Farbe bekennen! Gegen antikurdischen Rassismus!

Am gestrigen Sonntag, den 15. November 2020, haben sich am Gollierplatz im Westend gut 300 Aktivist*innen versammelt, um auf den kurdenfeindlichen Angriff, der dort vor einem Monat auf zwei kurdische Genossen stattgefunden hat, aufmerksam zu machen. Anschließend gab es eine lautstarke Demonstration durch das Viertel, begleitet von kämpferischen Parolen.


Wir, als Antifa-Stammtisch München – gemeinsam mit allen anderen Gruppen und offenen Treffen aus dem Barrio Olga Benario – verurteilen diesen Angriff aufs Tiefste und erklären unsere volle Solidarität mit den kurdischen Freunden und Genossen.
Der feige Angriff ist kein Einzelfall, er reiht sich in eine Vielzahl von Überfällen durch Rechte auf Linke, Migrant*innen und andere, die nicht in ihr Weltbild passen ein.
Bei diesem Angriff handelte es sich um Täter, die von der islamistisch-nationalistischen Ideologie des türkischen Staates geleitet sind. Ihre Ideologie stellt sich gegen Minderheiten und für den Machterhalt der Kapitalist*innenklasse und der Familie Erdogan, die sich durch Korruption bereichert.
In unserer Rede machten wir klar, dass wir uns ihm Kampf gegen Rechts – egal ob türkisch, deutsch oder was auch immer – nicht auf den Staat verlassen können, sondern eigene Strukturen aufbauen müssen, um antifaschistischen Selbstschutz zu organisieren. Denn wir haben kein Vertrauen in die Ermittlungen der deutschen Polizei und Justiz nach diesem kurdenfeindlichen Angriff. Es sind dieselben Bullen und Staatsanwält*innen und Richter*innen, die Kurd*innen nach dem PKK-Verbot kriminaliseren, die uns regelmäßig verhaften und anzeigen, wenn wir die Fahnen von YPJ und YPG zeigen. Es ist der selbe Staatsapparat, der in Leipzig und Hamburg Genoss*innen für ihre revolutionäre Arbeit nach dem 129 – Paragraphen unter Repression stellt, sowie Lina in Leipzig als auch zwei Genossen in Stuttgart für ihre antifaschistische Arbeit eingeknastet hat. Wir haben keine Forderungen an diese Staatsgewalt.

Die größte Forderung geht jedoch an uns selbst. Wir müssen mehr und aktiver werden. Denn niemand wird diesen Kampf für uns führen. Wir müssen es selbst tun.
So stehen wir gegen sie alle – Gegen Faschist*innen und Rassist*innen, gegen rassistische und faschistische Bullen, sowie gegen die rassistische Staatsgewalt der Regierungen!
Ihnen allen setzen wir unseren entschlossenen Widerstand entgegen. Denn wir haben uns, unsere Vielfalt und unsere Solidarität!

Kampf dem Faschismus! Hier und Überall!
Wir bekennen uns! Wir stehen zu den kurdischen Farben ROT – GRÜN – GELB!