Erinnern heißt Kämpfen
Wir wollen in einem Stadtspaziergang gemeinsam Orte des Naziterrors und Orte des Widerstands dagegen besuchen, um zu gedenken und zu erinnern. Am 9. November vor 83 Jahren wurden in einer geplanten und organisierten Aktion Synagogen in ganz Deutschland sowie in Österreich und der Tschecheslowakei angezündet, Jüdische Geschäfte und Wohnugen geplündert und verwüstet, sowie 26000 jüdische Männer in Konzentrationlager verschleppt. Die sogenannten Novemberpogrome stellen den Anfang der systematischen Vertreibung der Jüdinnen und Juden in Deutschland dar und wurden von der NSDAP Spitze befohlen. Deshalb bleibet der 9. November ein Datum an dem wir allen Verfolgten und Vertriebenen der faschistischen Gewaltherrschaft gedenken.
Ein Jahr später am 8. November 1939 versuchte der Kommunist Georg Elser im Bürgerbräukeller in München mit einer Bombe die komplette Führungsriege der NSDAP zu töten. Das Attentat scheiterte, da Hitler vorzeitig aufbrach und die Bombe somit zu spät explodierte. Georg Elser wurde von der Gestapo gefasst, gefoltert und schließlich 1945 im KZ Dachau ermordet. Ihm und weiteren Widerstandskämpfer*innen wollen wir gedenken und damit an ihren Mut erinnern, der oftmals entweder in Vergessenheit oder sogar bewusst unter den Teppich gekehrt wurde.
In Zeiten von erneutem faschistischem Terror in Deutschland ist ein lebendiges Gedenken daran, was der Faschismus in seiner letzten Konsequenz bedeutet wichtiger denn je. Dennoch gab es damals wie heute immer auch Widerstand gegen die Faschisten, Widerstand der uns inspiriert und in dessen Erbe wir heute den Kampf fortführen.
Deshalb lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen und den Verfolgten, sowie dem Widerstand gedenken.
Wir treffen uns am 8. November um 18:30 Uhr am Marienplatz.
Nie wieder Faschismus – es lebe der Widerstand