Am 8.11.1939 verübte der Antifaschist und Kommunist Georg Elser einen Sprengstoffanschlag auf den Bürgerbräukeller in München. Ziel dessen war es Adolf Hitler und fast die gesamte Führungsriege, welche an diesem Abend anwesend sein sollte, zu töten. Das Attentat auf Hitler scheiterte, dennoch starben 7 Nazis und 63 wurden verletzt. Wir erinnern uns an Georg Elser als mutigen Kommunisten, der seinen Überzeugungen treu blieb und für sie starb. In Gedenken an ihn haben wir ein Graffiti am Schlachthof gesprüht um ihm ein vorübergehendes Denkmal zu setzen, welches auch an ihn als kommunistischen Widerstandskämpfer erinnern soll. Georg Elser sagte später in den Verhören mit der Gestapo: “Ich habe den Krieg verhindern wollen.” Er zeigt damit: Antifaschismus ist unser aller Aufgabe. Kämpft organisiert. Kommt zum Antifa Stammtisch.
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Gegenkultur am Abend – Vortrag über die neue Jugendorganisation der AfD

Ende November gründet sich die neue Jugendorganisation der AfD, die “Generation Deutschland” unter dem Motto “Zeit für deine Zukunft”. Beim Parteitag in Riesa Anfang des Jahres beschloss die Partei die Trennung von ihrer alten Jugendorganisation, der “Jungen Alternativen”, diese löste sich daraufhin im Frühjahr auf. Im Hinblick auf die anstehenden Ereignisse wollen wir gemeinsam diskutieren welche Rolle die neue Struktur haben könnte und was das für unsere antifaschistische Arbeit bedeutet.
Kommt am 28.10. um 19 Uhr ins Barrio Olga Benario vorbei!
Free Zaid! Keine Auslieferung nach Ungarn!
Der Antifaschist Zaid aus Nürnberg hat sich am 01. Oktober den Behörden in Frankreich gestellt, um einer Auslieferung durch den deutschen Staat nach Ungarn zuvorzukommen.
Zaid ist ein weiterer Genosse, der neben Hanna und vielen weiteren Antifaschist:innen im sogenannten „Budapest-Komplex” beschuldigt ist.
Er ist jedoch der einzige, der keine deutsche Anklage erhalten hat. Stattdessen ist er akut von einer Auslieferung nach Ungarn bedroht.
Warum: Im Vergleich zu den anderen in Deutschland wohnhaft beschuldigten Antifaschist:innen hat Zaid nicht die deutsche Staatsbürgerschaft, sondern ist syrischer Geflüchteter. Juristisch ist das eigentlich kein Argument:
Unabhängig von der Staatsangehörigkeit betrachtet sich Deutschland inzwischen als zuständig, weil die angebliche kriminelle Vereinigung in Deutschland gegründet worden sein soll. Für Zaid scheint das nicht zu gelten, er soll den Kopf hinhalten, damit die Bundesregierung mit rassistischer Abschiebepolitik bei AfD-Wähler*innen und dem rechtsautoritärem Regime Ungarns punkten kann.
Wir kennen die Umstände und Widrigkeiten, die Zaid in Ungarn erwarten würden:
Politische Schauprozesse, menschenunwürdige Haftbedingungen – von verschimmelter Nahrung, kompletter Isolation und erniedrigender Nacktkonrollen, wie sie bereits die Genoss:innen Maja, Tobi oder llaria erleben mussten.
Um das zu verhindern und eine Entscheidung gegen eine Auslieferung zu erzwingen, ist Zaid nun nach Frankreich gegangen, und hat sich dort den Behörden gestellt.
Das französische Gericht hat schon in einem weiteren Fall die Ausliefung nach Ungarn als rechtswidrig erklärt und ausgesetzt. Wir fordern, diese Entscheidung zu wiederholen
Dafür sind wir vor das französische Konsulat in München gezogen, haben Passant:innen über Zaids Situation informiert und haben unsere Forderung an das Konsulat angebracht.
Vergangenen Mittwoch, den 08.10.2025, war die erste Anhörung von einem französisches Gericht, über die potentielle Auslieferung Zaids nach Ungarn. Auch hier gilt unsere Forderung: Keine Auslieferungen nach Ungarn! Keine Kriminalisierung von Antifaschismus! Solidarität mit allen verfolgten Antifaschist:innen!
Gegenkultur am Abend – Was tun wenn´s brennt? – Vortrag der Roten Hilfe

