2 Jahre Kein Vergeben – Kein Vergessen – Lets fight back!

Am 19. Februar 2020 erschoss ein Rechtsterrorist gezielt neun Menschen in und vor einer Shisha Bar und einem Kiosk,
Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov mussten sterben, weil sie nicht in das rassistische Weltbild des Täters passten.
Wir sind auch nach zwei Jahren schockiert und wütend. Über die Tat, über die Reaktionen der Politik und die wieder einmal ungenügende Aufarbeitung seitens der Behörden. Wieder wurden Thesen vom Einzeltäter, von einem weiteren Einzelfall mit fremdenfeindlichen Motiven verbreitet,  und mit der selben Begründung  wurden die Ermittlungen eingestellt.
Doch rechter Terror hat System und findet kontinuierlich statt. Der NSU, München, Halle, Hanau und Heidelberg sind nur die aktuellen grausamen Belege. Diese Massaker sind keine Einzelfälle! Die Täter*innen sind keine Einzeltäter*innen, sondern haben Kontakte zu oder kommen aus organisierten Nazi-Kreisen und haben überall ihre Unterstützer*innen.
Wir stehen solidarisch an der Seite von allen, die von Rassismus und rechtem Terror betroffen sind, in Hanau und Überall.
Denn Rassismus ist unser aller Problem. Egal ob im Alltag, strukturell bedingt in Bildung, auf dem Arbeitsmarkt oder in Institutionen. Überall wird Rassimus genutzt um uns zu spalten, gegeneinander aufzuhetzen oder Menschen auszuschließen. Doch vorallem legt Rassimus einen Schleier über unser aller Gemeinsamkeiten, unsere Probleme, die wir nur gemeinsam bekämpfen können. Sozialabbau, Privatisierung öffentlicher Lebensbereiche, ein marodes Bildungssystem, unbezahlbare Wohnungen, steigende Preise,  niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen- und das alles auf den Schulter von uns Beschäftigten. Sie  wollen uns gespalten um zu verhindern, dass wir uns organisieren!
Und wir müssen uns organisieren. Denn auf den Staat ist bei der Bekämpfung von Rechten kein Verlass. Das mussten wir zu oft mit ansehen und hat uns nicht zuletzt das Versagen in Hanau in Erinnerung gerufen. Wir brauchen uns nichts zu erwarten, nicht von einem Staat, dessen Sicherheitsorgane von alten Nazis gegründet und von neuen Nazis durchsetzt sind. Polizei und Verfassungsschutz, die Täter schützen, Akten vernichten und selbst rechte Strukturen mitaufbauen, sogar in den eigenen Reihen. Gerichte, die die Täter*innen, selbst wenn sie mal verurteilt werden, mit milden Strafen davonkommen lassen. Ein Staat, der stattdessen Antifaschist*innen wie Jo, Dy, Findus, Jan, Chris und Lina in den Knast steckt,  weil sie effektiv gegen Rechte vorgehen.
Solidarität heißt daher auch, dass wir unserem antifaschistischen Anspruch gerecht werden und gemeinsam einen antifaschistischer Selbstschutz aufbauen müssen. Es geht nicht darum, passiv auf die Aktionen von rechts zu warten um dann in Feuerwehr-Manier zu reagieren. Stattdessen müssen wir selbst aktiv werden und in die Offensive kommen. Die Rechten, die Terror organisieren und unterstützen, sind bekannt. Sei es eine AfD mit ihrer Hetze oder Strukturen die für Geld und Infrastruktur sorgen. Unsere Aufgabe ist es, den Preis für diese Unterstützung nach oben zu treiben. Es darf nicht einfach sein, Nazi zu sein. Und es darf erst recht nicht einfach sein, Unterstützer*in von rechtem Terror zu sein.
Das sind große Ziele. Und diese Ziele erreichen wir nicht alleine und vereinzelt. Um Rechten effektiv entgegenzutreten braucht es einen organisierten antifaschistischen Selbstschutz. Wir müssen uns zusammenschließen und gemeinsam die Herausforderungen angehen, die eine wachsende Rechte uns stellen.
Am 19. Februar wollen wir gemeinsam auf die Straße gehen, um zu erinnern und unserer Trauer und Wut Ausruck verleihen! Schließt euch an!

Rassistisch, sexistisch, neoliberal – Horst Seehofer: Mann fürs Kapital!

Wir treffen uns diesen Samstag um 12:50 Uhr am Münchner Hauptbahnhof um gemeinsam nach Ingolstadt zu fahren.
Unsere Genoss:innen demonstrieren gegen den ehemaligen Innenminister Horst Seehofer.

Anbei der Aufruf aus Ingolstadt:

Horst Seehofer wurde die Ehrenbürgerschaft von Ingolstadt verliehen, obwohl er sich in der Vergangenheit oft rassistisch, sexistisch und homophob geäußert hat.
Unter anderem hat er sich an seinem 69. Geburtstag gefreut, dass die gleiche Anzahl an Geflüchteten wieder in ihr Heimatland abgeschoben wurden, er hat gegen die Gleichgeschlechtliche Ehe gestimmt und Frauen* nur mit kurzen Kleidern gestattet auf eine Feier zu kommen.
Er ist Hauptverantwortlich für die menschenfeindliche Geflüchtetenpolitik der BRD!
Dies sind nur wenige Beispiele der Untaten Seehofers.

Aus unserer Sicht sollte man Antifaschist*innen, Feminist*innen, Menschen, die für andere oder das Klima kämpfen, ehren.
Menschen, die nicht nur an ihr eigenes Leid denken, sondern auch an das Anderer.
Diese Menschen hätten es wirklich verdient eine solche Auszeichnung zu erhalten, kein neoliberaler Macker.

