Aufklärung über die rassistische Propaganda der faschistischen Partei „III. Weg“ in Neuperlach

Letzten Mittwoch, den 06. August, verteilte der III. Weg in München – Neuperlach nahe der Bushaltestelle „Kafkastraße“ rassistische Flyer in Briefkästen. Wir haben das zum Anlass genommen über die faschistische Partei aufzuklären.

Der beste Schutz gegen faschistische Machenschaften ist die klare Kante gegen Rechts und antifaschistische Organisierung!

In den Slights findet ihr Bilder und den Text, mit welchem wir uns an die Anwohner:innen richteten.

Hier der Text:

Liebe Anwohner:innen, Liebe Nachbar:innen,

vor ein paar Tagen hat die faschistische Partei „Der III. Weg“ hier im Viertel rassistische Flyer verteilt. Wir wollen Sie über die Gruppe und ihre Agenda informieren und vor ihr warnen.

Wer ist der III. Weg?

Die Partei wurde Ende 2013 in Heidelberg von Teilen der „NPD“ und Nazis aus dem Spektrum der „Freien Kameradschaften“ gegründet. Sie fungiert als Auffangbecken und Nachfolgeorganisation für verbotene Gruppen, wie das „Freie Netz Süd“ (FNS) aus Bayern. Personen aus dem Umfeld des „Freien Netz Süd“ verübten über Jahre hinweg mehrere Anschläge auf Menschen, welche nicht in ihr faschistisches Weltbild passten. Bei den Hausdurchsuchungen wurden auch Handfeuerwaffen, Gewehre und Handgranaten gefunden. Viele dieser Leute sind noch heute beim III. Weg aktiv. Im Zuge des derzeitigen Rechtsruck wächst die Organisation erneut Sie geben sich zwar seriöserals in vergangenen Organisationsmodellen, verfolgen aber immer noch das gleiche menschenverachtende Weltbild. Sie schrecken auch jetzt nicht davor zurück Gewalt anzuwenden.

Was tut der III. Weg?

Die III. Weg nutzt den gesellschaftlichen Rechtsruck, um Menschen für sich zu gewinnen. Sie greifen unsere alltäglichen Sorgen und Ängste auf – die sich durch die Inflation und wirtschaftliche Krise weiter verstärken – und inszenieren sich als die konsequenteste Opposition gegen die herrschenden Zustände.
Die Partei orientiert sich dabei deutlich an Traditionen des deutschen Faschismus. Wie in den 1930ern greifen sie Themen auf, welche die Bevölkerung beschäftigen und stellen sich als revolutionäre Alternative dar.
Eine tatsächliche Lösung bietet der „III. Weg“ aber nicht. Anstatt den Kapitalismus und fehlende Soziale Hilfen und Angebote als Ursache für unsere Probleme zu benennen, hetzen sie gegen Menschen mit Migrationshintergrund, Geflüchtete, Queers und Linke.
Sie vertreten den Faschismus, also ein System in welchem die große Mehrheit der Menschen mit mörderischer Unterdrückung, Ausbeutung und Krieg konfrontiert ist.

Zusammenhalten gegen Nazis

Alles was der III. Weg fordert, soll nur dem gesunden Deutschen zukommen, dessen Frau den Haushalt und die Kinder versorgt. In ihrem Weltbild sind Frauen dem Mann untergeordnet. Das ist genau die Ideologie, aus der heraus patriarchale Unterdrückung und sexualisierte Gewalt entsteht. Ihr tödlicher Rassismus bedroht viele Menschen und spaltet die Lohnabhängigen.

Lassen wir das nicht zu! Wenn wir eine bessere Gesellschaft und ein sicheres Leben wollen, geht das nur indem wir zusammenhalten und solidarisch miteinander umgehen.

Was tun?

Gegen den Rechtsruck und das Erstarken von Faschist:innen könne wir uns am besten schützen, indem wir klare Kante gegen Rechts zeigen und ihre Hetze nicht stillschweigend hinnehmen:

– Entfernt Plakate, Sticker oder andere stadtbildprägende Symboliken von rechts.
– Meldet rechte und faschistische Aktivitäten im Viertel, wenn sie euch auffallen gerne bei uns oder dem aida-archiv München.
– Organisiert euch in der Nachbarschaft selbst oder kommt gerne bei uns vorbei.

Wir sind der Antifaschistische Stammtisch München, ein offenes Treffen für alle, die gegen Rechts aktiv werden wollen. Gemeinsam diskutieren wir, bilden wir uns und entwickeln Aktionen gegen Rechts. Wir treffen uns jeden zweiten Dienstag im Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21, Giesing) Kommt gerne vorbei und lernen wir uns kennen.

