Asylrechtabschaffung stoppen – Abschottung heißt Massenmord!

Die Bundesregierung und andere EU-Regierungen führen Krieg – gegen Menschen, die Zuflucht suchen!

Am 14. Juni 2023 sank erneut ein Boot mit Flüchtenden vor der griechischen Küste. Ungefähr 600 Menschen, viele aus Afghanistan, Pakistan und Syrien ertranken – sie wurden ermordet! Die Aussagen der Überlebenden, Satellitenbilder und Eingeständnisse  der griechischen Küstenwache belegen: Trotz Hilferufen hat die Küstenwache die Menschen nicht gerettet, sondern sie versuchte das überfüllte Boot in Richtung Italien zu schleppen und brachte es so erst zum Kentern. Das wäre nicht das erste Mal. Geflüchtete berichten immer wieder, dass sie illegal von der griechischen Küstenwache auf offener See ausgesetzt werden. Grenzbeamt:innen schießen auf Geflüchtete, zerstören ihre Bootsmotoren auf offener See, entführen an Land ganze Familien, verprügeln sie und setzen sie hilflos auf hoher See aus. Systematischer Terror an der EU-Außengrenze, mit zehntausenden Toten, mit nur einem Ziel: Abschreckung durch Massenmord.

Dieses System ist allen bekannt, die davon wissen wollen. Selbst ein ehemaliger Bundesrichter am Bundesgerichtshof fragte schon 2015, ob der Umgang mit Geflüchteten im Mittelmeer nicht strafbar sei als Mord durch Unterlassen für die Mitglieder der europäischen Regierungen. Erst im Mai 2023 dokumentierte die New York Times lückenlos, wie die griechische Küstenwache Migrant:innen – darunter auch Kinder – entführt, zum Meer bringt und auf offener See aussetzt. Die Bundesregierung unterstützt dieses System und trägt es mit, u.a. durch EU-Gelder für die griechische Küstenwache. Die Mörder:innen sitzen also nicht nur in Griechland, sondern auch in Berlin. Bei SPD, FDP und Grünen. Sie heißen Nancy Faeser, Olaf Scholz oder Annalena Baerbock.

Wie die Organisator:innen der “Offen Bleiben” Demonstration wollen wir eine solidarische Gesellschaft. Doch “bleiben” darf so gar nichts. Schon die heute herrschende Abschottungspolitik ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Aber warum machen sich überhaupt so viele Menschen auf den Weg nach Europa? Die Gründe für Flucht sind unterschiedlich: Politische Verfolgung, Armut, Klimakrise und Krieg. Allen gemeinsam ist: Niemand nimmt diesen Weg freiwillig auf sich. Und die meisten haben noch eins gemeinsam: Sie fliehen vor den Folgen einer globalen kapitalistischen Wirtschaftsweise. Es sind die Konzerneigentümer:innen, die mit ihrer Produktionsweise das meiste CO2 verursachen und damit Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme und Dürren auslösen. Es sind westliche Rüstungskonzerne, die ihre Waffen für jedes noch so brutale Regime und jede Verbrecherbande zur Verfügung stellen. Es waren die Kolonialmächte, die über Jahrhunderte die Länder ausgeplündert haben, aus denen jetzt Menschen fliehen. Und auch heute noch arbeiten Millionen von Menschen unter furchtbaren Bedingungen nur für den Profit der Konzerne der imperialistischen Zentren. Flucht ist kein Angriff auf uns, sondern das Ergebnis einer Wirtschaftsweise, die diesen Planeten zu Grunde richtet. 

Anstatt endlich die Politik der Ermordung von Geflüchteten zur Abschreckung zu beenden, will die Bundesregierung jetzt mit den anderen europäischen Regierungen den Terror gegen Migrant:innen noch verschärfen und das Asylrecht faktisch abschaffen.

