AfD-Onlinevortrag gestört!

Am Dienstag den 27. 04. veranstaltete der AfD-Kreisverband München Süd einen Online Infoabend auf Zoom mit dem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Wiehle und dem  Vorsitzenden des Kreisverbandes Jörg Schäfer. Diskutiert werden sollte über die “gescheiterte Diskussionskultur” anhand von Beispielen wie dem Schauspieler Jan-Josef Liefers und seinem aktuellen Coronaschwurbel-Video. Ebenfalls anwesend waren Wilfried Biedermann, Direktkandidat im Wahlkreis München Ost und Uli Henkel der für die AfD im Landtag sitzt.

Doch das voralder anschließenden Diskussionsrunde konnten dielem alte männliche Publikum wurde immer wieder beim zuhören gestört. Alle paar Minuten hörte man laute Störtöne oder linke Musik. Mehrmals wurde die  Präsentation der AfDler digital verschönert und mit Parolen bemalt oder vollständig unleserlich gemacht.  Auch in der anschließenden Diskussionsrunde konnten die Vortragenden immer wieder irritiert und der Ablauf verzögert werden. Immer wieder gab es genervte Kommentare, mehrere Zuhörer*innen fragten hinterher wie es denn passieren könne, dass so viele Störer*innen ebenfalls mit dabei sein konnten. Es wurde explizit nach Verbesserungsvorschlägen für die Zukunft gebeten denn so sei “das ja kein Zustand!” Nicht überraschend wurde auch mit Morddrohungen von seitens der AfDler nicht gespart.

Nach dem wir die letzten Wochen viel auf der Straße waren, war es ein erfolgreicher erster Versuch die AfD auch online zu sabotieren. In Zeiten der Pandemie haben die Münchner Kreisverbände schon einige Zoom-Vorträge abgehalten und weitere geplant. Gerade da sind kreative antifaschistische Ansätze nötig und wichtig und es lohnt sich diese gleich in der Praxis umzusetzten und daraus weiter zu lernen. 
Egal ob auf der Straße oder im Internet, die AfD wird von uns keinen ruhigen Wahlkampf bekommen!

Antifaschistischer Protest gegen Nazigedenken!

Rund ein Dutzend Neonazis führten gestern Abend ihre jährliche Mahnwache für den Holocaust-Leugner Reinhold Elstner durch, der sich in den 90er Jahren aus Protest gegen die Wehrmachtausstellung angezündet hat. 
Ca. 200 Antifaschist*innen stellten sich ihnen entschlossen entgegen und ließen den Neonazis keinen Raum für ihre menschenverachtenden Inhalte.
Der Gegenprotest wurde von der Polizei angegangen, nach massiven Schlagstockeinsätzen kam es zu Rippenbrüchen, Bewusstlosigkeit und mindestens zwei Festnahmen.
Während die Münchner Polizei sich in den letzten Monaten als Garant für die Gesundheit der Münchner*innen dargestellt hatverprügelt sie zum Schutz von verurteilten Rechtsterroristen willkürlich Antifaschist*innen. Außerdem zwang sie den Gegenprotest in enge Kessel – in denen Coronaschutzmaßnahmen nicht eingehalten werden konnten.
Dennoch machten wir es den Faschist*innen unmöglich, auch nur ein bisschen Außenwirkung zu erzielen oder Propaganda zu verbreiten.
Neben verschiedenen Neonazis der NPD und dem III. Weg nahm auch der wegen eines geplanten Anschlags auf das jüdische Gemeindezentrum verurteilte Karl-Heinz Statzberger teil. Mit dabei war ebenso Moritz Heldt, auch Mitglied der Partei “der III. Weg”, der dieses Jahr den Geburtstag von Adolf Hitler mit einer Aktion ausführlich feierte.
Auch wenn die Polizei den Nazis den Weg freiprügelt, wir werden den Faschist*innen keinen Raum lassen!
In diesem Sinne: Kein Fußbreit dem Faschismus!

AfD auch Online stören – Zoom-Vortrag verhindern!

