Damals wie heute: Organisiert kämpfen gegen Krieg und Faschismus!

Ihr findet hier den Aufruf für unsere Demonstration am 8. Mai und Informationen zu den beiden Widerstandskämpfer:innen Bruno Tesch und Centa Herker-Beimler!

Aufruf:

Am 8. Mai 1945 besiegten die Alliierten, allen voran die Rote Armee, Nazi-Deutschland endgültig. Es ist die Pflicht aller Antifaschist*innen, an diesem Tag den Soldat*innen, die sich der Nazi Armee entgegen stellten, den Widerstandskämpfer*innen, die durch Sabotageaktionen die Kriegsmaschinerie lähmten, den Kriegsfeind*innen, die nicht Teil des Verbrechens sein wollten, all diejenigen zu ehren, die sich unter Einsatz ihres Lebens dem Faschismus widersetzten.
Doch die Gefahr des Faschismus ist auch heute nicht gebannt. Das beweisen nicht nur rechte Parteien wie die AfD, rechte Massenmobilisierungen wie bei Pegida oder faschistische Anschläge wie in München, Halle und Hanau.

Ein auf Konkurrenz,”Individualismus” und Ausbeutung begründetes Wirtschaftssystem wird immer einen fruchtbaren Boden für Rassismus, Hass und Chauvinismus bieten. Die Kapitalist*innen selbst begießen diesen Boden allzu gerne. Das kapitalistische System führt uns unausweichlich von einer Krise in die andere. Die Faschist*innen nutzen berechtigte Ängste und Unmut über die bestehenden Verhältnisse um mit falschen Feinbildern und vermeintlichen einfachen Lösungen die Klasse der Lohnabhängigen zu spalten.
Als 1929 die kapitalistische Krise einen Höhepunkt erreichte und die sozialistischen Kräfte immer mehr Zulauf bekamen, sahen die Herrschenden im Hitler-Faschismus ihre Rettung. Sie verbanden sich mit der NSDAP, um die Organisierung der Arbeiter*innen als Klasse zu unterbinden und die sozialistischen Kräfte zu bekämpfen. Nach der Zerschlagung der Gewerkschaften und aller progressiven Kräften stand der kapitalistischen Ausbeutung nichts mehr im Wege und die Lage der Arbeiter*innen verschlechterte sich drastisch. Gleichzeitig trieben die Nazi-Demagogen die Kriegsproduktion in die Höhe, und eigneten sich mit Waffengewalt und großer Brutalität neue Absatzmärkte, sowie Zwangsarbeiter*innen und Ressourcen für ihre Monopolist*innen an.
Damals haben sich Antifaschist*innen organisiert um gegen den Faschismus zu kämpfen, bevor und nachdem er an die Macht kam, sie kämpften trotz drohender Folter und Tod gegen den Menschenhass und jagten die Faschist*innen zurück in die Löcher, aus denen sie gekrochen waren. Ehren wir an diesem 8.Mai jene Menschen, die so viel im Kampf gegen den Faschismus geopfert haben. Nicht nur durch bloße Phrasen und rein symbolische Akte, sondern durch Taten. Arbeiten wir in ihrem Gedenken auch heute daran eine schlagkräftige Antifaschistische Aktion aufzubauen.
Die aktuelle Wirtschaftskrise, die sich vor allem durch massive Teuerungen und die höchste Inflation seit über 40 Jahren zeigt, hat das Potenzial rechten Kräften wieder Aufwind zu geben.
Ob in der Stadt oder auf dem Land, wir müssen uns antifaschistisch organisieren! Nur so können wir die Rechten aktiv bekämpfen und verhindern,dass der Faschismus für die Herrschenden als Option überhaupt in Frage kommt.
Dafür darf den Faschist*innen kein öffenlicher Raum überlassen werden. Kein Auftritt darf ungestört bleiben, keine Position unwiderlegt und kein Organisierungsversuch ohne Folgen bleiben. Ersticken wir den Faschismus im Keim. Antifaschismus ist Zeitgeschehen!

Egal wann und egal wo, ob Süd ob Nord Widerstand an jeden Ort!

Her zu uns! Am 8. Mai um 15.00 Uhr zum Orleansplatz.