80 Jahre Tag der Befreiung – Unsere Rede auf der 8. Mai Demo

Redebeitrag zum 8. Mai – Tag der Befreiung

Liebe Genoss*innen, liebe Antifaschist*innen, liebe Freund*innen,

wir stehen heute hier, 80 Jahre nach der Befreiung vom deutschen Faschismus, um zu erinnern – und zu kämpfen.

Wir erinnern an die Millionen, die dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fielen: an Jüd*innen, an Sinti und Roma, an alle politisch Verfolgten, an Menschen, die wegen ihrer Sexualität, ihrer Herkunft, ihrer Behinderung oder ihres Glaubens entrechtet, verschleppt und ermordet wurden.

Wir erinnern an die Partisan*innen, an die antifaschistischen Kämpfer*innen aus ganz Europa – viele von ihnen Kommunist*innen –, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus gaben.

Und wir erinnern an die Rote Armee.

Es waren die Soldat*innen der Sowjetunion, die den größten Teil der Last im Kampf gegen den deutschen Faschismus trugen. Über 27 Millionen Tote hatte die Sowjetunion zu beklagen – mehr als die Hälfte davon Zivilist*innen, die dem brutalen Vernichtungskrieg der Nazis zum Opfer fielen. Städte wie Leningrad, Stalingrad oder Minsk wurden zu Symbolen des Widerstands – und des unermesslichen Leids.

Die Rote Armee war nicht einfach nur ein militärischer Gegner der Wehrmacht – sie war Trägerin eines völlig anderen Gesellschaftsentwurfs.

Während der deutsche Faschismus auf Rassismus, Antisemitismus, Militarismus und kapitalistischer Ausbeutung beruhte, stand die Sowjetunion für ein sozialistisches Projekt: für den Versuch, eine Welt ohne Ausbeutung, ohne Herrenmenschenideologie, ohne Profitlogik aufzubauen.

Sozialismus war – und ist – der radikale Gegenentwurf zum Faschismus.

Die Sowjetunion war nicht perfekt. Aber sie war es, die Auschwitz befreite. Sie war es, die Berlin befreite. Sie war es, die den deutschen Faschismus zerschlug – mit der Entschlossenheit eines Volkes, das wusste, was auf dem Spiel stand. Und das in seinem antifaschistischen Widerstand weltweit Millionen Hoffnung gab.

Diese Wahrheit muss ausgesprochen werden – gegen alle antikommunistische Geschichtsklitterung.

Ohne die Rote Armee – keine Befreiung.

Ohne Sozialist*innen – kein Widerstand.

Ohne Internationalismus – kein Morgen.

Auch hier, in München, hat der NS-Terror tiefe Spuren hinterlassen. Das Konzentrationslager Dachau – nur wenige Kilometer entfernt – war das erste KZ der Nazis und wurde zum Modell für den späteren Terrorapparat. Zehntausende wurden dort gefoltert und ermordet – unter ihnen zahlreiche sozialistische Widerstandskämpfer*innen.

Wir sagen heute: Die Erinnerung ist lebendig – und sie verpflichtet.

Und sie muss politisch sein.

Wie es im Schwur von Buchenwald heißt:

„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Diese Worte bleiben aktuell. Und auch die Sozialistin Clara Zetkin sagte 1933 mit klarem Blick auf das Kommende:

„Wir alle dürfen nicht rasten und ruhen, bis der Faschismus, der blutige Unterdrückung, Terror, Hunger und Krieg im Gefolge hat, zerschmettert am Boden liegen wird.“

Der Faschismus kam nicht aus dem Nichts.

Er wurde möglich, weil die bürgerlichen Eliten ihn brauchten. Die Großindustrie, das Finanzkapital und Teile des Militärs haben Hitler an die Macht gebracht, als sie glaubten, mit Demokratie und Arbeiter*innenbewegung sei kein Staat mehr zu machen. Nur Wochen nach der Machtübertragung 1933 wurde die KPD verboten, Gewerkschaften zerschlagen – der Terror begann sofort.

Der NS-Staat war nicht irrational – er war funktional.

Er diente der Wiederherstellung kapitalistischer Ordnung in der Krise – mit brutalsten Mitteln.

Und nach 1945?

