+++ 250 000 Menschen gegen Rechts auf der Straße – danach spontane Demonstration! +++

Wir sind überwältigt! Heute waren in München 250 000 Menschen gegen Rechts auf der Straße!

Nach der Correctiv-Recherche über Geheimtreffen von Nazis – bei welchen sie Massendeportationen von Migrant:innen aus Deutschland planten – gingen deutschlandweit Hunderttausende in vielen Städten auf die Straße. Auch in München gab es am 21.01.2024 eine Großdemonstration gegen Rechts!
Mit dem Hochtranparent “Ampel kürzt, streicht und verarmt uns – die AfD profitiert: Kämpfen wir dagegen!” präsentierten wir für Alle sichtbar von Beginn an unsere antikapitalistische Haltung  und unterstrichen diese mit Parolen. Denn für uns ist klar, dass die Ampel-Regierung, die in ihrem Kurs immer weiter nach rechts triftet, der Nährboden für Rechtsruck in der BRD ist.
An einem Infostand verteilten wir Kalender, Broschüren, Flyer und Sticker, die über unsere antifaschistische Arbeit uns Inhalte informieren.
Da die Leopoldstraße von Odeonsplatz bis zur Münchner Freiheit schnell überfüllt war und auch alle Seitenstraßen voll mit Menschen waren, musste die Kundgebung leider abgebrochen werden und es konnte nicht mit der gesamten Demo die geplante Route zur faschistischen Burschenschaft Danubia gelaufen werden. Während die Kundgebung deswegen etwas leerer wurde, trugen wir unseren Redebeitrag – der durch den Abbruch der Kundgebung nicht mehr von der Hauptbühne aus gehalten werden konnte – von unserem Lautsprecherwagen vor.
Gemeinsam mit uns und anderen Gruppen aus der Münchner Linken entschieden sich Tausende dennoch Antifaschismus auch als Demo auf die Straße zu tragen und zumindest eine kurze Strecke zu laufen. Gemeinsam liefen wir bis zur Münchner Freiheit und sorgten mit guter Laune und vielen Parolen für kämpferische Stimmung. 
Wir freuen uns sehr das heute so viele Menschen auf der Straße waren, den Kampf gegen die AfD und Faschismus müssen wir aber nicht nur heute sondern konsequent 365 Tage im Jahr führen. 
Als Antifa Stammtisch München haben wir jeden zweiten Dienstag ein offenes Treffen für alle die sich gegen rechts organisieren wollen! Den kommenden Dienstag, am 23.01.2024, ist das nächste Plenum im Barrio Olga Benario München! Kommt gerne vorbei und lasst uns gemeinsam weitere Proteste planen. 

Alle zusammen gegen den Faschismus!

Anbei unsere Rede:

“Am 25. Januar 1933 demonstrierten 130 000 Menschen gegen den aufkommenden Faschismus und die NSDAP. Fünf Tage später wurde die Macht an Adolf Hitler als Reichskanzler übergeben…
Super, dass heute so viele gegen Rechts auf die Straße gehen, danke an jeden Einzelnen von Euch!
Aber: Wir stoppen den Rechtsruck und die “AfD” nicht, indem wir ab und zu zusammenkommen – Indem wir nur heute zusammen auf der Straße stehen. 
Uns muss klar sein, der aktuelle Aufwind der “AfD” entsteht nicht im luftleeren Raum. 
Sondern: Nährboden für die “AfD” und andere Rechte war und ist unsoziale Politik. Eine Politik die die Kosten der globalen kapitalistischen Krise auf uns Allen ablädt.  
Die Ampel hat vor Weihnachten eine ganze Liste mit Streichungen und Kürzungen vorgelegt. 
Es wird ausschließlich an Sozialem gespart. Konkret: Beim Klima, bei der Rente, beim Bürgergeld und bei den Ausgaben für Geflüchtete!
Man muss sich das mal vorstellen – das alles – während 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr locker gemacht werden!
Der neue Oxfam-Bericht – letzte Woche – zeigt es klar und deutlich: Diese Politik der Verarmung breiter Teile der Gesellschaft steht im krassen Gegensatz zu den exorbitanten Gewinnen der Konzerne und Kapitalist:innen.
Für die Einen geht es jetzt schon an die Existenz – viele Andere blicken mit Sorgen in die Zukunft.  Kann ich mir morgen meine Wohnung noch leisten? Kann ich mir nächsten Monat noch mein Essen leisten? Habe ich nächsten Monat noch einen Job? 
Antifaschismus der diese Fragen vermeidet, wird wirkungslos bleiben und ist zum Scheitern verurteilt. 
Es ist ein Trugschluss der bürgerlichen Parteien die Rechten mit rechter Politik bekämpfen zu können. Stattdessen treibt es die Menschen den Rechten in die Arme. Am Donnerstag wurde im Bundestag schockiert über die Correctiv-Recherche gesprochen. In derselben Sitzung wurden mit Stimmen der SPD, der Grünen und der FDP Abschiebegesetze verschärft – während das Gesetz der CDU und der CSU noch zu harmlos war. Olaf Scholz fordert: “Wir müssen endlich im großen Stil abschieben” und im Koalitionsvertrag der Ampel ist von einer „Rückführungsoffensive“ die Rede. Es ist diese menschenverachtende Rhetorik, an die die “AfD” nahtlos anknüpfen kann. Rhetorik, die darauf zielt nach unten zu treten – nach denen, die sich am wenigsten wehren können. Deshalb: Wer immer nur nach ganz rechts schaut – sieht vielleicht nicht – dass die bürgerlichen Parteien sich selbst immer weiter nach Rechts bewegen. Das alles zeigt uns: Antifaschismus müssen wir selbst in die Hand nehmen. Auch weil der Staat uns nicht vor den Faschist:innen schützt und niemals schüzen wird. Das beweisen die ermordeten Opfer des NSU und die Verstrickung des Staates in sie.  
Das beweisen die rechten Terrorzellen in Bundeswehrkasernen und Polizeieinheiten. Und das beweisen die geduldeten Hetzreden der AfD in Parlamenten und Medien.

