20. Jahrestag des Mordes an Habil Kılıç

Heute jährt sich der Todestag von Habil Kılıç zum 20.Mal. 
Am 29. August 2001 wurde der 38-jährige in seinem Lebensmittelladen in Ramersdorf vom „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) aufgrund seiner Herkunft ermordet. 
Im Oktober 2019 in Halle oder im Februar 2020 in Hanau fielen mehrere Menschen rechtem Terror zum Opfer. Wir sind traurig und wütend!
Der strukturelle Rassismus in deutschen Behörden führt dazu, dass Menschen mit Migrationshintergrund nicht vor Angriffen geschützt werden, während Neonazis unbehelligt morden können. Der NSU wurde bis heute nicht vollständig aufgeklärt, die Justiz belässt es bei milden Strafen und Ermittlungseinstellungen. 
Zum Gedenken an ihn waren wir an seinem ehemaligen Laden in dem er ermordet wurde und hinterließen Blumen und Kerzen. Die Straße rund um den Tatort verfolständigten wir wie auch schon letztes Jahr mit Straßenschildern, welche Habil Kılıç´s Namen trugen. Wir verteilten Flyer und machten mit Bildern auf den Mord an ihm aufmerksam.
Die Gedenkveranstaltung selbst, konnten wir nicht besuchen, da sie aufgrund von  Corona-Regelungen nur mit Einladung zugänglich war. Etwas, was sich durch eine bessere Organisation der Veranstalter*innen der Stadt München wenn sie es gewollt hätte auch anders hätte regeln lassen.
Wir müssen uns selbst organisieren und rechte Tendenzen immer und überall entschlossen bekämpfen!
In Gedenken an Habil Kılıç und allen Opfern rechter Gewalt!