Die sogenannte „Stunde Null“ war eine Lüge. In der Bundesrepublik machten ehemalige Nazis Karriere – in Ministerien, Polizei, Justiz, Geheimdiensten, Wirtschaft. Hans Globke, Mitverfasser der Nürnberger Rassengesetze, wurde Adenauers Staatssekretär. Der erste BND-Chef: Ex-Nazi-Geheimdienstler Reinhard Gehlen. Richter, Ärzte, Militärs – kaum jemand wurde zur Rechenschaft gezogen.

Der Antikommunismus wurde Staatsdoktrin – nicht die Entnazifizierung.

Diese BRD gründete sich auf dem Bruch mit dem Sozialismus, nicht mit dem Faschismus. Der Aufbau westdeutscher Demokratie ging einher mit dem Verbot sozialistischer Organisationen, mit Verfolgung antifaschistischer Kräfte – und mit dem Schweigen über die eigenen Täter.

Und heute?

Heute erleben wir erneut, wie autoritäre Politik erstarkt, wie rassistische Hetze salonfähig wird, wie faschistische Kräfte wachsen – auch hier in München.

Währenddessen steigen die Rüstungsausgaben, werden Grundrechte eingeschränkt, wird die Polizei hochgerüstet – und Arbeiter*innen sollen für die Profite der Konzerne bluten.

Auf den Schlachtfeldern wie in den Fabriken.

Ob in Gaza, in der Ukraine, im Mittelmeer oder an Europas Außengrenzen: Kapitalismus bedeutet Krieg.

Für Profite wird getötet – und wer sich widersetzt, wird kriminalisiert.

Wir sagen deshalb:

Wer den Faschismus verhindern will, muss den Kapitalismus überwinden.

Wer Frieden will, darf zur Aufrüstungspolitik und zur imperialistischen Gewalt nicht schweigen.

Die Erinnerung an die Opfer verpflichtet uns zum Handeln – hier und heute.

Nie wieder Faschismus. Nie wieder Krieg.

Hoch die internationale Solidarität!

Für den Sozialismus!

80 Jahre – Tag der Befreiung

Gestern, am 8. Mai 2025, jährte sich zum 80. Mal der Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus. Für uns – als Antifaschist:innen und Teil einer revolutionären Bewegung – hat dieser Tag eine historisch zentrale Bedeutung. Er erinnert uns daran, warum und wofür wir kämpfen. Für uns ist es unverständlich, wie sich große Teile der Münchner Linken an diesem Tag so passiv verhalten. 

Am 8./9. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos vor der Roten Armee und den Alliierten. Mit diesem historischen Ereignis endeten der Zweite Weltkrieg und die Schreckensherrschaft des deutschen Faschismus.

Wir erinnern an die Millionen, die dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fielen: An Jüd:innen, Sinti und Roma, an alle politisch Verfolgten. An Menschen, die wegen ihrer Sexualität, ihrer Herkunft, ihrer Behinderung oder ihres Glaubens entrechtet, verschleppt und ermordet wurden.

Ebenso gedenken wir derer, die Widerstand leisteten – ob als Partisan:innen, in der Roten Armee, in klandestinen Gruppen in Städten und Betrieben, als Zivilist:innen, die sich dem NS-Regime widersetzten. Sie alle sind Vorbild für uns im antifaschistischen Kampf heute. Denn auch wenn der deutsche Faschismus an der Macht am 8. Mai 1945 militärisch  besiegt wurde,  sind seine ideologischen und organisatorischen Überreste bis heute aktiv – in rechten Netzwerken, auf den Straßen und in den Parlamenten. Der Faschismus erstarkt folglich wieder in Zeiten der kapitalistischen Krise.

Gerade deshalb sind wir gestern gemeinsam mit Gewerkschafter:innen und Internationalist:innen auf die Straße gegangen – um zu erinnern, zu gedenken und zu warnen: Damit sich die Geschichte – morgen nicht wiederholt.

Die Zusammensetzung der Demonstration zeigt: Es gibt ein Fundament, auf dem wir aufbauen können.

Denn für uns ist klar: Faschismus an der Macht ist keine historische Anomalie, sondern das mögliche Ergebnis kapitalistischer Krisen. 

Wenn die herrschende Klasse ihre Macht nicht mehr anders sichern kann, greift sie zu autoritären Mitteln – in letzter Konsequenz im Bündnis mit faschistischen Kräften und gesteht diesen die Herrschaft zu, um ihre Interessen verteidigt zu bekommen. Solange der Kapitalismus besteht, bleibt die faschistische Gefahr real. Deshalb braucht es eine geeinte Arbeiter:innenklasse – über nationale Grenzen hinweg –, die sich nicht spalten lässt und sich gemeinsam dem wahren Feind entgegenstellt: dem kapitalistischen System und faschistischen Ausprägungen.