Was tun wenn’s brennt? Vortrag mit Demotipps und zum Umgang mit Repression.
von der Roten Hilfe
am 30.9. um 19 Uhr im Barrio Olga Benario
Hier erfahrt ihr, welches Verhalten euch auf Demos und Aktionen helfen kann:
Was mitnehmen und was nicht?
Was tun, wenn Leute festgenommen, vorgeladen oder Wohnungen durchsucht werden?
Warum lieber nicht mit der Polizei reden, sondern die Aussage verweigern?
Jede politisch aktive Person muss früher oder später mit Repression wie Festnahmen bei Demonstrationen und Aktionen, ED-Behandlungen oder Hausdurchsuchungen rechnen. Durch den Vortrag könnt ihr euch darauf vorbereiten: Stehen wir zusammen gegen Repression!
Antifa Stammtisch Plenum am 16. September

Unser nächstes Plenum findet am Dienstag, den 16.09.2025 statt. Wir treffen uns im Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21)
Wenn ihr zum ersten mal kommen wollt, seid am besten schon um 18:30 Uhr da, um uns als Antifa-Stammtisch München besser kennen lernen zu können!
Also kommt gerne rum!
Antifa Stammtisch Plenum am 19. August

Unser nächstes Plenum findet am Dienstag, den 19.08.2025 statt. Wir treffen uns im Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21)
Wenn ihr zum ersten mal kommen wollt, seid am besten schon um 18:30 Uhr da, um uns als Antifa-Stammtisch München besser kennen lernen zu können!
Also kommt gerne rum!
Antifa Stammtisch Plenum – 05. August 2025

Achtung: Unser reguläres Plenum das eigentlich kommenden Dienstag stattgefunden hätte, wird verschoben und zwei Wochen später durchgeführt. Am 22.07. ist der 9. Jahrestag des rechten Terroranschlags am Olympia-Einkaufszentrum. Daher fällt unser Plenum aus und wir gehen kollektiv zur Gedenkveranstaltung am OEZ ab 17:30 Uhr.
80 Jahre Tag der Befreiung – Unsere Rede auf der Demo zum 8. Mai