So sollen zukünftig Menschen, die nach Europa fliehen, ihr Asylverfahren in sogenannten “Grenzverfahren” durchführen. Faktisch heißt das, Geflüchtete – auch Familien mit Kindern – werden für 12 bis 16 Wochen inhaftiert und sollen dort hinter Stacheldraht ihr Asylverfahren durchführen. Was das bedeutet, sehen wir wir bereits jetzt in den Lagern in Griechenland. Geflüchtete werden weggesperrt mit mangelhafter Ernährung und medizinischer Versorgung, ohne effektiven Zugang zu Rechtsberatung. Journalist:innen und Flüchtlingshelfer:innen werden ausgesperrt.

Die Regierung will Terror gegen Geflüchtete an den EU-Außengrenzen unsichtbar machen.

Ein Beispiel um es konkret zu machen: Grenzverfahren gelten in jedem Fall für alle Geflüchteten, bei denen die EU-weite “Schutzquote” unter zwanzig Prozent liegt. Das betrifft etwa die Türkei, eine Diktatur ohne Menschenrechte. Ein oppositioneller Journalist etwa, der in der Türkei Haft und Folter erlebt hat, flieht nach Europa. Hier angekommen, sperrt man ihn erneut ein und führt ein Schnellverfahren durch. Dabei oft: inkompetente oder überforderte Dolmetscher:innen, faktisch kein Zugang zu Rechtsanwält:innen oder Unterstützungskreisen. Wer unter diesem Druck nicht bestehen kann, wird gleich wieder in die Türkei abgeschoben. Eine reale Chance nach der Flucht etwa Unterlagen aus dem Heimatland zu besorgen, die seinen Fall begründen? Aus der Haft unmöglich!

Aber Abschottung kann Flucht nicht verhindern. Solange ganze Regionen der Welt durch die Klimakrise unbewohnbar werden, Kriege Länder zerstören und Konzerne die Ressourcen anderer Länder ausplündern, werden Menschen fliehen. Das Leben in vielen Regionen der Welt ist furchtbar genug, dass Menschen trotz aller Widrigkeiten fliehen werden, um wo anders Zuflucht und Schutz zu suchen. Und das ist auch ihr Menschenrecht, das wir verteidigen müssen!

Migration ist Menschenrecht – keine Menschenverwertung

Wir dürfen uns dabei keine Illusion machen. Migrant:innen sind für das Kapital billige Arbeitskräfte, von denen mal mehr und mal weniger gebraucht werden. Der staatliche Rassismus ist ein Versuch, diese Bedürfnis nach Arbeitskräften zu regulieren. Deshalb macht die Bundesregierung einzelnen Ländern Angebote wie Fachkräftezuwanderung und vereinfachte Einwanderung, während sie andere mit aller Gewalt bekämpft.

Natürlich versuchen die Herrschenden, Migrant:innen und deutsche Arbeiter:innen mit Rassismus gegeneinander auszuspielen – wie auch Männer gegen Frauen und Queers, Leiharbeiter:innen gegen Kernbelegschaft, Hauptunternehmer:in gegen Subfirma usw. Auf Spaltungsversuche dürfen wir uns nicht einlassen. Wer behauptet, Geflüchtete zu bekämpfen, um deutsche Arbeitsplätze oder Mietwohnungen zu schützen, der lügt. Es sind die Reichen, die unsere Löhne drücken und lieber Büros und Luxuslofts bauen, statt Wohnraum. Nur Seite an Seite mit unseren geflüchteten  Kolleg:innen/Mitmenschen/Genoss:innen können wir eine gute Gesellschaft erkämpfen – nicht gegen sie. Das Geld dafür ist da – wir müssen die Reichen & Kapitalbesitzenden enteignen und entmachten!

Daher: Lasst uns Widerstand organisieren gegen die geplante Abschaffung des Asylrechts!

Zerstören wir die Festung Europa, ihre Zäune und Mauern.

Gehen wir gemeinsam mit vielen anderen auf die Straße – am 16.07. um 16 Uhr am Gärtnerplatz!

Wir kämpfen für internationale Solidarität und solidarische Krisenlösungen. Um eine gerechte, menschliche Zukunft aufzubauen, müssen wir rechte, rassistische Kräfte bekämpfen und das kapitalistische System stürzen!