Die große Frage ist – was tun? 
Wir – der Antifa Stammtisch – machen seit über 10 Jahren Antifapolitik in München – Lindner würde sagen, wir sind die „Profis.“ 
Unsere Antwort ist: Organisieren wir uns dauerhaft antifaschistisch – entblößen wir die rassistische und unsoziale Regierungspolitik. 
Nur indem wir uns kontinuierlich und verbindlich zusammenschließen, können wir dem “AfD” – Apparat und dem gesellschaftlichen Rechtsruck etwas entgegensetzen. Über einzelne Großereignisse hinweg. Zum Beweis müssen wir nur wenige Monate zurückschauen: Während dem bayerischen Landtagswahlkampf waren wir bei den direkten Protesten gegen die “AfD” oft nur wenige Hundert.
Schaffen wir Organisationen, die den Menschen, die Sorgen um die Zukunft haben, etwas anbieten können. Das bedeutet: Wir müssen uns in Kämpfe gegen hohe Mieten einbringen – in Kämpfe für die Befreiung der Frau und für Klimagerechtigkeit –  wir müssen Streiks und sonstige Aktionen der Arbeiter:innenklasse unterstützen – queere Kämpfe und Kämpfe gegen Aufrüstung und Militarisierung. 
Klar ist zudem – auch der Kampf gegen den Faschismus an sich ist vielfältig. Er reicht von Aufklärung – über direkten Protest – bis hin zu militanten Aktionen. Alle Mittel sind legitim und notwendig, solange sie wirksam sind!
Wir grüßen deshalb alle Antifaschist:innen die im Knast sitzen und die untertauchen mussten. Viel Kraft und Mut an Euch!

Unsere Route sollte heute an der faschistischen Burschenschaft Danubia vorbeigehen. Sie wurde so gewählt, weil einer dieser Burschenschaftler beim Geheimtreffen der Nazis in Potsdam dabei war. In der Danubia gibt viele personelle Überschneidungen mit der “Identitären Bewegung” und der “Jungen Alternativen”. Der “AfD”-Landtagsabgeordnete Benjamin Nolte gehört als “Alter Herr” der Burschenschaft an. Sie fällt immer wieder mit faschistischen Inhalten und Aktionen auf. Und wir haben ihnen heute gezeigt was wir von ihnen halten! 
Dieses Faschistennest muss geschlossen werden, so schnell wie möglich, egal mit welchen Mitteln. Weg mit der Nazi-Zentrale Danubia-Haus!


Um auf das Anfangsbeispiel zurückzukommen: Es gibt auch positive Beispiele aus dem Kampf gegen Rechts. Am 13. März, 1920 wollten konterrevolutionäre Putschisten und Freikorps die Errungenschaften der Novemberrevolution niederwerfen. Durch einen Generalstreik wurde der Kapp-Putsch nach wenigen Tagen beendet – die Faschist:innen zurückgeschlagen. Lasst uns gemeinsam diese Art der Geschichte schreiben!

