo sie den Folgen ihrer eigenen imperialistischen Politik nicht mehr gewachsen sind, verlassen sie das sinkende Schiff.

Alle regierenden Parteien in Deutschland sind verantwortlich für den Tod tausender Menschen in Afghanistan, die regierenden Politiker*innen sind Schreibtischmörder*innen. Sie haben sich mit korrupten Warlords verbündet, und die Menschen in Afghanistan in einen jahrzehntelangen Bürgerkrieg gestürzt, der immer nur nach den strategischen Macht und Sicherheitsinteressen Deutschlands und der Nato ausgerichtet war. Sie halten die Menschen mit allen Mitteln von den EU Grenzen fern und haben sie bis vor wenigen Tagen noch in Krieg und Elend abgeschoben. Sie alle sind Abschiebemörder.

Sie haben es abgelehnt Menschen rechtzeitig zu evakuieren.Und jetzt überlassen sie die Menschen der mörderischen Diktatur der Taliban. Weil sie das Thema Flucht aus dem Wahlkampf raushalten wollten. Weil sie an ihre bequemen Bundestagssitze denken – und nie an das Leben der afghanischen Menschen.

Unsere Solidarität ist bei der afghanischen Bevölkerung, den Frauen und dem Widerstand, der sich vor Ort bildet.

“Wir fordern sichere Fluchtwege für alle die jetzt aus Afghanistan raus wollen, an einen sicheren Ort”

Lasst uns auch hier bei uns vor Ort gegen das mörderische System, dass international Krieg, Hunger und Perspektivlosigkeit produziert kämpfen, indem wir eine antikapitalistische Gegenmacht aufbauen, Rassismus bekämp infen und uns der Deutschen Abschiebemaschinerie gemeinsam entgegenstellen. Denn die Fluchturachen beginnen hier.

Hoch die internationale Solidarität.

Präsenz gegen die AfD gezeigt

Die Bundestagswahl rückt näher, und der Wahlkampf der Rechten kommt in seine kritische Phase. Das zeigt sich auch auf der Straße, und so fanden gestern ein “Frühschoppen” in der Messestadt West, sowie mehrere Infostände in der ganzen Stadt statt. Wilfried Biedermann lud Mariana Harder-Kühnel und Peter Boehringer ein.
Wir zeigten Präsenz und verschönerten die Umgebung der Messestadt. So zeigten  wir den Rechten, dass sie nicht erwünscht waren.
Im Anschluss zogen wir weiter nach Thalkirchen, wo ein Infostand des Kreisverbands Süd angemeldet war. Vor Ort konnten wir den Stand und damit die rassistische Propaganda konsequent abschirmen, während wir selbst mittels Moderationsbeiträgen die rassistische, sexistische und neoliberale Ideologie offenlegten. Dafür erhielten wir auch von Passant*innen großen Zuspruch.
Nach einiger Zeit entschlossen wir uns dann, selbstbestimmt zu gehen.
In den nächsten Tagen und Wochen wird die AfD noch mehr Veranstaltungen durchführen was für uns ein noch konsequenteres Auftreten bedeuten wird.
Kommt mit uns um den rechten Wahlkampf zu sabotieren.

Auch der AfD-Kreisverband Ost kennt keine Ruhe!


Am Samstag den 31. Juli 2021 versuchte der AfD Kreisverband München Ost einen Infostand in Trudering abzuhalten.
Nach dem wir erst eine Stunde auf den Kandidaten Wilfried Biedermann und sein Team warten mussten, schirmten Antifaschist*innen den Stand der AfD mit Transparenten ab.
Es wurden viele Flyer an Pasant*innen verteilt die über die Politik der Partei aufklärten, außerdem wurden verschiedene Redebeiträge gehalten, welche klar zeigten, dass die AfD rassistisch, sexistisch und arbeiter*innenfeindlich ist.
Nachdem in letzter Zeit vorallem der KV Süd unseren Widerstand bemerkte zeigte sich der Gegenprotest auch im Osten als wirkungsvolles Mittel gegen Rechts.

