Kundgebung und Spontandemonstration in Kösching nach faschistischem Angriff

Vergangenen Donnerstag wurde bekannt, dass Stefanie Kirchner, Bezirksrätin der Linkspartei, in Kösching von einem bewaffneten Mann von hinten angegriffen und stranguliert worden war. Dabei soll er immer wieder “Scheiß Linke” gerufen haben. Nur durch entschlossenen Widerstand konnte sich Stefanie aus der Situation befreien.
Dieser feige Angriff reiht sich in eine Vielzahl von Angriffen durch Rechte auf Linke, Migrant*innen und andere, die nicht in ihr Weltbild passen, ein.
Um unsere Solidarität mit Stefanie auszudrücken, folgten wir dem spontanen Aufruf unserer Genoss*innen der Gruppe LARA. Gemeinsam mit ca. 50 Menschen hielten wir am Samstag eine Kundgebung auf dem Marktplatz in Kösching ab.
In unserem Redebeitrag machten wir klar, dass wir uns im Kampf gegen die Rechten nicht auf den Staat verlassen können, sondern eigene Strukturen aufbauen und antifaschistischen Selbstschutz organisieren müssen.

Die Repressionsschläge gegen Antifaschist*innen in Baden-Wüttenberg, bei welchen mehrere Wohnungen durchsucht und ein Genosse in Untersuchungshaft gesteckt wurde, zeigen deutlich, auf welcher Seite der Staat und seine Helfer stehen.
Während Rechte ungehindert morden können, werden Antifaschist*innen mit massiver Repression überzogen.
Während von GdP und Co das Bild von einer neuen RAF gezeichnet wird, werden rechte Angriffe in der Presse höchstens als Randnotiz erwähnt, solange nicht Menschen sterben, oder es wird ein politisches Motiv abgesprochen. So wird im Fall von Stuttgart nur selten erwähnt, dass es sich bei dem scheinbaren Opfer um einen organisierten Rechten handelte, der zuvor wohl Schlagringe gezogen hatte.
Anschließend an die Kundgebung zogen wir mit einer spontanen Demonstration durch Kösching und machten deutlich, dass wir keine rechte Aggression unbeantwortet lassen werden.

Für uns ist klar: Antifaschismus ist nötig und legim. Unsere Solidarität und Gedanken sind bei Steffi und Jo.