Wenn ihr Euch jetzt noch fragt wer wir sind: 
Wir sind der Antifa Stammtisch München, ein offenes Treffen für alle die antifaschistisch aktiv werden wollen. Jeden zweiten Dienstag – und das heißt auch zum Beispiel übermorgen – im Barrio Olga Benario, wenn nicht jetzt, wann dann!

Alle zusammen gegen den Faschismus!”

02.10.23: Über 400 Leute gegen Beatrix von Storch am Marienplatz

Erfolgreiche Proteste gegen die “AfD”-Wahlkampfveranstaltung am 02.10.2023 auf dem Marienplatz. Zu Beginn und am Ende blockierten wir Zugänge der “AfD”-Kundgebung, sodass Teilnehmer:innen der “AfD” nicht zur Kundgebung kamen oder Umwege und Polizeischutz brauchten. Die Reden der “AfD” gingen in lautstarken Parolen und einem Pfeifkonzert unter. Wir nahmen der “AfD” mit Transparenten, Fahnen und Schildern jegliche Außenwirkung. Gleichzeitig verteilten wir viele Flyer unserer Kampagne “Antifaschistische Offensive – weil uns keine Wahl bleibt” und mobilisierten auf den nächsten Gegenprotest am 05. Oktober. Lasst uns an die erfolgreichen Proteste anknüpfen und kommt diesen Donnerstag um 16 Uhr auf den Stachus. Den Rechten auch weiter keine Ruhe lassen – wir sehen uns auf der Straße!

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Erfolgreicher Protest gegen “Großkundgebung” der AfD!

Am Sonntag hatte die “Alternative für Deutschland” im Rahmen des Landtagswahlkampfes eine “Großkundgebung” auf dem Stachus angemeldet. Ihr Thema – Umweltschutz – mobilisierte jedoch nur etwa 15 Anhänger:innen der rechten Partei. Zusätzlich nahmen 300 Antifaschist:innen der AfD jegliche Außenwirkung und entlarvten und verhinderten die Inszenierung der AfD als Alternative zur herrschenden Politik. Motiviert und lautstark wurden die Redebeiträge der Rechten mit Parolen und Trillerpfeifen übertönt. Dadurch zogen sie frustriert, eine Stunde vor offiziellem Ende der Kundgebung, ab. Gleichzeitig hatten wir die Möglichkeit mit vielen Passant:innen und Teinehmenden ins Gespräch zu kommen und unsere Flyer und Sticker der Kampagne “Antifaschistische Offensive – weil uns keine Wahl bleibt!” zu verteilen. Im Rahmen der Kampagne bekamen wir auch aus mehreren Städten in Bayern Unterstützung bei unserem Protest, so aus Augsburg, Ingolstadt, Rosenheim und Memmingen.

Nach diesem erfolgreichen Protest sind wir umso motivierter, auch in der nächsten Woche noch gemeinsam gegen die AfD auf die Straße zu gehen. Konkret am 02.10. von 15 bis 17 Uhr auf dem Marienplatz, sowie am 05.10. von 16 bis 19 Uhr am Stachus – wir sehen uns auf der Straße! 

“AfD” – Infostand in Neuperlach gestört!

Am Samstag, den 26. August, führte der Kreisverband Ost der “AfD” erneut einen ihrer Wahlkampfstände durch, diesmal in Neuperlach vor dem PEP. 

Der Kreisverband Ost mit dem Wahlkampfkandidaten Rene Dirkes gehört zum faschistischen Teil der selbsternannten “Alternative für Deutschland” und ist in letzter Zeit häufig durch Skandale, wie dem Kopfgeld auf den Namen einer Antifachistin, den Protest gegen die Drag-Lesung in der Stadtbibliothek und ihre rassistische und sexistische Hetze aufgefallen.

Das allein wären schon Gründe genug den Infostand nicht unbeantwortet zu lassen. Dazu kommt aber noch das Arbeiter:Inneneinrichtung, sexistische und rassistische Parteiprogramm der “AfD”.  Mit Flyern und Transparenten der Wahlkampfkampagne “Antifaschistische Offensive – Weil uns keine Wahl bleibt!” und Moderationsbeiträgen durch das Megafon informierten wir die Passant:Innen über die Hetze der AfD und enthüllten ihre “Lösungen” als das was sie sind, rechte Propaganda und bloßer Schein. 