 

Lesung von Max Brym

Die NSDAP war vor und nach 1933 absolut keine Arbeiterpartei. Auch in Bayern war die überwiegende Mehrzahl der Arbeiter und Arbeiterinnen politisch rot. Das galt auch in der bayerischen Provinz. Hervorstechend waren dabei die Bergarbeiter in Penzberg, die Holz- und Steinbrucharbeiter im bayerischen Wald, das rote Kolbermoor sowie das rote Burghausen mit seiner Chemiearbeiterschaft.
Oftmals praktizierten die Arbeiter spontan die Einheitsfront gegen die Nazis unabhängig von dem Kurs der jeweiligen Parteileitungen im fernen Berlin. Mit einer richtigen Politik von SPD und KPD hätte der Faschismus in Deutschland verhindert werden können. Das vorliegende Buch konzentriert sich dabei auf das rote Burghausen in Südostoberbayern. Personen und Ereignisse werden dem Vergessen entrissen. Geschichte ist geronnene Erfahrung, aus der es zu lernen gilt.
Die Lesung findet im Barrio unter Corona-Auflagen statt. Dafür bitte bei der Mail: antifa-stammtisch@riseup.net anmelden. Bei gutem Wetter findet die Lesung ansonsten im Park gegenüber vom Barrio statt.
Über den Autor
Max Brym wurde 1957 in Altötting geboren. Er lebt in München und arbeitet als freier Journalist sowie als Dozent für Philosophie und Geschichte. Viele Jahre war er Gastdozent an der öffentlichen Universität Prishtina in Kosovo. Er schreibt regelmäßig u. a. für jüdische Zeitungen und veröffentlichte viele Artikel speziell zur Geschichte der Arbeiterbewegung in unterschiedlichen Zeitungen.“
Max Brym referiert zu seinem Buch Freitag 6. August im Barrio Olga Benario Schlierseestraße 21
81541 München. Beginn 19 Uhr
Veranstalter: „Der Funke IMT“ Internationale Marxistische Tendenz

Nächsten Samstag ist die AfD in Trudering!

Nächsten Samstag veranstaltet der Kreisverband München Ost der AfD ab 10:30 Uhr einen Stand an der Truderingerstr. Ecke Schmuckerweg. Auch diesen Stand werden wir nicht unkommentiert lassen. Auch das Viertel hat auf die AfD anscheinend keine Lust. In Trudering haben wir in den letzten Tagen markierte AfD-Propaganda entdeckt. Das wollten wir mit euch teilen.
Kommt am Samstag genauso motiviert mit uns nach Trudering um die AfD auch dieses Mal wieder zu nerven!

AfD-Infostände verhindert und blockiert!

Nachdem wir am Donnerstag, den 22.07.21 schon erfolgreich den Infostand des AfD Kreisverband Ost blockiert haben, trauten sie sich diesen Samstag am Harras nicht einmal ihr Material aus dem Auto zu packen. Stattdessen standen Wolfgang Wiehle und seine rechten Konsorten eingeschüchtert herum und fuhren dann ohne jegliche Außenwirkung nach ca. einer halben Stunde wieder weg. Für uns kein Grund den Tag für beendet zu erklären. Stattdessen verschönerten wir die Umgebung und zogen dann weiter zum Laimer Platz. Dort gab es einen weiteren Infostand. Unter anderem war auch der Faschist und Bundestagsabgeordnete Petr Bystron vor Ort. Unter massivem Polizeiaufgebot konnte unser Protest nur schwer unterbunden werden. Die Bullen zeigten mal wieder eindeutig auf welcher Seite sie stehen und räumten uns unter Einsatz von Schmerzgriffen, um dann Platzverweise zu erteilen. Unter großem Zuspruch der Passant*innen flyerten wir weiterhin und verließen dann selbstbestimmt den Ort.

Für uns ist eines klar: Der Wahlkampf hat gerade erst begonnen und damit der Kampf um die Straße. Wir werden uns weiterhin den Rechten entgegenstellen und ihnen den Raum streitig machen.