Der AfD-Kreisverband München Süd lädt morgen, am 27.04. um 19 Uhr zu einem Online-Infoabend mit dem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Wiehle und Vorsitzenden des Kreisverbandes Jörg Schäfer. Es soll über die “gescheiterte Diskussionskultur” gehen und darüber das die AfD einen “demokratischen Neustart für Deutschland” einleitet. Von diesem wollen wir aber überhaupt nichts hören! Deshalb wollen wir nachdem wir die letzten Wochen schon auf der Straße Infostände dieser neoliberalen und rassistischen Partei gestört haben, den Rechten auch Online keinen Raum geben und den Vortrag stören. 
Damit das noch effektiver wird und die AfD ihren Vortrag unterbrechen muss, laden wir euch alle ein ebenfalls das Zoom-Meeting zu kapern. Ladet euch am besten einen kostenlosen VPN runter damit ihr sicher im Netz unterwegs sein könnt, z.B. Windscribe. Dann macht ihr am besten eure Kamera aus oder vermummt euch.
Dann können wir gemeinsam nervig sein. Ihr könnt zum Beispiel laut Parolen rein schreien, Musik oder nervige Geräusche abspielen. Seid kreativ und überlegt euch wie wir am besten den Vortrag zum Abbruch bringen!

Nazi-Gedenken stören!

Diesen Sonntag, den 25.04.2021, wollen Nazis rund um Roland Wuttke abermals ein Gedenken für den Wehrmachtssoldaten Reinhold Elstner veranstalten. Lassen wir das nicht zu und nehmen ihnen den Raum, indem wir uns ihnen mit lautstarken Protest entgegenstellen. Alle zusammen gegen den Faschismus!

Kommt zum Gegenprotest am Sonntag, den 25.04.2021 um 19:45 Uhr am Max-Joseph-Platz (vor der Oper). Strömt zuhauf!

Wieder AfD-Infostand – wieder antifaschistischer Widerstand!

Am Samstag, den 03.04., führte die AfD ihre vorerst letzte Veranstaltung unter dem Motto “Bürgerdialog” durch. Los ging es um neun Uhr am Schweizer Platz in Fürstenried West. Wieder dabei waren Wolfang Wiehle und Paul Podolay, über die wir schon in unserem letzten Post ausführlicher berichtet haben. Wir schirmten den Stand mit Transparenten und Fahnen ab und nahmen der AfD so jegliche Außenwirkung. Mit lauten Parolen hinderten wir die Hetzer daran, ihre Propaganda zu verbreiten und machten stattdessen immer wieder eigene Megaphondurchsagen, in denen wir Wolfgang Wiehle unter anderem damit konfrontierten, dass er nach dem rassistischen Anschlag von Hanau nichts besseres zu tun hatte, als mehr staatliches Vorgehen gegen “Linksextremismus” zu fordern. Gleichzeitig machten wir deutlich, dass das Programm der AfD für einen Großteil der Menschen nur Verschlechterungen bringt. Dabei entlarvten wir sie als das was sie ist: Eine Partei des Kapitalismus und der Großverdiener*innen.
Doch nicht nur die AfD schien ein Problem mit Linken zu haben. Wieder einmal zeigten die Bullen klar, auf welcher Seite sie stehen. Während die anwesende Streife mit den abenteuerlichsten Ideen bezüglich des Versammlungsrechts auftrumpfte, rückten nach und nach immer mehr Polizist*innen an.

Nachdem  die Polizist*innen lange miteinander diskutierten, um ein Konstrukt aufzubauen, das unseren Protest delitigimieren sollte, wurden wir schließlich “geräumt” und bekamen Platzverweise.

Die zweite Veranstaltung an diesem Tag hatte die AfD in der Guardinistraße an der U-Bahnstation Haderner Stern angemeldet. Die Polizei war von Anfang an mit einem größeren Aufgebot da und begann direkt nach unserer Ankunft damit, uns einzukesseln. Nachdem klar wurde, dass die Polizei jeglichen sicht- und hörbaren Prostest mit allen Mitteln bekämpft und die AfD es durch dieses Vorgehen auch erst gar nicht schafft Menschen anzusprechen, entschieden wir uns dazu, selbstbestimmt zu gehen. 
Trotzdem werten wir die Aktionen als Erfolg unsererseits, da wir trotz unserer relativ geringen Anzahl die erste AfD Versammlung nahezu die gesamte Zeit blockiert haben und bei der zweiten Versammlung ein durch uns provoziertes Bullenaufgebot, sicher unbeabsichtigt, aber nicht weniger effektiv die Arbeit abnahm, die Afd abzuschirmen. Was das bringt, sah man deutlich an der Reaktion der Leute, die auf den Aufruhr um einen kläglichen AfD Stand wahlweise genervt oder empört reagierten, denen aber auf jeden Fall klar gemacht werden konnte, dass die AfD keine “normale” Partei ist. 