Auch bei diesem Infostand hat die Polizei klare Sympathie für die “AfD” als politische und pseudodemokratische Partei gezeigt. Entgegen der Pasantinnen, die uns freundlich begrüßten, zeigte sie sich wie üblich rigide und versuchte unsere Öffentlichkeitsarbeit einzuschränken, indem sie uns zunächst einer anderen Versammlungsörtlichkeit zuwiesen und uns diese dann auch nur mit Anmeldung weiter gewährten. Die “AfD” hingegen durfte ihre Propaganda ohne Einschränkungen von “Freund und Helfer” verteilen. Trotzdem schafften wir es die “AfD” durch unsere Präsenz genug zu nerven, sodass sie zum einen ihre Aufmerksamkeit uns schenkten und deutlich weniger Flyer verteilten als wir. Auch dem Wetter verdankt, baute die “AfD” ihren Stand eine Stunde vor eigentlichen Ende ab. Außerdem erfuhren wir durch Passant:innen Zuruf und Unterstützung, die “AfDler:innen” wurden jedoch von den Neuperlach Jugendlichen  an der Nase herumgeführt. 

Du willst auch gegen rechte Hetze und die AfD im Wahlkampf aktiv werden? Dann komm zu unserem nächsten Plenum oder unserer nächsten Aktion auf der Straße! 

Alle zusammen gegen den Faschismus!

“AfD”-Landtagskandidat setzt Kopfgeld auf Antifaschistin aus – Solidarität mit unserer Genossin!

Heute erschien in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel der sich mit dem Facebook-Post eines Landtagskandidaten der „AfD“ – Rene Dierkes – auseinandersetzte.(https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-afd-wahlkampf-antifa-aktivistin-kopfgeld-1.6152020?reduced=true) Auch weitere Medien greifen den Vorfall mittlerweile auf.  Dass die „AfD“ mit einer erschreckenden Normalität als politische Opposition wahrgenommen wird, ist aktuell leider wenig überraschend. Was macht diesen Artikel also so besonders?

Im Nachgang unseres Gegenprotestes zu einem Infostand der „AfD“ in Berg am Laim am 12.08.2023, dem auch Rene Dierkes als Vorsitzender des Kreisverbands München-Ost und Landtagskandidat beiwohnte, erschien auf dessen Facebook Seite ein Post. Auf diesem wird mit dem Foto unserer Genossin und einer Belohnung in Höhe von 150€ für die Person, die ihm den Namen der „Linksextremistin“ auf dem Foto mitteilt“ nach ihr gesucht. Nun ist durch unsere Öffentlichkeitsarbeit und im Interview mit unserer Genossin der eingangs verlinkte Artikel erschienen, den wir euch empfehlen würden, vorweg zu lesen. Wir wollen hiermit nochmal politisch einordnen wie dieser Vorfall aus antifaschistischer Perspektive einzuschätzen ist. (Zu dem Protest gegen den Infostand am 12.8. findet ihr auch auf unserer Homepage: www.asmuc.noblogs.org einen Bericht.)

Wichtig war uns eingangs zu sagen, dass wir die Öffentlichkeitsarbeit in Abwägung der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten und spezifischen Situation als politisch richtigen Schritt einschätzen. Dennoch gerät der veröffentlichte Kommentar an seine erwartbaren Grenzen bürgerlicher Ideologie, denen wir uns an dieser Stelle ebenfalls widmen wollen.

Wer den Artikel liest wird schnell bemerken, dass auch Rene Dierkes eine Stimme verliehen wurde. Das lehnen wir aus unserer politischen Einschätzung klar ab. Wichtig ist hierfür die politische Einordnung Rene Dierkes. Er tritt in dieser Quali- und Quantität erst seit kurzem in München in Aktion. Sein Telegram Kanal und seine Facebook Seite zeichnen hier ein deutliches Bild faschistischer Kräfte der neuen Rechten, welches wir an einige Beispielen kurz erläutern wollen.

Gerne stellt er dort die etablierte Politik als Produkt und deren Akteur:innen als „Vasallen“ einer „Lobby, die die Fäden zieht“ dar, um der Partei einen vermeintlich pseudo-„revolutionären“ Charakter als „Alternative“ der aktuellen Regierung zu geben. Auch der Ethnopluralismus – ein Weltbild der neuen Rechten, das die angestrebte kulturelle Homogenität von Staaten nach Ethnien anstrebt – wird immer wieder Thema. Durch das Schüren der Angst vor Massenmigration und Aufrufen zur Remigration zeigt er sich auch hier als Verfechter dieser Strömung.