Antifaschist*innen dürfen nicht zur OEZ-Gedenkfeier

 
Heute vor fünf Jahren ermordete ein Rassist neun Menschen im Olympia Einkaufszentrum in München. Trotz eindeutiger Indizien wurde die rechte Ideologie, die hinter der Tat steht, lange Zeit von den Behörden geleugnet. Erst nach 3 Jahren und 3 Monaten und langen Kämpfen der Angehörigen wurde das menschenverachtende Motiv des Täters auch offiziell anerkannt. Erst am 4. Jahrestag des Anschlags wurde die Inschrift im Denkmal dementsprechend korrigiert. 
Nachdem die Stadt schon mittags eine offizielle Trauerfeier mit dem Oberbürgermeister Dieter Reiter und dem Ministerpräsidenten Markus Söder mit  nichts als leeren Phrasen abhielt, kam es um 17 Uhr zu einer zweiten Trauerfeier vom lokalen Bezirksausschuss. Dem Wunsch der Angehörigen eine Gedenkkundgebung während der Tatzeit abzuhalten, der von der Stadt immer wieder ignoriert wurde, ist heute zum ersten Mal nachgekommen worden. Den Verwandten und Freund*innen der Opfer wurde aber auch bei dieser Veranstaltung wenig Raum für eigene Worte gegeben. So musste die Anwältin der Opfer extra eine eigene dritte Kundgebung danach anmelden. Schon die letzten Jahre und auch heute wünschten sie sich einen stärkeren antifaschistischen Ausdruck um auf den strukturellen Rassismus und das Versagen der staatlichen Institutionen hinzuweisen. Als antifaschistisches Treffen wollten wir gemeinsam mit der Familie trauern aber auch diesen Ausdruck auf die Veranstaltung tragen. Wir sagen wollten, da dies aktiv von der Polizei unterbunden wurde.
Als wir in einer kleinen Gruppe mit zwei Antifa-Fahnen und Schildern die Veranstaltung besuchen wollten, wurden die Polizist*innen gleich ganz nervös. Der Weg wurde uns grundlos versperrt,  wir wurden dann eingekesselt und unsere Kundgebungsmittel sofort fotografiert. Unter Androhung von Zwang wurden wir aufgefordert unsere Personalien anzugeben. So standen wir eine Weile im Kessel und vom Einsatzleiter Martin Bachmaier fielen Sätze wie: “Wenn hier einer von Euch einem meiner Kollegen Rassismus unterstellt, fährt er ein.” Als wir dem Zeigen der Personalien nicht nachkamen, wurden wir einzeln nach einander abgeführt, durchsucht und uns wurden Platzverweise erteilt. Auch die Passant*innen die diesen Skandal mitbekamen, reagierten mit Unverständnis und Wut. Die Begründung der Polizei war, dass die Veranstaltung nicht politisiert werden sollte. Wir würden mit unseren Fahnen bloße Ideologie verbreiten, die hier unangebracht sei und würden die Gedenkveranstaltung für unsere Inhalte missbrauchen. Die Trauerfeier eines rassistischen Anschlags eines Nazis bei dem alle staatlichen Behörden versagt haben, derart zu entpolitisieren ist eine Verhöhnung des Kampfes der Angehörigen.
Antifaschist*innen bei einem solchen Anlass zu kriminalisieren relativiert die Gefahr von Rechtsterrorismus und zeigt auf wessen Seite die Polizei steht.
Auch bei der ersten Trauerfeier, bei der ironischerweiße Markus Söder von der CSU mehr Redezeit hatte als die Rednerin der Angehörigen wollten wir schon ein Zeichen hinterlassen. Wir hatten zwei große Gedenkschilder und Rosen dabei, die wir am Denkmal niederlegen wollten. Bereits dafür wurden wir schon nicht zum Denkmal gelassen, da die “Sicherheit” der anwesenden Politiker*innen wichtiger war als antifaschistisches Gedenken.
Wir sind wütend aber nicht überrascht und werden umso stärker gemeinsam kämpfen!
Wir Gedenken Sevda Dağ, Chousein Daitzik, Selçuk Kiliç, Guiliano-Josef Kollmann, Can Leyla, Janos Roberto Rafael, Armela Segashi, Sabina Sulaj und Dijamant Zabergja!

Wieder die AfD nicht alleine gelassen!

Die neoliberale und rechte AfD hat heute ihre Wochenendtour durch den Münchner Süden fortgesetzt. Diesmal in Giesing an der Silberhornstr. Natürlich wurde das nicht von uns unkommentiert gelassen und wir machten neben dem Infostand den Passant*innen klar was wir von dieser Partei halten. Wir konnten im Vergleich zur AfD zahlreiche Flyer in denen wir über das Wahlprogramm informieren verteilen und immer wieder lautstark informative Parolen anstimmen. Das Wahlkampfteam um den Bundestagsabgeordneten Wolfgang Wiehle zeigte sich einmal mehr genervt und brach ein einhalb Stunden früher als angemeldet ab. Nächstes Wochenende ist die AfD wieder unterwegs. Ab 10 Uhr am Harras werden wir auch da vor Ort sein und den rechten Wahlkampf sabotieren.