Antifa Filmabend

Antifaschistischer Filmabend: 13. Juli – 19 Uhr – Barrio Olga Benario

Am 22.07.2016 wurden Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda am Olympia-Einkaufszentrum in München ermordet. Trotz offensichtlicher Hinweise auf das rassistische Motiv des Täters wurde die Tat von den Ermittlungsbehörden als Amoklauf eingestuft und nicht als politisch motivierte Kriminalität anerkannt.
Der Film “EINZELTÄTER TEIL 1: MÜNCHEN” von Julian Vogel begleitet den jahrelangen Kampf der Angehörigen in ihrem Alltag mit der Tat umzugehen und für die politische Anerkennung und Richtigstellung.
Diesen Film wollen wir gemeinsam am Donnerstag, 13.07, um 19 Uhr im Barrio Olga Benario gucken. Es werden Angehörige da sein, es gibt Essen und wir können gemeinsam ins Gespräch kommen!
Der Film ist Teil der Trilogie “EINZELTÄTER”, die sich Menschen widmet, die bei den rechtsextremen Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige verloren haben.


Basteltreffen für die Demo am Jahrestag des rechten Terrors am OEZ

In wenigen Wochen jährt sich der rechtsterroristische und rassistische Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum OEZ in München zum siebten Mal. Auch nach sieben Jahren sind Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda unvergessen! Nach wie vor kämpfen Angehörige, Überlebende und Antifaschist:innen darum, dass der politische Hintergrund der Tat anerkannt und benannt wird. Wir kämpfen gegen diese Stille um den Anschlag in München und bundesweit.
Am Samstag den 22. Juli gibt es eine Gedenkdemonstration ab 14:30 Uhr am Moosacher Bahnhof zum OEZ.
Hierfür wollen wir im vorhinein basteln um der Demo einen würdigen Ausdruck zu geben!
Kommt dafür diesen Samstag ab 13 Uhr im Barrio Olga Benario vorbei!

80 Leute gegen AfD-Wahlkampfauftakt in Fürstenried – Störaktionen und Umstellung der Saalverantstaltung 

Gestern, am 26.06.2023, machte die „AfD“ in München ihre offizielle Wahlkampfauftakt-Veranstaltung im Bürgersaal Fürstenried. Wir machten auf der vorderen Seite des Gebäudes eine Kundgebung, um den Protest möglich niedrigschwellig für alle zu gestalten. Wir spielten Musik und riefen laute Parolen. Mit Moderationsbeiträgen informierten wir die Kundgebungsteilnehmer:innen und Passant:innen über die Lügen und hetzerischen Inhalte der selbsternannten „Alternative“. Das Jugendzentrum direkt ums Eck gab uns spontan kühle Getränke und zeigte damit seinen Support. Nachdem uns im Vorraus eine Eilversammlung auf der Rückseite des Gebäudes verweigert wurde, nahmen wir uns spontan selbstbestimmt den Raum. Beide Zugänge zur Örtlichkeit, in der die “AfD” sich traf,  waren damit umstellt. Auch auf der Rückseite des Gebäudes riefen wir lautstark klassenkämpferische Parolen. So konnte die „AfD“ ihre Veranstaltung nicht ungestört durchführen. Mehrmals verließen sichtlich genervte „AfD“’ler:innen den Raum, um sich bei der Polizei zu beschweren. Von deren Maßnahmen ließen wir uns aber nicht abhalten den Rechten entgegenzustehen. Schnell schlossen sich Jugendliche und Passant:innen dem Gegenprotest an. Schon um 20:30 Uhr beendete die AfD ihre Veranstaltung. Sie verließ den Saal mit Polizeischutz. Die Teilnehmer:innen der AfD hatten keine unbehelligte Abreise. Sie bekamen – neben ihrem Freund und Helfer – antifaschistische Begleitung. Besonders ein „AfD“-Politiker wird zukünftig gut darüber nachdenken, wie er zu Veranstaltungen seiner Partei anreisen will: Er musste von einem Polizei-Auto abgeholt werden, weil er sich nicht alleine zu seinem Auto traute.