Als führender Organisator des „AfD“- Protests zur Drag-Lesung im Juni, wurde auch dort die bekannte Rhetorik der neuen Rechten – die seit längerem insbesondere in den USA eine breite Bühne findet – deutlich. Transsexualität als psychische Krankheit, Aufklärung als Frühsexualisierung der Kinder und pädophile Intention werden als rechte Propaganda Dierkes auf social media und Plakaten verbreitet. Dabei repostet Dierkes immer wieder Beiträge aus dem Magazin “Compact” – dem zentralen Sprachrohr der neuen Rechten in Deutschland. Darin wird auch die Einheit faschistischer und rechter Kräfte beschworen und die „Identitäre Bewegung“, „Ein Prozent“ und „AfD“ als Teile jener Einheit benannt. Auch eine Veranstaltung mit Maximilian Krah – Spitzenkandidat der „AfD“ – für die Europawahl 2024 und Teil der faschistischen Strömung der „AfD“ unter informeller Führung Björn Höckes, zeigt deutlich die politische Agenda Dierkes.

Rene Dierkes muss insofern als Akteur der faschistischen Teile der AfD angesehen werden.

Sein politischer Aufstieg – neben dem zahlreicher anderer faschistischer Politiker in München – ist auch ein deutliches Bild der rechten Zugrichtung innerhalb der „AfD“.

Diese Einschätzung ist in der Bewertung des Artikels und unserer strategischen Ausrichtung entscheidend. Der Faschismus hat sich als Herrschaftsoption bürgerlicher Herrschaft entwickelt und ist systemisch als solche verankert. Dies wird insbesondere deutlich wie sich inhaltlich mit den Themen aktueller faschistischer Kräfte auseinandergesetzt wird. Zwar ist es für den Staat momentan nicht notwendig, sich mit den Faschist:innen zu vereinen, um seine Herrschaft zu sichern, aber eine konsequente Zerschlagung faschistischer Strukturen kommt für ihn auch nicht in Frage. 

Solange nicht unverhohlen NS-Rhetorik angeschlagen wird, können sich Faschist*innen auf massenmedialen Plattformen problemlos äußern. Genau das ist eine der entscheidenden Veränderungen der neuen Rechten. Nach Möglichkeit wird auf diese Rhetorik verzichtet, die wesentlichen Inhalte aber faschistische Politik bleiben.

Aus liberaler Perspektive verkommen Faschist*innen wie Dierkes nur zu einer weiteren Meinung im parlamentarischen Diskurs. Dem müssen wir uns vehement entgegenstellen. Die Normalisierung der „AfD“ ist auf ideologischer Ebene eine fatale Konsequenz unzureichender (ökonomischer) Analyse des Faschismus. Fatal insbesondere, weil somit auf dem Boden vermeintlicher Rechtsstaatlichkeit unsere Proteste delegitimiert und Handlungen – wie die Dierkes –  als vermeintlich tragbare Reaktion gegen „Extremismus“ betrachtet werden. Aber auch weil so eine konsequente antifaschistische Haltung nicht entwickelt werden kann. Antifaschismus muss sich auf den Straßen klar gegen diese faschistischen Kräfte formieren und ihre Handlungsmöglichkeiten idealerweise gänzlich nehmen. Dabei dürfen wir uns nicht durch bürgerliche Interpretationen spalten lassen. Viel mehr muss unser objektives Interesse als Arbeiter:innen gegen den Faschismus vorzugehen, als Aufruf verstanden werden zahlreich und geschlossen auf der Straße zueinander zu finden, um auch langfristig die Wurzel des Faschismus ziehen zu können. In der Kampagne „Antifaschistische Offensive Bayern – Weil uns keine Wahl bleibt!“ wollen wir im Rahmen der Landtagswahlen genau das leisten.

Das “Kopfgeld” von Dierkes sehen wir als einen traurigen Versuch an, Antifaschist:innen einzuschüchtern. Aber einschüchtern lassen wir uns nicht!  Und trotzdem nehmen wir die Angelegenheit ernst. Denn es ist ebenso ein Versuch Personen, die sich aktiv gegen den Rechtsruck stellen, zur Zielscheibe innerhalb einer gut organisierten rechten Szene in der BRD zu machen.

Die Notwendigkeit des Weitermachens und der Organisierung eines antifaschistischen Selbstschutzes wird durch Vorfälle wie diesen nur noch offensichtlicher.

Wir stehen selbstverständlich hinter unserer Genossin. Werdet aktiv und lasst uns den Rechten gemeinsam entgegentreten.

12.08.23: „AfD“-Infostand in Berg am Laim (München) gestört!

Am Samstag, den 12.08., führte der Kreisverband Ost der “AfD München” rund um ihren Direktkandidaten Rene Dierkes einen Infostand in Berg am Laim durch. 