Alerta Alerta Antifacista!!

Antifaschistischer Gegenprotest bei AfD-Infoständen am 01.04.2021

Am Donnerstag, dem 01.04.2021, führte die AfD ihre Infostandreihe durch Münchner Stadtviertel fort. Sie starteten mittags am Hans-Mielich-Platz in Giesing. Ganz vorne mit dabei waren wieder ihr „Verkehrsexperte“ Wolfgang Wiehle und ihr „Gesundheitsexperte“ Paul Viktor Podolay, der abermals auf seinen Mund-Nasen-Schutz verzichtete.Ihre kläglichen Versuche, Kontakt zu den Passant*innen zu knüpfen, scheiterten. Mit Transparenten schirmten wir den Stand ab und übertönten die Reden der AfD´ler mit lautstarken Parolen. Auch die Versuche der Polizei, das zu unterbinden, halfen der AfD nichts. Ihre Inhalte konnten weder an die Passant*innen gelangen, noch wollten diese sie annehmen. So schlossen sich dem Protest auch Personen an, die eigentlich zum Wocheneinkauf auf den Marktplatz kamen, und Marktverkäufer*innen solidarisierten sich mit uns, indem sie uns Zuspruch gaben und uns unter anderem Äpfel und Getränke schenkten.

Als die AfD ihren Stand abbaute, um anschließend zum Thalkirchner Platz zu fahren, folgten wir ihnen, um auch dort ihren Stand zu stören. Als wir ankamen, war der Platz von den Bullen an jedem Eingang gesperrt. Anfangs führten wir ein kleines Katz- und Mausspiel mit den Cops durch, um doch noch auf den Platz zu gelangen, entschieden uns dann aber dazu, lieber ins Gespräch mit Passant*innen zu kommen, und flyerten an den U-Bahnaufgängen. Auch hierbei bekamen wir durchwegs positive Rückmeldungen und konnten interessante Gespräche führen.

Auch wenn die AfD heute ausschließlich bei den Cops auf Rückhalt stoßen konnte und nicht bei den Passant*innen, sehen wir die gefährlichen menschenverachteten Inhalte der Partei und werden auch weiterhin ihre Infostände blockieren. Am Samstag, den 03.04.2021, geht es am Schweizer Platz/Fürstenried-West weiter. Dort möchte die AfD um 9:00 Uhr vormittags einen weiteren Infostand durchzuführen, um ihre rassistische und neoliberale Propaganda zu verteilen. Stellen wir uns gemeinsam dagegen! Kommt vorbei und protestiert mit uns!

In diesem Sinne: Alerta Alterta Antifascista!

Protest gegen AfD-Infostände am 30.03.2021

Die AfD wollte gestern gleich drei Kundgebungen unter dem Motto “Bürgerdialog” durchführen. Gekommen waren sie mit Wolfgang Wiehle als “Verkehrsexperten”, welcher lediglich Werbung für die Autoindustrie machte und mit Paul Viktor Podolay als “Gesundheitsexperten”, der trotz dritter Welle bei keiner der Kundgebungen eine Maske trug.
Das konnten wir natürlich nicht unbeantwortet lassen. Deshalb haben wir jede ihrer Versammlungen mit antifaschistischem Protest abgeschirmt. Bei allen drei Kundgebungen erhielten wir reichlich Unterstützung von Passant*innen und Anwohner*innen. Von Verpflegung und kühlen Getränken für uns, über lauter Antifa-Mukke vom Balkon, Kirchenglockenläuten während der Reden der AfD vom genervten Pfarrer und Beteiligung an unserem Protest, zeigten die Leute, dass sie sichtlich keinen Bock auf die rechte Hetze in ihren Stadtvierteln hatten.
Wir machten mit Megafondurchsagen und spontanen Reden immer wieder vor allem auf die unsoziale und arbeitnehmer*innenfeindliche Politik der AfD aufmerksam. Außerdem verteilten wir viele Flyer und klebten Sticker an den Versammlungsorten der AfD, um das Stadtbild antifaschistisch zu prägen.
Damit war unser Tag um einiges erfolgreicher als der der AfD. Und wir werden auch weiterhin alles daran setzen, dass sich die AfD in München nicht breit machen kann!

