Nächste Woche beginnt die AfD mit ihrem Wahlkampf zur Bundestagswahl im Herbst. Nach dem sie schon zwei geplante Veranstaltungen wieder abgesagt hat, bleiben noch zwei Infostände übrig die wir blockieren und ihren Auftakt vermiesen wollen. Eigentlich hatte die AfD einen Vortrag am Montag Abend in Trudering geplant den wir natürlich schon auf dem Schirm hatten doch diesen mussten sie dann doch vorzeitig absagen. Die Infostände sind am Montag, 15.03 um 13:30Uhr an der Münchner Freiheit und am Mittwoch, 17.03, um 13:30 Uhr an der U-Bahn Moosach am Bunzlauerplatz. Kommt zu den Protesten damit wir zahlreich den Rechten ihre Stimmung kaputt machen können.
Kein Platz den Rechten!
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Antifa Boazn: Feindbild Feminismus – Vortrag mit Judith Goetz
Am Sonntag um 19 Uhr auf der Website vom Barrio Olga Benario
Gemeinsam mit unseren Genoss*innen vom Offenen Frauen*treffen
Die CSU verpflichtet Schulen mit Aktionstagen zu Abtreibungsgegner*innenpropaganda, die AfD spielt sich als Schützer der deutschen Frauen auf und die Partei der 3. Weg fordert traditionelle Rollenbilder damit Frauen den “drohenden Volkstod” abwenden. Antifeministische Forderungen und Diskurse gehören untrennbar zur Politik der extremen Rechten sowie christlicher Fundamentalist*innen. Die antifeministische Konstruktion ,natürlicher’ Zweigeschlechtlichkeit, eine damit verknüpfte hierarchische Geschlechterordnung sowie die vermeintliche Natürlichkeit von Heterosexualität und biologischer Fortpflanzung sind Kernbestandteile extrem rechter Ideologiebildung. Gleichzeitig sind solche Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität anschlussfähig an die Gesamtgesellschaft.
Entsprechende Deutungen und Feindbilder begegnen uns ebenso in gesellschaftlichen Debatten rund um die Themen Gender, Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik. Die Feindbilder Feminismus und Gender als Symbol gesellschaftlichen Wandels kommt darüber hinaus eine Scharnierfunktion zwischen der extremen Rechten, christlicher Fundamentalist*innen und der ‘Mitte der Gesellschaft’ zu. Ausgehend von konkreten Beispielen werden im Vortrag aktuelle Politiken gegen Feminismus, (dekonstruktivistische) Gender-Theorien und Gleichstellungspolitiken in den Blick genommen.
Judith Goetz ist Literatur- und Politikwissenschafterin, Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit sowie des Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen bei Rechtsextremismus und Frauen*/Gender sowie Antifeminismus. Sie veröffentlichte dazu mehrere Bücher.
Solidarität mit Dimitris Koufontinas – Kundgebung am Sa, 27.02. 18Uhr
Holger Meins starb nach 58 Tagen im Hungerstreik.
Sigurd Debus starb nach 64 Tagen im Hungerstreik.
Bobby Sands starb nach 66 Tagen im Hungerstreik.
Dimitris Koufontinas befindet sich aktuell am 48. Tag seines Hungerstreiks.
Dimitris Koufontinas kämpft mit diesem letzten Mittel, das ihm als Gefangener bleibt, seit dem 08. Januar 2021. Auslöser dafür war die Durchführung einer Gesetzesänderung der rechtskonservativen Regierung Griechenlands. Hiernach sollen Gefangene, die als Terrorist*Innen vom bürgerlichen Staat verurteilt oder angeklagt wurden, in Hochsicherheitsgefängnisse verlegt werden. Die Verabschiedung dieses Gesetzes führte zur sofortigen Verlegung von Koufontinas aus dem Gefängnis in Volos. Doch anstatt ihn, wie in der Strafprozessordnung vorgesehen, in ein Gefängnis in räumlicher Nähe zu seiner Familie bzw. seinem Sozialisierungsmittelpunkt in Athen zu verlegen, entschied die Staatsanwaltschaft, ihn ins Hochsicherheitsgefängnis von Domokos in Mittelgriechenland zu bringen. Dort sitzt der Kommunist Koufontinas nun unter anderem mit der Führung der faschistischen ehemaligen Parlamentspartei »Goldene Morgenröte« ein.
Dimitris fordert die Verlegung in das Korydallos-Gefängnis in Athen und die Beendigung der willkürlichen Eingriffe gegen ihn sowie die Einstellung seiner systematisch-diskriminierenden Behandlung.