Schon in den letzten Monaten glänzte dieser neben seinem propagierten Rassismus durch seinen eindeutigen Sexismus. So organisierte Rene Dierkes die rechten Proteste gegen die Lesung von Draqpersonen in der Münchner Stadtbibliothek Bogenhausen im Juni mit. 

Wir ließen ihren Infostand nicht unkommentiert:

Schon beim Aufbau erschienen wir mit einem Transparent, Megafon und Flyern, um Passant:innen über die rechten Machenschaften der “AfD” zu informieren. Rene Dierkes und seinen Konsorten gefiel das gar nicht. Sie begegneten uns aggressiv und beleidigten uns aufs Übelste – wurden teilweise körperlich. Davon ließen wir uns aber nicht abschrecken. 

Im gesamten Verlauf des Infostandes konzentrierte sich die “AfD” nur auf uns, und machte sich dabei zum “Affen”. Sie hüpften um uns herum, steckten ihre Finger in die Ohren, machten Grimassen und sangen erbärmlich vor sich hin, um unsere Moderationsbeiträge zu übertönen.  Besonders durch frauenverachtende Beleidigungen und Sprüche, die wir hier nicht wiederholen wollen, versuchten sie uns zu schockieren und aus der Fassung zu bringen. 

Ihre Provokationen fanden bei uns aber keinen Anklang. Mit ihnen offenbarten die “AfD”‘ler:innen sich selbst als das was sie sind: Rassistische und sexistische Parteiclowns, die für alles andere als eine gute Alternative für uns stehen: 

Denn gerade in Krisenzeiten wie den jetzigen müssen wir – die Lohnabhängige Klasse – unabhängig von Nationalität und Geschlecht- zusammenhalten und uns gegen die Abwälzung der Krisenauswirkungen auf unsere Rücken wehren. Wenn es nach der “AfD geht, sähe das aber ganz anders aus:

In ihren Augen gehören Frauen an den Herd und in die Hände des Mannes, ohne das Recht auf Selbstbestimmung. Und statt Arbeiter:innen zu unterstützen, fördern sie das Kapital in seiner Profitmaximierung. So wollen sie die Vermögens- und Erbschaftssteuer abschaffen, Gewerkschaften einschränken und die Zweiklassenmedizin aufrechterhalten. Und das sind nur ein paar wenige Bespiele von einem langen Katalog, wie sie die Reichen weiter pushen wollen und die hart Arbeitenden weiter in deren Unterdrückung bringen wollen. 

Den Kreisverband Ost der “AfD München” macht neben dieser Arbeiter:innenfeindlichen Haltung aber besonders auch ihr gefestigter idelogischer Rassismus und Sexismus aus.

Das macht ihn umso gefährlicher. In dem sie für alle Probleme Migration verantwortlich machen und gegen Alle hetzen, denen sie absprechen nicht deutsch genug zu sein um hier zu bleiben,  lenken sie Hass und Hetze gegen diese. 

Nicht selten hat die propagierte Gewalt schon zu tatsächlichen Angriffen auf der Straße geführt. 

Dem entgegenzustehen ist unser aller Aufgabe, die nicht wollen, dass wir statt progressiv voranzuschreiten, gesellschaftlich immer weiter nach Rechts rücken.

Deswegen werdet aktiv und seid laut gegen Rechts!

Mit ihrem Verhalten, zu dem sie sich von uns provoziert fühlte, nahm sich die “AfD” am Samstag jegliche Anschlussfähigkeit nach außen fast von selbst.  Den Rest konnten wir mit Moderationsbeiträgen über ein Megafon und Gesprächen beim Flyern bewirken. Auch hier bedankten sich wieder mehrere Passant:innen für unsere ‘Zivilcourage’. 

Eine halbe Stunde früher als gewollt, baute die “AfD” ihren Stand ab und verschwand.

Leider wird sie wieder kommen. Schon am Freitag, den 18.08. mobilisiert der Kreisverband Ost der “AfD” zusammen mit den Kreisverbänden Süd, Nord und Mitte/West auf eine Veranstaltung am Stachus. 

Lassen wir nicht zu, dass sie sich dort den Raum einfach so nehmen können. Kommt dorthin und zeigt, dass die “AfD” mitsamt ihrer Hetze nicht erwünscht ist!

In diesem Sinne: Alle zusammen gegen rechte Hetze!

“AFD- Infostand” in Thalkirchen (05.08.23) erfolgreich blockiert!