Wir werten den Protest als Erfolg –  trotz der kurzen Vorbereitungszeit. Daran müssen wir anknüpfen.  Die “AfD”  arbeitet stetig weiter daran von einer national-neoliberalen Partei zum parlamentarischen Arm der rechten Bewegung zu werden. Gewisse Erfolge konnte sie hier schon erzielen. Sie hat sich soweit gesellschaftlich etabliert, dass auf ihre Veranstaltungen kein großer Aufschrei aus der Zivilbevölkerung mehr kommt. Zwar ist die Grundstimmung zumindest bei uns in München gegen sie, aber: Während vor ein paar Jahren zu Gegenprotesten mehrere Hundert Menschen einem einfachen Aufruf folgten, sind es jetzt vergleichsweise wenige. Das, obwohl die “AfD” in Umfragen immer mehr an Stimmen gewinnt. Im jetzt eröffneten Wahlkampf zu den bayerischen Landtagswahlen bedeutet das für uns ihrer fortschreitenden Normalisierung noch mehr entgegenzustehen. Stattdessen müssen wir eine antifaschistische und klassenbewusste Perspektive aufzeigen. Diese müssen wir soweit etablieren, dass Menschen wieder gegen Rechts auf die Straße gehen. Unser Protest gegen ihren Wahlkampfauftakt war dabei ein guter Anfang. Ein breites Spektrum an antifaschistischen Gruppen, Initiativen, Anwohner:innen und Parteien beteiligte sich. Doch hier dürfen wir aber nicht stehen bleiben. Unser Ziel muss es sein Proteste weiter mobilisierungsfähig zu machen. Wir brauchen noch größeren und noch breiteren Protest gegen die AfD. Wir müssen als antifaschistische Bewegung begreifen, dass Rechtsruck und “AfD”-Erfolg wie in Sonneberg (Thüringen) – wo die AfD jetzt den Landrat stellt – kein Schicksal oder gottgegeben sind. Gegen Nazis und Rechte zu sein reicht nicht, man muss aktiv gegen sie vorgehen: auf der Straße, am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Ausbildung und in der Universität. Es heißt aber auch Antworten auf die Rechten zu formulieren, die über reines moralisieren hinausgehen.Dafür müssen wir uns organisieren. Wir brauchen Orte an denen Wissen über rechte Aktivitäten ausgetauscht werden kann. An denen Proteste organisiert- und Taktiken und Strategien diskutiert werden. Die für alle zugänglich sind und bei denen jede:r mitmachen kann. Die kontinuierlich und verlässlich arbeiten und einen Erfahrungsschatz aufbauen, um damit noch effektiver zu werden im Kampf gegen Rechts. Kommt deshalb alle zum Antifa-Stammtisch und zu Prostesten gegen Rechts und werdet aktiv.

Unsere Klasse hat objektiv kein Interesse an Rechtsruck und Faschismus. Er bedeutet für uns alle nur Verschlechterungen. Ob Streiks und sonstige Aktionen der Arbeiter:innenklasse, der Kampf gegen Aufrüstung und Kriegsvorbereitung, Antirassismus, Frauenkampf und Kampf für die der Rechte von Queers. Die AfD und sonstige Rechte sind gegen all das. 

Lasst uns deshalb die Empörung aufrecht erhalten und uns nicht stillschweigend damit abfinden. Keine Normalisierung der AfD und anderer Rechter. Diesen Wahlkampf nutzen, um unsere Seite aufzubauen. Dem rechten Wahlkampf in Bayern den Kampf ansagen: In die antifaschistische Offensive – weil uns keine Wahl bleibt!

AfD-Wahlkampfauftakt sabotieren!

AfD-Wahlkampfauftakt antifaschistisch entgegenstehen! – Kundgebung, 26.06. – 18:30 – Forstenrieder Allee

Seit Wochen ist die AfD in München auf der Straße. In Zeiten der Inflation und Krise geht sie mit ihrer Hetze auf Stimmenfang. Für diesen Montag hat die AfD ihren offiziellen Wahlkampfauftakt für die Landtagswahl in Bayern in diesem Herbst angekündigt. Im Münchner Süden im städtischen Bürgersaal Fürstenried hoffen sie unter dem Motto “Wohlstand retten – AfD wählen” ungestört ihre Propaganda zu verbreiten. Als Gäste sind der Landtagsabgeordnete Uli Henkel, die Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst und der Direktkandidat für München-Hadern Christian Unzner geladen.