Centa Herker-Beimler:

Centa Herker-Beimler, geboren am 12. März 1909 in München, aufgewachsen und sozialisiert in einer Arbeiter:innenfamilie war schon früh Mitglied in sozialistischen Kinder- und Jugendorganisationen. Bereits mit 17 Jahren geriet sie mit Nationalsozialist:innen aneinander. Ein Jahr später, trat Centa der KPD bei. Sie arbeitete ab dann als Sekretärin in der Redaktion der kommunistischen „Neue Zeitung” in München, beteiligte sich an antifaschistischen Widerstandsaktionen und war zusätzlich für die „Rote Hilfe” aktiv.
Nachdem sie 1933 beim verteilen von Flugblättern erwischt wurde, kam es zu Inhaftierung Centas.Nach fast vier Jahren kam sie 1937 wieder frei. Für die Gestapo blieb sie jedoch auch nach ihrer Entlassung eine Verdächtige, weshalb sie in Folge des Elser-Attentats weitere vier Wochen inhaftiert wurde. Keine der Strafen hielt sie vom Widerstandskampf ab. Mit dem Überfall auf die Sowjetunion organisierte sich Centa in Augsburg. 1942, nach dem Attentat im Bürgerbräukeller wurde sie ein drittes Mal, für sieben Monate, inhaftiert.

Nach dem Krieg engagierte sie sich, gegen Aufrüstung, den Vietnamkrieg und die Notstandsgesetze und leistete Aufklärungsarbeit über das NS-Regime.

 Bruno Tesch:

Bruno Tesch, geboren am 22. April 1913 in Kiel, begann schon in seiner Lehre sich für sozialistische Ideen zu begeistern. Er trat der Sozialistischen Arbeiterjugend bei und ein Jahr später dem Kommunistischen Jugendbund. Seinen Fokus legte er auf den Aufbau eines antifaschistischen Selbstschutzes um der Gewalt der SA etwas entgegen zu setzen.
Am 17. Juni 1932 versuchte die NSDAP einen Propagandamarsch in Altona durchzuführen. 7000 SA- und SS-Mitglieder liefen, teils bewaffnet, durch die Polizei geschützt durch das Arbeiter:innenviertel. Es kam, wie zu erwarten, zu häftigen Auseinandersetzungen zwischen den Faschist:innen und den Häuserschutzstaffeln der „Antifaschistischen Aktion”. Erste Schüsse vielen und die Situation eskalierte vollends. Die Polizei schoss wahllos in die Menge der Gegendemonstrant: innen Am „Altonaer Blutsonntag” starben insgesamt 18 Menschen, darunter zwei Faschisten.
Von den Auseinandersetzungen mit der SA schwer am Kopf verletzt, wurde Bruno auf dem Nachhauseweg verhaftet. Drei frühere Arbeitskollegen, alle SA-Mitglieder, hatten behauptet ihn mit einer Waffe in der Hand gesehen zu haben. Der Prozess begann im Mai 1933 und sollte zum ersten Schauprozess der NS-Justiz werden. Stichhaltige Beweise konnten die Anklage nicht vorlegen. Trotzdem wurden er und drei weitere Antifaschisten zum Tode verurteilt.

Nazigedenken stören!

Wie jedes Jahr rufen am 25.04. einige Neonazis rund um die faschistische Partei “der III. Weg” zu einer Mahnwache auf in deren Rahmen sie an Reinhold Elstner und dessen Tod erinnern.  Der ehemalige Wehrmachtssoldat hatte sich vor 27 Jahren an den Stufen der Fehldherrenhalle selbst in Brand gesetzt. Geplant war dies als aufmerksamkeitserregender Protest gegen die Wanderausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“. Diese versuchte mit dem Mythos der „sauberen Wehrmacht“ aufzuräumen, indem sie eine aktive Mittäter*innenschaft an Völkermord sowie Ausraubung und Plünderung besetzter Gebiete offenbarte. Die Ausstellung nahm damit eine wichtige Rolle in der sukzessiven Aufarbeitung der Beteiligung deutscher Zivilbevölkerung an den Verbrechen der NS Zeit ein. Sie wurde somit zu einem zentralen Bestandteil der Debatte um Verantwortung und den daraus resultierenden zivilgesellschaftlichen und politisch-ökonomischen Folgen. Es kam schließlich zu einem der größten Neonaziaufmärsche der Nachkriegszeit am 01.03.1997. Über 5000 Neonazis, bestärkt und mobilisiert durch NPD, JN und CSU versammelten sich unter heftigem Gegenprotest in München. Jetzt wird die Innenstadt wieder Schauplatz einer Inszenierung: Reinhold Elstner als Märtyrer einer Perversion nationalsozialistischen Heldentums.
Diese widerliche Form des Geschichtsrevisionismus und die offene Schaustellung nationalsozialistischen Gedankenguts werden wir nicht zulassen und rufen daher zu antifaschistischer Gegenwehr auf!
 