Am Samstag, den 05.08.23 hatte die AfD zwei Infostände angekündigt.

Der erste Stand sollte am Mariahilfplatz sein. Ein strategisch gut gewählter Ort, da zeitgleich vor Ort die Auer Dult stattfand.

Die AfD scheiterte allerdings an ihrer eigenen Unfähigkeit und erschien erst gar nicht zu ihrem Stand. Im Gegensatz zu einer hochmotivierten Gruppe Antifaschist:innen die sich daraufhin dem Stand in Thalkirchen annahm.

Gemeinsam mit Antifaschist:innen die sich bereits vor Ort befanden, wurde der AfD stand umstellt und mit Transparenten über mehr als zwei Stunden abgeschirmt. 

Während die AfD die sich rasch vermehrenden Ordnungshütter anflehte doch endlich durchzugreifen, beflyerten wir Passant:innen, befreiten sie von der bereits erhaltenen AfD Propaganda und führten die ein oder andere spannende Diskussion. 

Dabei zeigten sich die Anwohner:innen interessiert an unseren Argumenten, lobten die Aktion und schimpften über das sich langsam vergrößernde Polizeiaufgebot und ihr vorgehen.

Nachdem der Freund und Helfer der AfD eine deutliche zahlenmäßige Übermacht erreicht hatte, räumten  sie unseren Protest in einen Aufgang der U-Bahn  außer Sichtweite des AfD Stands.

Wir skandalisierten dieses Vorgehen und konnten auch darüber erneut mit Passant:innen ins Gespräch kommen.

Nach einiger Zeit entschieden wir uns für den selbstbestimmten gemeinsamen Abgang.

Besonders in Krisenzeiten wie diesen, mit einer sich als links inzinierenden Regierung, die aber nicht für die arbeitende Gesellschaft einsteht, können Rechte das nutzen, um sich als Option darzustellen und zu wachsen. Es ist die Aufgabe von uns Allen das zu verhindern. Deswegen: Seid laut und wehrt euch gegen die rechte Hetze. Ob im Alltag oder organisiert.

Wir werden weitermachen und die AfD und ihre Infostände nicht in Ruhe lassen. Schließt euch gerne mit an und werdet aktiv.

Kommt gerne zu unseren Aktionen oder zum Plenum – jede:r, der/die sich gegen Rechts engagieren will ist willkommen: Es findet jeden zweiten Dienstag um 19 Uhr im Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21, München) statt. Das nächste ist am 08.08.23

#antifa #noafd #gegenrechtekrisenlösungen #antifaoffensive #münchen #denrechtenwahlkampfsabotieren #gegenrechs #allezusammengegendenfaschismus #zusammenstehen #klarekantegegenrechts #landtagswahlen2023

„AfD“-Infostand am Partnachplatz behindert! (Sa, 29.07.23)

Am Samstag, den 29.07.23, machte der Kreisverband München-Süd der „AfD“ einen Infostand am Partnachplatz.

Damit die AfD hierbei nicht gestört wird, bauten die Cops schon im Vorhinein für sie Hamburger Gitter auf.Diese sollten den Stand und den Weg der „AfD“‘ler:innen von und zu der U-Bahn vor möglichen Störaktionen schützen. Diese präventive Maßnahme der Cops werten wir als einen Erfolg der kontinuierlichen Arbeit gegen Rechts von uns aus. Ein Käfig – in den man sich hinein begeben muss, um Material zu bekommen – ist alles andere als einladend für Passant:innen. Diesen Fakt sah die“AfD“ wohl ähnlich. Sie begannen ihren Pavillon außerhalb der Gitter aufzubauen. Ein Fehler, wie sich herausstellte: Wir blockierten den Aufbau des Infostandes, indem wir den halbfertig aufgebauten Pavillon umstellten.

Über eine halbe Stunde konnte die“AfD“ nichts tun, außer frustriert auf die Cops einzureden. Auch diese schienen davon überfordert zu sein. Nachdem sie anfänglich wie wild gewordene Hühner um uns herum sprangen, uns beschimpften und an uns zogen, gaben sie auf und warteten auf die angeforderte Verstärkung.

Wir nutzten die Zeit, um Passant:innen zu beflyern und durch ein Megafon zu informieren. Die AfD reagierte wütend. Wie Rumpelstilzchen persönlich versuchten die Partei-Idiot:innen um Christian Unzner und Uli Henkel herum uns davon abzubringen sie als das was sie sind zu outen:

Eine Partei fürs Kapital, welche die begründeten Sorgen und Ängste der Menschen um die eigene Existenz, die auf den sich immer zuspitzenden Auswirkungen der Kapitalistischen Krise basieren, instrumentalisiert, um ihr rechtes, rassistisches und sexistisches Gedankengut zu verbreiten.