Das Motto der AfD ist blanker Hohn: In Zeiten in denen wir uns vieles nicht mehr leisten können päsentiert sich die AfD als „Alternative zur herrschenden Politik”. In Wirklichkeit ist sie das genaue Gegenteil davon: Eine Partei für die Eliten und die Wirtschaft. Es geht der AfD keinesfalls darum, dass wir alle am Ende mehr Geld in der Tasche haben. Sie steht für Sozialabbau, Aufrüstung, Rassismus, Sexismus, LGBTQI-Feindlichkeit und für Geschenke an Großkonzerne und Banken. Den Klimawandel – eine Gefahr für uns alle – leugnet sie weiterhin und hetzt gegen Klimaaktivist:innen. Ihr gesamtes Programm ist mit den Interessen der arbeitenden Mehrheit der Bevölerung nicht zu vereinen.

Wir lassen die AfD bei ihrem Wahlkampfauftakt nicht in Ruhe! Wir müssen gemeinsam gegen die AfD auf die Straße und eine Gegenmacht auf der Straße bilden! Kommt vorbei, teilt den Aufruf, macht fleißig Werbung!
Es gilt weiterhin: Keine Normalisierung der AfD in unserer Stadt! Für eine antifaschistische Grundhaltung von unten.

Montag, 26.06.2023 – 18:30 – vor dem Bürgersaal Fürstenried (Forstenrieder Allee (U3)

Rechte Hetze schützt keine Kinder!

Am 13.06. von 16 bis 18 Uhr findet in der Stadtbibliothek am Arabellapark eine Lesung zweier Drag* Künstler:innen und einer Trans Autorin statt. Rechte nutzen den Anlass für Stimmungsmache gegen Menschen die nicht in ihr “traditionelles Familienbild” passen. Dem stellen wir uns entschieden entgegen und werden die rechte Stimmungsmache im Keim ersticken.

Unter dem Vorwand des “Kinderschutz” sind Kundgebungen aus dem Querdenkenspektrum und von der AfD angemeldet. In ihren Aufrufen machen sie sich nicht nur lächerlich, sondern verbreiten offen Lügen. Schließlich sind gerade Mobilisierungen aus dem Querdenkenspektrum dadurch aufgefallen, Kinder als Schutz vor der Polizei in die ersten Reihen zu stellen und die AfD knüpft das Wohlergehen von Kindern daran, dass deren Eltern ein “traditionelles Familienbild” repräsentieren. 

Es ist also nix mit Kinder schützen, sondern stattdessen mal wieder rechte Hetze, die nur einen Zweck hat: Menschen die nicht in das krude Weldbild der Rechten passen, werden stigmatisiert und die Hetze gegen sie salonfähig gemacht. 

Wozu diese Hetze führt sehen wir an den unzähligen Gewalttaten gegenüber queeren Menschen, die teilweise tödlich endet, wie im Fall von Malte aus Münster letztes Jahr. 

Malte schritt ein, als zwei Menschen auf dem CSD belästigt wurden und wurde darauf hin so brutal niedergeschlagen, dass er später im Krankenhaus verstarb.

AfD und Querdenken versuchen mit der Debatte an gesellschaftlich weit verankerte Ressentiments gegenüber queeren Menschen anzuknüpfen und von den wirklichen Problemen abzulenken. Wer schert sich noch um Inflation, Krieg, Aufrüstung und existentielle Einschnitte in die Lebensbedingungen unserer Klasse, wenn auf einmal eine Lesung der große Aufreger ist. Genau! Die Rechten, weil sie zu sozialen Themen genauso wenig zu bieten haben, wie zum vermeintlichem Schutz von Kindern. Schließlich steht die AfD für Geschenke an Großkonzerne, positioniert sich gegen Streiks, will Frauen an den Herd verbannen und macht Leistungen des Staates von der Herkunft der Menschen abhängig. 

Deshalb: Am 13.06. um 15:30 Uhr auf die Straße an der Ubahnstation Arabellapark, dafür das Menschen ihre Sexualität und ihre Geschlechtsidentität so ausleben können wie sie wollen. 