Sein Urteil für die Mitgliedschaft in der revolutionären Stadtguerilla-Organisation ‘17. November‘ und der Durchführung des bewaffneten Kampfes lautet auf mehrfach lebenslang. Er ist ein wichtiger Bezugspunkt der antikapitalistischen Bewegung in Griechenland. Da die Geschichte der Organisation, die er repräsentiert, eine des ungebrochenen und kühnen Widerstands gegen die herrschenden kapitalistischen Verhältnisse ist.
Der revolutionäre Kampf von Dimitris ist lang und beginnt mit dem studentischen Aufstand in Griechenland am 17. November 1973. An jenem Tag wurde ein Aufstand von Studierenden gegen die griechische Militärdiktatur blutig niedergeschlagen, bei der rund zwei dutzend Menschen ums Leben kamen und mehrere Hundert verletzt wurden. Zweifellos sollte diese Revolte das Leben des heute 63-Jährigen weitestgehend bestimmen.
Im allgemeinen Aufbruch der damaligen Jahre bewegten und formierten sich verschiedene Kräfte. Inspiriert durch die Tradition der PartisanInnen, die nur wenige Jahrzehnte zuvor den deutschen Faschismus in Griechenland das Fürchten gelehrt hatten, führte die revolutionäre Organisation 17.November einen Kampf gegen die herrschende Klasse sowie die im Land vertretenen imperialistischen Mächte. Die Organisation des 17N hat im Laufe ihrer Existenz verschiedene Ziele angegriffen, die die herrschende Ordnung repräsentier(t)en. Hierzu gehörten Folterer der griechischen Militärdiktatur, U.S.-Institutionen, Vertreter des NATO-Kriegsbündnisses, CIA-Mitarbeiter, verschiedene Fraktionen der Bourgeoisie sowie Mitglieder der reaktionären Regierungspartei Nea Demokratia. Der vom 17N hingerichtete Pavlos Bakoyannis war der Schwager des aktuellen Ministerpräsidenten Mitsotakis. Das Handeln der griechischen Regierung kann somit als ein persönlicher Rachefeldzug angesehen werden.
2002 endete diese Episode des Kampfes nach einer fehlgeschlagenen direkten Aktion, die zur Aufdeckung der illegalen Infrastruktur und der Verhaftung von Mitgliedern des 17. Novembers führte. Im Vorfeld hatten Geheimdienste aus den USA und Großbritannien die griechischen Behörden bei ihrer Fahndung nach den Genoss*Innen des 17N entscheidend unterstützt. Dementsprechend stark muss der Eindruck gewesen sein, welche ihre Aktionen auch im Ausland hinterließen. Dimitris Koufontinas war erfolgreich untergetaucht, doch stellte er sich später der Klassenjustiz, um die Geschichte des 17. November politisch vor den medialen Angriffen der Reaktion zu verteidigen. Seit dem befand er sich bereits vier mal im Hungerstreik.
Der Hungerstreik als letztes Mittel eines Gefangenen zur politischen Aktion, welches die Unversehrtheit des eigenen Körpers, der Bewahrung der Würde unterordnet, bekräftigt seine unbeugsame Haltung. Der Hungerstreik ist nicht Zweck, sondern Mittel, das eigene Wertesystem mit aller Entschiedenheit der herrschenden Unterdrückung und Ausbeutung entgegenzusetzen.
Am 16. Februar 2021 wurde Dimitris auf die Intensivstation im Krankenhaus von Lamia verlegt. Am 22. Februar forderte er die Unterbindung der intravenösen Behandlung durch die Ärzt*Innen. Das bedeutet, dass er sich nun auch im Durststreik befindet. Seine gesundheitliche Situation hat sich rapide verschlechtert. Er leidet unter Sehschwäche, Zahnfleischbluten, Muskel- und Gewichtsverlust. Er kann nicht mehr laufen und seine Organe sind angegriffen. Die Lage wird ernst!
Die behandelnden Ärzt*Innen erklären, dass sie nichts gegen den Willen ihres Patienten unternehmen werden. Das heißt, dass nur der Staat die Verantwortung trägt und den Tod des Streikenden verhindern kann. Das Gericht verordnete nun die Zwangsernährung. Der vollständige Zugriff des Staates auf den letzten Bereich der Autonomie eines Inhaftierten. Die Auswirkungen dieser Foltermethode führten in der Vergangenheit mehrmals zum Tod streikender RevolutionärInnen.