Mit ihrer Verstärkung schoben uns die Cops schließlich wenige Meter weg, und befreiten den Infostand. Als sie merkten, dass sie uns damit auf einen für uns gelegenen Platz – vor dem AfD“ stand im Mittelpunkt des Durchflusses der Passant:innen, versuchten sie uns erst durch „Kooperationsgespräche“ auf eine Kundgebungsfläche im Park zu verlegen und räumten uns mit einer weiteren Truppenverstärkung anschließend abermals um 20 Meter weiter weg. Nachdem sie uns von Beginn an nicht am Ort haben wollten, ließen sie uns anschließend durch ihren „Anti-Konflikt“-Dulli mitteilen, dass wir den Platz ohne Personalienkontrolle nicht mehr verlassen dürfen.

Wir machten das beste aus der Situation: Denn gehen wollten wir sowieso nicht und eine Kooperation mit den Cops, welche im Verlauf des Tages abermals gezeigt haben, auf welcher Seite sie stehen, nehmen wir nicht an. Wir errichteten eine kleine Kundgebung, die die „AfD“ weiter überstimmte hielten die Informationsgabe an Passant:innen aufrecht. Die Meisten reagierten positiv auf uns, gaben uns Zuspruch, beleidigten die „AfD“, brachten uns Wasser, Obst und Eis. Vielen Dank dafür!

Nachdem die „AfD“ abbaute, verließen wir geschlossen die Örtlichkeit und konnten somit die Personalienaufnahmen weitestgehend umgehen.

Für uns ist klar: Besonders in Krisenzeiten wie diesen, in der sich eine Regierung links gibt, aber nicht für die arbeitende Gesellschaft einsteht, können Rechte das nutzen, um sich als Option darzustellen und zu wachsen. Es ist die Aufgabe von uns Allen das zu verhindern. Deswegen: Seid laut und wehrt euch gegen die rechte Hetze. Ob im Alltag oder organisiert.

Wir werden weitermachen und die AfD und ihre Infostände nicht in Ruhe lassen. Schließt euch gerne mit an und werdet aktiv.

Kommt gerne zu unseren Aktionen oder zum Plenum – jede:r, der/die sich gegen Rechts engagieren will ist willkommen: Es findet jeden zweiten Dienstag um 19 Uhr im Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21, München) statt. Das nächste ist am 08.08.23

#antifa #noafd #gegenrechtekrisenlösungen #antifaoffensive #münchen #denrechtenwahlkampfsabotieren #gegenrechs #allezusammengegendenfaschismus #zusammenstehen #klarekantegegenrechts #landtagswahlen2023

Protest gegen den AfD-Stand in Giesing

Am Samstag hat der AfD-Kreisverband München Süd mit seinem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Wiehle und dem Landtagsabgeordneten Uli Henkel einen Infostand in Giesing abgehalten. Ein massives Polizeiaufgebot das den Stand schützen musste und unser Protest machten den Stand für die AfD äußerst unwirksam. Wir verteilten Flyer um die AfD und ihre angebliche Friedenspositionen zu entlarven und kamen mit vielen Passant:innen ins Gespräch. Wir werden mit unserem Protest die AfD in den kommenden Monaten im Landtagswahlkampf nie in Ruhe lassen! Schließt euch uns an und kommt mit zu unseren Protesten!

AfD-Infostand in Giesing verhindern!

Am Samstag möchte die AfD von 10 bis 14 Uhr einen Infostand auf dem Wettersteinplatz durchführen und sich dabei im Herzen Giesings als normale und legitime Partei inszenieren. Doch wir wissen, die AfD ist eine in teilen faschistische rechte Partei, die keinerlei Lösungen für aktuelle Probleme bietet. Stattdessen steht sie für Geschenke an Großkonzerne, Aufrüstung, Rassismus, Sexismus und eine Haltung gegen Streiks und sonstige Aktionen der Arbeiter:innenklasse. Was die AfD also will ist den Interessen der arbeitenden Mehrheit der Bevölkerung diametral entgegengesetzt.  Trotzdem versucht sie mit Märchenerzählungen die berechtige Unzufriedenheit der Menschen auszunutzen und hetzt damit die Menschen gegeneinander auf. Lasst uns verhindern das sie das auch am Samstag tun können und lasst uns entlarven wofür die AfD wirklich steht. 

Keine Normalisierung der AfD in unserer Stadt!