Continue reading

Grenzen auf – Solidaritätsaktion an der Staatskanzlei

Heute am Montag, dem 29.03.2021, haben wir gemeinsam mit Aktivist*innen vom “Offenen Antikapitalistischen Klimatreffen” eine Aktion gemacht, um auf die menschenunwürdige Geflüchtetenpolitik der BRD hinzuweisen. Wir breiteten Wurfzelte mit Parolen darauf  aus und verteilten Schilder rund um die Staatskanzlei. Auf der Treppe zum Eingang in die Staatskanzlei versammelten wir uns, um dann symbolisch die Fluchtursachen an Hand fiktiver Personen darzustellen. Systematisch werden in Europa und insbesondere in Deutschland Fluchtursachen nicht anerkannt oder trotz gesetzlicher Legitimierung ignoriert und das Asyl abgelehnt.

Die Menschen, die nach Deutschland fliehen, sind betroffen von der mörderischen Abschottungspolitik der EU, an der die Bundesregierung und die Entscheidungsträger*innen auf Landesebene maßgeblich beteiligt sind. Die Abschottungspolitik hat dabei wenig mit politischem Versagen zu tun – im Gegenteil – sie wurde über Jahre vorangetrieben und ist politisch gewollt. Das Leben der Mehrheit der Weltbevölkerung, vor allem im globalen Süden, ist geprägt von Armut, Krieg und Umweltzerstörung. Dabei sind es imperialistische Staaten wie Deutschland die diese Zustände erzeugen und befeuern, weil die Profite deutscher Konzerne davon abhängig sind, billige Arbeitskräfte und günstige Ressourcen aus Ländern des globalen Südens zu beziehen. Und die weltweiten Widersprüche zwischen Süd und Nord verschärfen sich zunehmend immer mehr. Mittlerweile ebenso weit, dass die EU – um diese Widersprüche und Ungleichheiten aufrecht erhalten zu können, ihre Außengrenzen mit Waffengewalt sichert. Wir sagen, ein System das Profite über Menschenleben stellt, das tausende Menschen im Mittelmeer ertrinken lässt und das ständigen Krieg erzeugt, können wir nicht akzeptieren, wir müssen es bekämpfen. Denn wenn es um Meschenleben geht, gibt es keine faulen Kompromisse. Wir fordern stattdessen eine Welt in der jeder und jede sich frei bewegen und entfalten kann, wie er oder sie möchte in der wir selbst entscheiden können was wo und wiviel produziert wird. Damit niemand mehr vor Krieg, Armut oder Umweltzerstörung fliehen muss, außer die, die davon profitieren.
Bei unserer Aktion erhielten wir Beifall von Passant*innen und einige klatschten nach unseren Redebeiträgen. 
Grenzen auf überall – Stacheldraht zu Altmetall

Protest gegen Antifeminist*innen am 25. März 2021

Letzten Donnerstag waren wir erneut auf der Straße, um uns den Fundamentalist*innen in den Weg zu stellen. Wir machten in dem Viertel, durch das sie zogen mit symbolischen Kleiderbügeln und Schildern darauf aufmerksam. Wir schirmten eine Klinik ab, die Schwangerschaftsabbrüche durchführt, an der die Abtreibungsgegner*innen vorbei kamen. Wir folgten dem Aufzug der Fundis, machten ihnen Dampf und zeigten lautstark, dass wir ihre Wertvorstellungen von “Lebensschutz” zum Teufel jagen.


Continue reading