Auf der Auftaktkundgebung am Geschwister-Scholl-Platz richtete unter anderem Ernst Grube ein bewegendes Grußwort an uns. Er ist einer der letzten Zeitzeugen und Holocaust-Überlebenden des deutschen Faschismus aus München. Seine Familie ist jüdisch. Sein Vater war in der KPD. Gemeinsam mit seiner Familie wurde er im Jahr 1945 nach Theresienstadt deportiert. Ernst Grube selbst blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg sozialistisch und in der Friedensbewegung organisiert. Seine Geschichte und sein lebenslanges Engagement gegen Faschismus und Krieg machen deutlich, wie wichtig Erinnern und Widerstand auch heute noch sind.

Eine weitere Rednerin widmete sich der Rolle der Sowjetunion im Kampf gegen den deutschen Faschismus. Sie prangerte den Geschichtsrevisionismus der BRD an, die in offiziellen Erzählungen die entscheidende Rolle der Sowjetunion verschweigt und damit suggeriert, die USA und Großbritannien hätten Deutschland im Alleingang besiegt. 

Dabei war es die Sowjetunion, die die Hauptlast des Krieges trug: 27 Millionen Sowjetbürger:innen wurden durch den deutschen Vernichtungskrieg getötet. Ohne den Einsatz der Roten Armee wäre der militärische Sieg über den Nationalsozialismus nicht möglich gewesen.

Sie war aber nicht einfach nur ein militärischer Gegner der deutschen Wehrmacht – sie war Trägerin eines völlig anderen Gesellschaftsentwurfs. Während der Faschismus auf Rassismus, Antisemitismus, Militarismus und kapitalistischer Ausbeutung beruhte, verkörperte die Sowjetunion ein sozialistisches Projekt – den Versuch, eine Welt ohne Profitlogik, Ausbeutung der Arbeiter:innenklasse und Herrenmenschenideologie zu schaffen. Wie später auch in unserer Rede deutlich gemacht wurde.  

Die fortschreitende antikommunistische Propaganda findet ebenso Ausdruck in den aktuellen Verboten sowjetischer Symbole auf Gedenkveranstaltungen rund um den 8. Mai, wie es beispielsweise in Berlin wieder der Fall war.  Dahinter steckt Kalkül. Hintergrund ist nicht die propagierte Verurteilung des russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Vielmehr ist es der Versuch der herrschenden Politik, die Sowjetunion – und mit ihr den Sozialismus – als reale Alternative zum Kapitalismus zu delegitimieren und zu dämonisieren.

Denn genau das macht den Sozialismus gefährlich für die herrschende Ordnung: Er bietet ein alternatives Gesellschaftsmodell, in der nicht Profite weniger, sondern die Bedürfnisse der Mehrheit zählen. Die Geschichte der Sowjetunion liefert – trotz ihrer Fehler – wichtige Erkenntnisse für den Aufbau einer solidarischen klassenlosen Gesellschaft, jenseits von Kapital und Krieg um Profite. Aus den Fehlern müssen wir lernen, auf den Grundsätzen und Erfahrungen können wir aufbauen, um mit der Revolution die Gesellschaft von ihren Zwängen und der Ausbeutung zu befreien.  

Heute – in Zeiten der erstarkenden kapitalistischen Krise – erleben wir, wie sich die gesellschaftlichen Verhältnisse wieder zuspitzen. Die Bundesregierung steckt Hunderte Milliarden in Aufrüstung, während sie einen autoritären Staat aufrüstet und sich auf neue Kriege vorbereitet. Das im Namen nationaler Kapitalinteressen und globaler Machtansprüche. Gleichzeitig werden Grundrechte abgebaut und die jahrelang vorherrschende Sozialpartnerschaft von oben aufgekündigt.

Wir – die internationalen Arbeiter:innen – sollen den Preis dafür zahlen: auf dem Schlachtfeld, in der Fabrik, an den Außengrenzen Europas. Kapitalismus bedeutet Krieg!  Ob in Gaza, in der Ukraine oder im Mittelmeer. Für Profite wird getötet – und wer sich widersetzt, wird kriminalisiert.

Wer den Faschismus verhindern will, muss den Kapitalismus überwinden. Wer Frieden will, darf zur Aufrüstungspolitik und zur imperialistischen Gewalt nicht schweigen. In diesem Sinne zogen wir als kämpferische Demonstration durch die Straßen. Als antikapitalistischer und antifaschistischer Frontblock führten wir die Demo an und trugen wir die Parole: „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“, sichtbar und hörbar durch die Straßen.