Doch sein Kampf stößt auf Solidarität – in den griechischen Knästen unterstützen inhaftierte anarchistische Genoss*Innen seine Forderung, aus türkischen Knästen kommen solidarische Botschaften von jenen Gefangenen der türkisch-kurdisch revolutionären Linken, die sich teilweise selbst im Hungerstreik gegen das AKP-MHP-Regime befinden. Auf den Straßen von Athen über Berlin bis Frankfurt tauchen Solidaritätsnachrichten auf und es werden militante Aktionen umgesetzt. All das zeigt, Dimitris ist nicht alleine, wir stehen an seiner Seite, unterstützen seine Forderungen und wertschätzen das Signal seines, unseres Kampfes.
Solidarität mit Dimitris Koufontinas & allen inhaftierten RevolutionärInnen weltweit!
Für die sofortige Erfüllung seiner Forderungen!
Hoch die internationale Solidarität!
Hanau-Gedenkdemo 19.02.2021
deswegen haben wir uns gemeinsam mit der DIDF-Jugend darauf geeinigt,
zwei Versammlungen zu organisieren. Die DIDF-Jugend und wir rufen
gemeinsam um 18:30 zu einer Kundgebung am Stachus und um 18:00 zu einer
Demonstration am Georg-Freundorfer Platz auf.
#Jamnitzer – Solidarität gegen Polizeistaatlichkeit. Gemeinsamer Aufruf
Zugtreffpunkt für München: 10:40 Uhr, große Anzeigetafel im HBF. Bitte achtet auch bei der Hinfahrt auf Masken und Abstand.
Am 2.2. und 12.2.2021 wird gegen zwei Nürnberger vor dem Landgericht wegen Widerstands verhandelt. Das bisherige Urteil des Amtsgerichts bedeutet, dass das bloße Anschreien der Polizei – oder demnächst auch Sitzblockaden und Ähnliches – als gemeinschaftlicher Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte mit Haftstrafen ohne Bewährung belegt werden kann. Wir haben allen Grund, solidarisch zu sein, denn klar ist: Es trifft erst Einzelne, aber gemeint sind wir Alle.
Antifa Boazn: Die “Grauen Wölfe” – Geschichte, Ideologie und Aktivitäten, mit Nick Brauns (Historiker und Journalist)
Es ist mal wieder Zeit für eine Antifa Boazn! Für den 03.02.2021 konnten wir den Historiker und Journalisten Nick Brauns als Referenten gewinnen. Thema: Die “Grauen Wölfe” – Geschichte, Ideologie und Aktivitäten.
Wegen Corona wird die Boazn im Stream übertragen. Der Stream startet um 19 Uhr unter http://barrio-benario.de/online-barrio/.
Mit über 18.000 Anhängern bilden die türkischen Grauen Wölfe in Deutschland eine der stärksten faschistischen Bewegungen. In der Türkei ist diese militante Bewegung, die mit ihrer Partei MHP eine Regierungsallianz mit Erdogans AKP eingegangen ist, für Tausende Morde an Linken, Kurd*innen und Alevit*nnen in den letzten Jahrzehnten verantwortlich. Auch in Deutschland gab es schon Gewalttaten durch Graue Wölfe, die hier lebende Exil-Oppositionelle und Kritiker*innen des Erdogan-Regimes bedrohen und nach Ansicht der Bundesregierung auch „nachrichtendienstliche Tätigkeit für den türkischen Geheimdienst leisten“. Vergangenen November hat der Bundestag endlich beschlossen, dass ein Verbot der Grauen Wölfe geprüft werden soll. Dass es so weit kommt, ist angesichts der engen deutsch-türkischen Beziehungen unwahrscheinlich. Schließlich hatte bereits der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß Ende der 70er Jahre dem Führer der MHP Alparslan Türkes versprochen, sich für ein günstiges Klima für die türkischen Faschist*innen einzusetzen. Doch die Beziehungen zwischen deutschen und türkischen Rechten reichen noch viel weiter in die Geschichte zurück.
Wir ruhen nicht – Unsere Präsenz bei AfD-Infotischen
Auch für diesen Samstag, den 7.11.2020, hatte die AfD wieder einen Infostand in München angekündigt. Diesmal am Karl-Preis-Platz in Ramersdorf. Wie schon die letzten Male trauten sie sich nicht aufzutauchen. Wir haben das zum Anlass genommen den letzten Monat einmal zusammenzufassen:
Anfang Oktober kündigte die AfD wöchentlich samstags Infostände in der gesamten Stadt an, beginnend am 10.10.2020 am Pflanzeltplatz in München-Perlach. Gut ein Dutzend Antifaschist*innen stellten sich ihnen entgegen und konnten den Infostand erfolgreich abschirmen und die Rechten bei ihrer Hetze hindern.