Kommt am 25. April zum Max-Joseph-Platz (vor der Oper) in München.
Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!

Zuganfahrt zur Demo “Gegen die Festung Europa und ihre Nazis” nach Rosenheim am 23.04.2022

Am Samstag, den 23.04.2022 fahren wir gemeinsam nach Rosenheim um gegen das zweite sogenannte “europäische kommunale Forum” des Burschenschaftlers und Europapolitiker der AfD Markus Buchheit zu demonstrieren!

Anbei der Aufruf der Genoss:innen vom offenen Antifa Plenum Rosenheim (@https://oapro.noblogs.org/):

“Am 23.04 möchte der Burschenschaftler und Europapolitiker der AfD, Markus Buchheit, das zweite sogenannte „europäische kommunalpolitische Forum“ abhalten. Diesmal hat er sich Rosenheim als Veranstaltungsort ausgesucht. An diesem Tag werden extrem rechte Politiker*innen aus den verschiedensten europäischen Ländern den Weg nach Rosenheim finden. Wir werden nicht zulassen, dass sich diese braune Mische in Rosenheim ungestört treffen kann! Wir beginnen den Tag um 9:30 Uhr mit einer antifaschistischen Kundgebung. Um 14 Uhr möchten wir dann unsere Wut über die Festung Europa und deren Nazis auf die Straßen Rosenheims tragen!

Egal ob Corona, Klimakrise, der Krieg in der Ukraine oder die sich auf Rekordniveau befindenden Lebensmittelpreise – die Krisen unserer Zeit sind vielfältig. Doch eines haben sie alle gemeinsam: die rechten, reaktionären und neoliberalen Kräfte werden niemals Lösungen bieten! Als Antifaschist*innen muss es also unsere Aufgabe sein, rechte und faschistische Organisierung im Keim zu ersticken und zu intervenieren, wo immer es der AfD und anderen Rechten gelingt einen Raum für ihre Organisierung zu finden. Egal ob bei unserer Demo gegen das AfD Büro am 15.01. hier in Rosenheim oder am 23.04 im KuKo, lasst uns die Defensive verlassen und AfD und Konsorten auch hier in Rosenheim offensiv begegnen!

Zum zweiten europäischen kommunalpolitischen Forum hat Markus Buchheit Verstärkung von Faschos aus ganz Europa eingeladen, so wird unter anderem der Vizevorsitzende des Bundesvorstands der EKRE, einer extrem rechten Partei aus Estland, Jaak Madison, sprechen. Madison hält auf Social Media etwa eine „endgültige Lösung für erforderlich“. Auch die meisten der anderen Referent*innen fielen in der Vergangenheit bereits durch ihr faschistisches Gedankengut auf, der ebenfalls eingeladenen Maximilian Krauss (FPÖ) ist beispielsweise ein Mitglied der deutschnationalen und antisemitischen Wiener Burschenschaft „Aldania Wien“, welche den Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland 1938 feierten.

Der ebenfalls aus Österreich stammende FPÖ-Politiker Johannes Hübner versucht seine Vorliebe für Autokraten nicht einmal mehr zu verstecken, so traf er sich zum Beispiel 2012 mit dem tschetschenischen Diktator Ramsan Kadyrow und machte es sich auf dessen Couch bequem – ein Schlag in Gesicht für alle unter der brutalen, auf Menschenrechtsverletzungen aufgebaute, Herrschaft Kadyros leidenden Menschen. Wohin die Hetze der Rechten führt, konnten wir beispielsweise im Frühjahr 2019 sehen, ein Neonazi ermordete den Hessischen Politker Walter Lübcke. Vorausgegangen waren diesem Mord unzählige Hetzkampagnen der extremen Rechten, beteiligt daran war zum Beispiel die ebenfalls eingeladene Erika Steinbach!