Am Platz der Opfer des Nationalsozialismus endete unsere Demonstration mit einem gemeinsamen Gedenken. Wir legten Blumen nieder und hielten eine Schweigeminute ab – in Anerkennung der Vergangenheit und im Bewusstsein unserer Verantwortung für die Zukunft.

Für uns ist klar: Die Geschichte mahnt! Wie es im Schwur von Buchenwald heißt: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Kommenden Sonntag, den 11. Mai, treffen wir uns um 8:40 Uhr an der S-Bahn-Station Heimeranplatz (bei den Gleisen) um gemeinsam in die KZGedenkstätte Dachau zu fahren und zu gedenken. Kommt gerne mit!

Am 13. Mai schauen wir um 19 Uhr im Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21), gemeinsam den Film: Sobibor(2018) an. Auch hier seid ihr herzlichst eingeladen.

Ansonsten kommt gerne zu unserem kommenden Plenum vorbei, um antifaschistisch aktiv zu werden. Das nächste findet am 27.05. statt. Hier bilden wir uns gegenseitig und planen Aktionen gegen rechte und faschistische Umtriebe in München.Es findet um 19 Uhr im Barrio Olga Benario statt. Denn Erinnern heißt kämpfen, Widerstand heißt Handeln!

Nazis blockiert!

Heute fand in München – wie in vielen anderen Städten bundesweit – der Aufmarsch des lokalen Ablegers von „Gemeinsam für Deutschland“ statt. Zum Auftakt der Rechten verirrten sich diesmal deutlich weniger als das letzte Mal. Dieser fand genauso wie das Ende auch am Wittelsbacher Platz – unweit vom Platz der Opfer des Nationalsozialismus in München – statt. Genaueres zu den Teilnehmer:innen und der Zusammensetzung des Aufmarsches werden wir in den kommenden Tagen in einem eigenen Bericht formulieren. Der Gegenprotest startete mit einer Gegenkundgebung am Reiterdenkmal vor dem Innenministerium. Von dort aus gingen wir zum Wittelsbacher Platz und blockierten mit vielen weiteren Antifaschist:innen die beiden Hauptabgangswege des Platzes und verhinderten den Faschos damit für über eine Stunde das Loslaufen. 

Bei ihrer Route gab es viele weitere Versuche den Aufmarsch zu blockieren, was ihn mehrmals stoppen lies. Die geplante Zwischenkundgebung von „Gemeinsam für Deutschland“ fiel aufgrund der hohen Zeitverzögerung ins Wasser. Die Münchner Bullen zeigte sich wieder mal von ihrer „schlagkräftigsten“ Seite und ging teilweise brutalst auf die Antifaschist:innen los. So drohten sie bei der Sitzblockade an, diese mit ihren Pferden niederzutrampeln, wendeten durch die Bank Schmerzgriffe an und fuchtelten willkürlich mit ihren Schlagstöcken herum. Wir ließen uns davon aber nicht einschüchtern, blieben trotzdem standhaft und schafften es die Manöver der Polizei mehrmals geschickt zu umgehen.

Auch wenn wir den Aufmarsch nicht verhindern konnten, zeigte sich, dass es in München durchaus Potential für antifaschistischen Aktivismus gibt, wenn Faschos durch die Straßen ziehen wollen. So schlossen sich uns zahlreiche Personen aus der gesamten Breite der Gesellschaft an. Nach den Blockaden trugen wir unseren Protest noch mit einer kämpferischen Spontandemonstration zum Odeonsplatz und schlossen damit einen erfolgreichen Tag ab. Aus dem heutigen Tag ziehen wir Erfahrungen auf denen wir aufbauen werden. Vielen Dank an Alle, die mit auf der Straße waren!

Alerta Alerta Antifascista! München bleibt nazifrei.

P.S.: Habt ihr über den Tag Redebedarf, wollt diesen mit uns auswerten und/oder gemeinsam antifaschistische Aktivitäten organisieren, kommt gerne zu unseren Plena. Das Nächste finden kommenden Dienstag, den 29. April im Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21, München-Giesing) statt.

Unser nächstes Plenum findet am Dienstag, den 29.04.2025 statt. Wir treffen uns im Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21,München)

Wenn ihr zum ersten mal kommen wollt, seid am besten schon um 18:30 Uhr da, um uns als Antifa-Stammtisch München besser kennen lernen zu können!
Also kommt gerne rum!