Gegen die rechten Scharfmacher*innen, deren Scheinlösungen nur weitere Verschlechterungen für uns alle darstellen. 

Sommer, Sonne, Antifa – keine Belästigung durch die AfD in unserer Freizeit!

Die AfD will am Samstag den 27.05.2023 von 10 bis 14 Uhr einen Infostand an der Thalkirchener Brücke durchführen und sich damit inmitten des bunten Freizittreibens am Flaucher als normale Partei inszenieren. Doch die AfD ist keine normale Partei – im Gegenteil – sie ist eine rechte und in Teile faschistische Partei. Auch wenn sie versucht sich als “Alternative” anzubiedern, ist sie in Wirklichkeit keine. Stattdessen steht sie für Sozialabbau, Aufrüstung, Rassismus, Sexismus und für Geschenke an Großkonzerne und Banken. Ihr gesamtes Programm ist damit nicht zu vereinen mit den Interessen der arbeitenden Mehrheit der Bevölkerung. 

Lasst uns deshalb nicht zulassen das sie diese Hetze am Samstag unbehelligt verbreiten können. 

Lasst uns entlarven wofür die AfD wirklich steht und sie bei der Verbreitung ihrer rechten Demagogie stören. 

Es gilt weiterhin: Keine Normalisierung der AfD in unserer Stadt!

Solidarische Prozessbegleitung – Hanau-Demo letztes Jahr

Unsere Gedenkdemonstration letztes Jahr in München zum zweiten Jahrestag vom rechten Terror in Hanau hat unrühmlicherweise viel Aufmerksamkeit im Nachhinein in der Presse bekommen. Nicht aber weil medial an Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin gedacht und erinnert wurde, sondern weil die Polizei die Demo massiv eskalierte. Schon die einstündige Gedenkkundgebung auf dem Königsplatz in München war von einer massiven Polizeipräsenz und mehreren rassistischen Polizeikontrollen gekennzeichnet. Die darauf folgende Demo wurde mehrfach massivst angegriffen, konnte sich jedoch kollektiv zur Wehr setzen und die Demo erfolgreich zu Ende laufen. Auch nachdem die Demo beendet war, wurden teilweise noch am Abschlusskundgebungsort Menschen unter absurden Vorwänden festgenommen, unter anderem ein Demosanitäter. Doch damit nicht genug, denn die Abreise anwesender Antifaschist:innen wurde beim Umsteigen am Hauptbahnhof an den U-Bahngleisen nochmal von den Cops angegriffen. Trotz einfahrender U-Bahn und den damit einhergehenden Gefahren, prügelten die Bullen wahllos in die Menge und nahmen eine weitere Person fest. 

Nach dem der Prozess gegen den Demosanitäter schon einmal angesetzt war und wieder einmal ausfiel weil die Bullen nicht alle Beweisvideos herrausrückten, ist er jetzt neu angesetzt. Gerade diese Repression zeigt die Willkür und die politische Motivation des Staates. Menschen die zum Schutz der Demo und ihrer Teilnehmer:innen da sind und offensichtlich am Rande der Demo dafür aktiv sind werden ebenfalls kriminalisiert. Diejenigen die verletzte & psychisch überforderte Genoss:innen zur Seite stehen wenn die Bullen eskalieren, stehen jetzt vor Gericht. Kommt also am Montag, 15. Mai zur solidarischen Prozessbegleitung um 12:30 Uhr zum Amtsgericht.

Protest gegen den AfD-Stand in Giesing

Am Samstag hat der AfD-Kreisverband München Süd mit seinem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Wiehle und dem Landtagsabgeordneten Uli Henkel einen Infostand in Giesing abgehalten. Ein massives Polizeiaufgebot das den Stand schützen musste und unser Protest machten den Stand für die AfD äußerst unwirksam. Wir verteilten Flyer um die AfD und ihre angebliche Friedenspositionen zu entlarven und kamen mit vielen Passant:innen ins Gespräch. Wir werden mit unserem Protest die AfD in den kommenden Monaten im Landtagswahlkampf nie in Ruhe lassen! Schließt euch uns an und kommt mit zu unseren Protesten!