Für uns ist klar: wir werden diese Veranstaltung in Rosenheim nicht unkommentiert lassen! Wir laden euch alle ein, am 23.04 den Weg in das bayerische Hinterland nach Rosenheim zu finden und den Aufenthalt der Faschos zusammen mit uns so ungemütlich wie möglich zu machen! Sagt euren Freund*innen und Genoss*innen Bescheid und kommt um 14Uhr in den Salingarten vor das KuKo! Entschlossen, solidarisch und antifaschistisch!
Es gibt kein ruhiges Hinterland!”

Schließt euch uns an und kommt am 23.04.2022 um 12:30 Uhr zum Münchner Hauptbahnhof zur großen Anzeigetafel!
Alerta Alerta Antifascista!

 

 

Gedenken an David Dushman

Wir haben uns heute getroffen um an David Dushman zu erinnern.
Am 1. April 1923 in Danzig als Sohn eines jüdischen Militärarztes der Roten Armee geboren, wäre er heute am Friedrich-Engels-Bogen 99 Jahre alt geworden. Er war der letzte lebende Rotarmist, der an der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz beteiligt war.
Als das faschistische Deutschland 1941 die Sowjetunion in einem Vernichtungskrieg angriff, der mindestens 24 Millionen Sowjetbürger:innen das Leben kostete, meldete sich Dushman freiwillig bei der Roten Armee. Er kämpfte über 3 Jahre gegen die Faschisten, unter anderem in der bekannten kriegswendenden Schlacht um Stalingrad. Am frühen Nachmittag des 27. Januar 1945 kam er mit seiner Division am Konzentrationslager Auschwitz an und fuhr die elektrisch geladenen Umzäunungen mit seinem
Panzer nieder. Über 1 Millionen Menschen wurden dort seit 1940 ermordet. Die Rote Armee befreite das Lager, hierzu David Dushman: “Überall Skelette. Aus den Baracken wankten sie, zwischen den Toten
saßen und lagen sie. Schrecklich. Wir warfen ihnen alle unsere Konserven
zu und fuhren sofort weiter, um die Faschisten zu verjagen.”
Wenige Monate später erlebte Dushman den endgültigen Sieg über den deutschen Faschismus in Berlin. Zurück in der Sowjetunion wurde er für seine Dienste im Kampf gegen den Faschismus geehrt und trainierte dort fast 40 Jahre lang die sowjetische Frauennationalmannschaft im Fechten.
Danach zog er hier nach München wo er sich unter anderem mit Vorträgen über seinen damaligen Kampf weiterhin gegen Faschismus einsetzte.

Letztes Jahr starb er am 4. Juni hier in München.

Die Erinnerung an David Dushman lehrt uns als Antifaschist:innen vor
allem eins: Der Faschismus war nie weg, sei es durch Kontinuitäten in
der BRD seit 1945 oder durch das heutige erstarken faschistischer und
rassistischer Akteure in Deutschland.

Erinnern heißt handeln, organisiert kämpfen gegen den Faschismus!

Antifa Boazn: Antifa bleibt notwendig – Verantstaltung

Nach sechs Monaten Prozess gegen die beiden Antifas Jo und Dy ging das sog. „Wasen-Verfahren“ Mitte Oktober 2021 zu Ende. Beide wurden vor dem Landgericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Die Solidaritätskampagne “Antifaschismus bleibt notwendig” begleitete den gesamten Verfahrenskomplex bereits seit den ersten Hausdurchsuchungen 2020 und versuchte Solidarität zu organisieren. Zum ersten Prozess gegen Jo und Dy, der im April 2021 startete, gestalteten sie eine solidarische Begleitung.

Mit dem Urteil ist das Verfahren und eine erste intensive Phase der Solidaritätskampagne zu Ende. Nichts desto trotz, sitzt Dy weiterhin in U-Haft, stehen weitere Prozesse gegen andere Beschuldigte an und auch die Revision im Prozess gegen Jo und Dy erwartet uns. Mit der Veranstaltung wollen wir zu diesem Zeitpunkt folgende Fragen aufstellen:

In welchem Verhältnis steht der Prozess und die kriminalisierte antifaschistische Intervention zu den aufkommenden Querdenken-Demonstrationen im Frühjahr 2020? Inwieweit stellt dieser Repressionsangriff eine neue Qualität dar? Was für Schlüsse können wir aus dem Prozessverlauf ziehen? Wie sah die Prozessbegleitung aus? Was sind für uns grundsätzlichere Herangehensweisen gegenüber staatlicher Repression und der Organisierung von Solidarität?
Gemeinsam wollen wir die bisherige Arbeit der Solikampagne und unsere Einschätzungen zu den Fragen diskutieren.