Die Woche darauf, am Samstag, den 17.10.2020, plante die AfD ihre rechte Hetze am Schweizer Platz in Fürstenried-West fortzuführen. Auch hier standen einige Antifaschist*innen bereit, um ihnen das zu versauen. Als hätte die AfD ihren Misserfolg schon gerochen, traute sie sich nicht einmal ihren Stand aufzubauen.
So auch in den folgenden Wochen an der Wotanstraße in Laim (Sa., 24.10.2020), am Bunzlauer Platz in Moosach (Sa., 31.10.2020) und nun am Karl-Preis-Platz in Ramersdorf. (Sa., 07.11.2020)
Die freie Zeit, die wir beim Warten auf die Rechten hatten, nutzen wir um das Stadtbild antifaschistisch zu prägen und mit Passant*innen ins Gespräch zu kommen. Dabei stießen wir jedes Mal auf viel Zuspruch und konnten interessante Gespräche führen.
Für November hat die AfD nun keine Infostände angemeldet. Die Ausdauer, die die Antifaschist*innen zeigten, dass sie jedes Mal aufs Neue präsent waren, hat sich wohl ausgezahlt. Aber wir werden nicht ruhen. Denn wenn Coronarebell*innen im Schulterschluss mit Nazis bundesweit auf die Straße gehen und immer wieder Waffenlage von rechten Netzwerken aufgedeckt werden, ist es wichtig wie eh und je antifaschistisch aktiv zu sein.
Und sobald die AfD sich wieder den Raum nehmen will, werden wir ihr diesen streitig machen. Kein Platz für Rechte Hetze!
Gedenken statt Querdenken
Diesen Sonntag, am 1. November2020, haben sich Akteur*innen aus dem rechten “Querdenken” und “Coronarebellen”-Spektrum am Grab der Geschwister Scholl angekündigt. Es ist nicht der erste Versuch von Rechten, die Widerstandskämpfer*innen der “Weißen Rose” für sich zu vereinnahmen. Bereits seit Jahren beruft sich der Rassist und hauptberufliche Straßenclown Michael Stürzenberger auf die Gruppe.
Für die Rechten sind die Toten nichts als ein Deckmantel für ihre menschenverachtenden Inhalte. Sophie Scholl schrieb 1940 „Ich kann es nicht begreifen, dass nun dauernd Menschen in Lebensgefahr gebracht werden von anderen Menschen. Ich kann es nie begreifen und ich finde es entsetzlich. Sag nicht, es ist für’s Vaterland.” Heute wollen Menschen ihr Grab für Propaganda besetzen, die bereit sind, für die Wirtschaft tausende Menschen an einer Lungenkrankheit sterben zu lassen.
Die Rechten hoffen, sich als Freiheitskämpfer*innen zu stilisieren und das Andenken aufrechter Antifaschist*innen dafür missbrauchen zu können. Doch das werden wir nicht zulassen. Kommt am Sonntag, den 1. November um 12:30 Uhr zum Grab der Geschwister Scholl im Friedhof Perlacher Forst und lasst uns ihnen das Gedenken geben, das sie verdienen.
Am 22. August nach Hanau!
Der rassistische Terroranschlag von Hanau ist am 19. August ein halbes Jahr her. Die Angehörigen der Ermordeten rufen deshalb am 22. August in Hanau zur Demo auf.
Auch wir wollen uns beteiligen und werden gemeinsam dort hin fahren. Kommt mit und lasst uns die Leute vor Ort unterstützen.
Das Ausgehetzt-Bündnis organisiert einen Bus aus München: Abfahrt am Samstag, den 22. August um 6:15 Uhr vor dem DGB Haus in der Schwanthalerstraße 64. Das Busticket kostet 35,-€, bezahlt wird im Bus und wer keine Kohle hat, kann auch mitfahren! Wer dabei sein will, bitte einfach eine E-Mail schreiben an: buendnis@ausgehetzt.org
Aufruf: Antifa in die Offensive – Solidarität mit Steffi!
Am Sonntag, den 19.07.2020 fahren wir nach Ingolstadt!
Wir lassen uns nicht einschüchtern und zeigen uns solidarisch mit jedem Opfer rechter Gewalt. Präsenz zeigen ist wichtig. Never let the facists have the streets! Wir wünschen Steffi viel Kraft. Du bist nicht allein!
Wir treffen uns um 11:30 Uhr an der großen Anzeigetafel in der Haupthalle des Hauptbahnhofes.