Liebe Genoss*innen, liebe Antifaschist*innen, liebe Freund*innen,
wir stehen heute hier, 80 Jahre nach der Befreiung vom deutschen Faschismus, um zu erinnern – und zu kämpfen.
Wir erinnern an die Millionen, die dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fielen: an Jüd*innen, an Sinti und Roma, an alle politisch Verfolgten, an Menschen, die wegen ihrer Sexualität, ihrer Herkunft, ihrer Behinderung oder ihres Glaubens entrechtet, verschleppt und ermordet wurden.
Wir erinnern an die Partizan*innen, an die antifaschistischen Kämpfer*innen aus ganz Europa – viele von ihnen Kommunist*innen –, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus gaben.
Und wir erinnern an die Rote Armee.
Es waren die Soldat*innen der Sowjetunion, die den größten Teil der Last im Kampf gegen den deutschen Faschismus trugen. Über 27 Millionen Tote hatte die Sowjetunion zu beklagen – mehr als die Hälfte davon Zivilist*innen, die dem brutalen Vernichtungskrieg der Nazis zum Opfer fielen. Städte wie Leningrad, Stalingrad oder Minsk wurden zu Symbolen des Widerstands – und des unermesslichen Leids.
Die Rote Armee war nicht einfach nur ein militärischer Gegner der Wehrmacht – sie war Trägerin eines völlig anderen Gesellschaftsentwurfs.
Während der deutsche Faschismus auf Rassismus, Antisemitismus, Militarismus und kapitalistischer Ausbeutung beruhte, stand die Sowjetunion für ein sozialistisches Projekt: für den Versuch, eine Welt ohne Ausbeutung, ohne Herrenmenschenideologie, ohne Profitlogik aufzubauen.
Sozialismus war – und ist – der radikale Gegenentwurf zum Faschismus.
Die Sowjetunion war nicht perfekt. Aber sie war es, die Auschwitz befreite. Sie war es, die Berlin befreite. Sie war es, die den deutschen Faschismus zerschlug – mit der Entschlossenheit eines Volkes, das wusste, was auf dem Spiel stand. Und das in seinem antifaschistischen Widerstand weltweit Millionen Hoffnung gab.
Diese Wahrheit muss ausgesprochen werden – gegen alle antikommunistische Geschichtsklitterung.
Ohne die Rote Armee – keine Befreiung.
Ohne Sozialist*innen – kein Widerstand.
Ohne Internationalismus – kein Morgen.
Auch hier, in München, hat der NS-Terror tiefe Spuren hinterlassen. Das Konzentrationslager Dachau – nur wenige Kilometer entfernt – war das erste KZ der Nazis und wurde zum Modell für den späteren Terrorapparat. Zehntausende wurden dort gefoltert und ermordet – unter ihnen zahlreiche sozialistische Widerstandskämpfer*innen.
Wir sagen heute: Die Erinnerung ist lebendig – und sie verpflichtet.
Und sie muss politisch sein.
Wie es im Schwur von Buchenwald heißt:
„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
Diese Worte bleiben aktuell. Und auch die Sozialistin Clara Zetkin sagte 1933 mit klarem Blick auf das Kommende:
„Wir alle dürfen nicht rasten und ruhen, bis der Faschismus, der blutige Unterdrückung, Terror, Hunger und Krieg im Gefolge hat, zerschmettert am Boden liegen wird.“
Der Faschismus kam nicht aus dem Nichts.
Er wurde möglich, weil die bürgerlichen Eliten ihn brauchten. Die Großindustrie, das Finanzkapital und Teile des Militärs haben Hitler an die Macht gebracht, als sie glaubten, mit Demokratie und Arbeiter*innenbewegung sei kein Staat mehr zu machen. Nur Wochen nach der Machtübertragung 1933 wurde die KPD verboten, Gewerkschaften zerschlagen – der Terror begann sofort.
Der NS-Staat war nicht irrational – er war funktional.
Er diente der Wiederherstellung kapitalistischer Ordnung in der Krise – mit brutalsten Mitteln.
Und nach 1945?
Die sogenannte „Stunde Null“ war eine Lüge. In der Bundesrepublik machten ehemalige Nazis Karriere – in Ministerien, Polizei, Justiz, Geheimdiensten, Wirtschaft. Hans Globke, Mitverfasser der Nürnberger Rassengesetze, wurde Adenauers Staatssekretär. Der erste BND-Chef: Ex-Nazi-Geheimdienstler Reinhard Gehlen. Richter, Ärzte, Militärs – kaum jemand wurde zur Rechenschaft gezogen.
Der Antikommunismus wurde Staatsdoktrin – nicht die Entnazifizierung.
Diese BRD gründete sich auf dem Bruch mit dem Sozialismus, nicht mit dem Faschismus. Der Aufbau westdeutscher Demokratie ging einher mit dem Verbot sozialistischer Organisationen, mit Verfolgung antifaschistischer Kräfte – und mit dem Schweigen über die eigenen Täter.
Und heute?
Heute erleben wir erneut, wie autoritäre Politik erstarkt, wie rassistische Hetze salonfähig wird, wie faschistische Kräfte wachsen – auch hier in München.
Währenddessen steigen die Rüstungsausgaben, werden Grundrechte eingeschränkt, wird die Polizei hochgerüstet – und Arbeiter*innen sollen für die Profite der Konzerne bluten.
Auf den Schlachtfeldern wie in den Fabriken.
Ob in Gaza, in der Ukraine, im Mittelmeer oder an Europas Außengrenzen: Kapitalismus bedeutet Krieg.
Für Profite wird getötet – und wer sich widersetzt, wird kriminalisiert.
Wir sagen deshalb:
Wer den Faschismus verhindern will, muss den Kapitalismus überwinden.
Wer Frieden will, darf zur Aufrüstungspolitik und zur imperialistischen Gewalt nicht schweigen.
Die Erinnerung an die Opfer verpflichtet uns zum Handeln – hier und heute.
Nie wieder Faschismus. Nie wieder Krieg.
Hoch die internationale Solidarität!
Für den Sozialismus!






Werde antifaschistisch aktiv – Antifa Stammtisch im Juni

Unser nächstes Plenum findet am Dienstag, den 24.06.2025 statt. Wir treffen uns im Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21)
Wenn ihr zum ersten mal kommen wollt, seid am besten schon um 18:30 Uhr da, um uns als Antifa-Stammtisch München besser kennen lernen zu können!
Also kommt gerne rum!
Werde antifaschistisch aktiv – Antifa Stammtisch Plenum im Mai