Kommt zur Veranstaltung:
Freitag, 11. März 2022,  19 Uhr
Barrio Olga Benario, Schlierseestr. 21
Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der 2G-Regelungen statt.

Über alles rund um den „Wasen-Prozess“ könnt ihr euch auf der Homepage der Solidaritätskampagne „Antifaschismus bleibt notwendig!“ unter notwendig.org informieren.

AfD-Aktionstag gestört!

Heute, am 05.März, waren wir gemeinsam gegen die sogenannte „Alternative für Deutschland“ auf der Straße. Anlass war der bundesweite Aktionstag der AfD unter dem Motto „Gesund ohne Zwang.“ Damit versuchten sie, den Protest der Coronaleugner:innen zu vereinnahmen und sich als parlamentarisches Sprachrohr der Bewegung in Szene zu setzen. Doch nicht ohne unseren lautstarkem, kämpferischen Gegenprotest.

So begann der Tag für uns mit einer Demo und ging weiter mit direktem Gegenprotest am Königsplatz, wo sich die AfD Kundgebung befand.

Mit der Demo setzten wir ein inhaltliches und offensives Zeichen gegen die Rechten. Es gab eine Rede von uns und von Zukunft Erkämpfen zum Thema Schulterschluss zwischen AfD und Querdenken sowie zum Thema kapitalistische Krise als auch warum wirklich wirkungsvoller Antifaschismus von der Klasse ausgehen muss. Danach zog die Demo mit einem offenen Ausdruck durchs Hauptbahnhofsviertel. In Moderationsbeiträgen wurden Anwohner:innen aufgeklärt, wofür die AfD wirklich steht, nämlich für Sexismus, Rassismus und Arbeiter:innenfeindlichkeit. Kurz vor dem Odeonsplatz gab es einen Bannerdrop mit der motivierenden Aufschrift „AfD angreifen“, mit dem ein kämpferisches Ziel für den Tag ausgerufen wurde. Ohne weitere Zwischenfälle beendeten wir alle gemeinsam die Demo am Odeonsplatz.

Nach kurzer Zeit ging es am Königsplatz weiter. Von zwei Seiten versuchten Antifaschist:innen die aufgestellten Gitter zu überwinden, um auf die Kundgebungsfläche zu gelangen. Die völlig überraschten Cops konnten nur mit massivem Schlagstock- und Pfefferspray-Einsatz verhindern, dass die AfD Kundgebung eingenommen wurde. Nachdem die erste Welle für die Cops überstanden war, wurden die immer noch desorganisierten Bullen von einer zweiten offensiven Aktion unsererseits überrascht. Ein weiteres Mal wurden die Gitter zur AfD aufgerissen und Antifaschist:innen versuchten einzudringen. Die überforderten Polizist:innen konnten nur mit aggressivem Schlagstockeinsatz auch auf Kopfhöhe das Vordringen der Antifaschist:innen zur AfD verhindern. Die sichtlich verunsicherte und eingeschüchterte AfD musste den Beginn ihrer Kundgebung um eine halbe Stunde nach hinten verlegen. Erst mit einem von den Bullen gefluteten Königsplatz trauten sich die Rechten ihre Veranstaltung zu beginnen. Wir gaben weiter nicht klein bei, sondern zeigten ihnen in voller Lautstärke, was wir von ihnen halten und ließen ihnen keine Ruhe.

Somit war unser Gegenprotest ein voller Erfolg. Der Tag hat gezeigt, was möglich ist, wenn wir entschlossen, mutig und spontan agieren. Selbst ein uns zahlenmäßig weit überlegenes Bullenaufgebot kann mit der richtigen Taktik und entschlossenem Vorgehen in den richtigen Momenten überrascht und sogar überwunden werden. Wir konnten erreichen, dass der reibungslose Ablauf und die Selbstinszenierung der AfD empfindlich gestört wurden. Auch dass die Teilnehmer:innen des AfD-Aktionstags sich die meiste Zeit eher mit uns befassten anstatt mit der von der Bühne verbreiteten Hetze, beweist das. Es hat sich heute gezeigt, dass selbstbestimmter antifaschistischer Protest wirkt. Eben genau dann, wenn wir unser Ziele in den Mittelpunkt stellen, und Mittel und Wege selbst bestimmen. In diesem Sinne, auf weitere erfolgreiche Proteste gegen die Rechten. Alerta, Alerta, Antifascista!

AfD-Stand blockiert – Selbstbestimmt auf die Straße am 5.3.!

  Heute am Mittwoch den 02. März waren wir gemeinsam im Tal um erfolgreich den AfD-Infostand zu stören. Seit einigen Wochen versucht die AfD die zeitgleich stattfindenden Proteste  der Coronaleugner*innen für sich zu vereinnahmen und sich als parlamentarisches Sprachrohr der Szene zu inszenieren. Mit den Infoständen wollen sie auch auf den bundesweiten Aktionstag am 05.03. mobilisieren. Damit waren sie wieder erfolglos und werden es auch in Zukunft aufgrund unseres standhaften Protestes sein. Unmittelbar nach unserer Ankunft besetzten wir inmitten zahlreicher Bullen den einzigen Eingang des Gitterkäfigs der Rechten. Damit nahmen wir ihnen jegliche Außenwirkung und konnten sie zusätzlich in Redebeiträgen als die rassistische, sexistische und neoliberale Partei entlarven, die sie ist. In Flyern die wir verteilten mobilisierten wir noch einmal explizit auf unseren Gegenprotest am 05.03.. 

Danach gab es noch eine kämpferische Sponti durch das Westend, um ein offensives antifaschistisches Zeichen zu setzen. In einer Rede wurde nochmal explizit auf die Wichtigkeit des Widerstands gegen den Schulterschluss von AfD und Querdenken hingewiesen. Lasst uns den Aktionstag der AfD zahlreich und lautstark sabotieren! Kommt alle am 05.03. um 11 Uhr zu Karl-Stützel-Platz. Widerstand ist links – stabil gegen den Schulterschluss von AfD und Querdenken!

Widerstand ist links: Stabil gegen den Schulterschluss von AfD & Querdenken – AfD-Kundgebung stören!

Die sogenannte „Alternative für Deutschland“ plant am 5.März 2022 im Rahmen eines bundesweiten Aktionstag für Bayern eine Kundgebung im Herzen von München. Sie möchten den Trubel des all samstaglichen Einkaufsgeschäftes nutzen, um ihrer rechten Hetze und Corona Verleumdung ein Sprachrohr zu geben. Momentan ist noch unklar, ob am Marienplatz oder Königsplatz. Aber beides werden wir stören!

Schon seit einigen Wochen versucht die AfD die Pandemie zu nutzen, um neue Anhänger*innen aus den rechtsoffenen Protesten gegen die Coronamaßnahmen für sich zu gewinnen.
Dafür übernehmen und verbreiten Sie absurdeste Theorien, wie dass die Corona Impfung ein medizinisches Experiment sei.

Konsequent werden alle Ihre Kanäle zur Öffentlichkeit für die Verbreitung von verfälschten oder gleich gänzlich frei erfundenen “Fakten” genutzt. Das ist gefährlich, und im Falle der Coronapandemie sogar lebensbedrohlich.
Aus dieser Motivation heraus hatte der AfD Abgeordnete Stephan Protschka schon im Dezember eine Kundgebung in Nürnberg angemeldet, zu der bayernweit mobilisiert wurde und mehrere tausend AfD Anhänger*innen und Sympathisant*innen erschienen. Nun soll eine weitere solche Kundgebung bei uns in München stattfinden. Das werden wir natürlich nicht akzeptieren. Anknüpfend an die Erfolge aus den Protesten gegen den Wahlkampf der AfD im letzten Jahr, wollen wir gegen Sie auf die Straße gehen und es Ihnen möglichst unangenehm machen.

Schließt euch unserer Demo und dem Gegenprotest an!

Die Demonstration startet am 05. März 2022 um 11:00 Uhr am Karl-Stützel-Platz (Nahe Münchner Hauptbahnhof), anschließend wird es Gegenprotest geben!

Lasst uns gemeinsam gegen ihre menschenverachtende Politik ankämpfen. Denn:

Widerstand ist links: Stabil gegen den Schulterschluss von AfD & Querdenken!