Deswegen gehen wir gemeinsam am 22.1.22 auf die Straße, um zu zeigen, dass wir sexistische, rassistische und homophobe Menschen nicht tolerieren, vor allem, wenn diese dafür noch geehrt werden.

Ruft mit uns:

„Sexistisch, Rassistisch, Neoliberal!
Horst Seehofer: Mann für‘s Kapital!“

 

Kick Them Out! Demo gegen das AfD-Büro in Rosenheim

Raus aus der Defensive! Demo gegen das AfD Büro in Rosenheim
Am 15.01.2022 gehen wir in Rosenheim gegen das AfD-Büro und für einen solidarischen Start ins neue Jahr auf die Straße. Wir reisen gemeinsam aus München an. Zugtreffpunkt ist um 13:15 Uhr an der großen Anzeigetafel am Hauptbahnhof München. Die Demo beginnt um 15 Uhr im Salingarten und zieht danach durch die Innenstadt in die Erlenau zum AfD-Büro.

Der Aufruf der Genoss*innen vom offenen antifaschistischen Plenum in Rosenheim.

Drei Jahre sind vergangen, seitdem wir gegen die Eröffnung des AfD-Büros auf der Straße waren. Drei Jahre, in denen sich der gesellschaftliche Diskurs immer weiter nach rechts bewegen konnte. Drei Jahre, in denen sich die AfD und ihr Gedankengut immer weiter normalisiert hat. Drei Jahre, in denen sich, auch in Rosenheim, rechte Strukturen immer weiter verfestigen konnten. Wir möchten am 15.01. einen Schritt aus der Defensive herauswagen und die rechte Hegemonie durchbrechen – gegen rechte Hetze und für eine solidarische Gesellschaft! Wir möchten das Ohnmachtsgefühl des bayerischen Hinterlands überwinden und zeigen, dass wir den Angriffen der Rassist*innen von AfD und Co. auch in Rosenheim offensiv und selbstbestimmt entgegentreten werden. Erst Anfang November griffen AfD Politiker*innen einen Protest gegen den AfD-Bezirksparteitag in Rosenheim mit Faustschlägen und Tritten an. Es liegt an uns, solidarisch gegen derartige Angriffe vorzugehen! Unsere Aufgabe als Antifaschist*innen muss es sein, rechter Gewalt entschlossen entgegenzutreten, doch unser Kampf gegen Rechts muss schon viel früher ansetzen – wir müssen intervenieren, wo immer es rechten Kräften gelingt Fuß zu fassen, wo immer rassistische Positionen gesellschaftlich normalisiert werden oder Räume zur Vernetzung der Rassist*innen entstehen. Egal, ob beim Infostand in der Fußgängerzone, Kundgebungen in der Stadt oder eben in ihrem Büro – wir müssen AfD und deren Konsorten offensiv begegnen. Lasst uns am 15.01. auf die Straße gehen, für einen antifaschistischen Abriss des AfD-Büros! Lasst uns die Faschist*innen aus der Deckung holen und ihnen konsequent begegnen, wo immer sie auftauchen!

Die AfD versucht sich zwar als soziale Partei für einfache Bürger*innen zu inszenieren, doch ein Blick in ihr Wahlprogramm genügt, um ihre reaktionären und neoliberalen Positionen zu entlarven. Die Krisen dieser Zeit bedürfen unserer emanzipatorischen Antwort! Wir müssen verhindern, dass rechte und reaktionäre Akteur*innen es schaffen, diese Krisen für sich zu vereinnahmen! Lasst uns ihrer „Blut-und-Boden-Rhetorik“ unsere antikapitalistische und solidarische Perspektive entgegenstellen und diese auf die Straßen Rosenheims tragen!

Die AfD agiert längst auch als parlamentarischer Arm der „Coronarebellen“, so fallen die Rosenheimer AfD Politiker*innen regelmäßig durch ihre engen Verbindungen zur Querdenken-Szene und durch die Verharmlosung des Virus auf. Auf seinem Facebook-Account wünscht sich der flügelnahe Andreas Kohlberger beispielsweise Demos wie jene am 20.11 in Wien, welche von einem Block aus Rechtsextremen und Neonazis angeführt wurde und durch zahlreiche Angriffe auf Journalist*innen geprägt war. Wir fordern einen solidarischen Umgang mit der aktuellen Pandemie. Um mit euch möglichst sicher auf die Straße gehen zu können, bitten wir euch zu Hause zu bleiben, falls ihr euch krank fühlt, trotz Impfung einen Coronatest zu machen, und die gesamte Dauer der Versammlung eine FFP2-Maske zu tragen.
Sagt euren Freund*innen und Genoss*innen Bescheid und kommt am 15.01.2022 nach Rosenheim, um im bayerischen Hinterland ein starkes antifaschistisches, feministisches, antikapitalistisches und solidarisches Zeichen zu setzen! Es gibt kein ruhiges Hinterland

Gegen rechte Schulterschlüsse in Nürnberg!

Vergangenen Sonntag haben wir uns am Gegenprotest gegen eine bayernweit beworbene Kundgebung der AfD sowie eine großen Querdenkendemo in Nürnberg beteiligt. Gemeinsam mit ca 1800 Antifaschist*innen sind wir kämpferisch vom links geprägten Viertel Gostenhof bis zu den Deutschland-Fahnen schwenkenden “Freiheitskämpfer*innen” gezogen. Laut und bestimmt haben wir den Faschos gezeigt, dass wir ihnen keinen Raum lassen – nicht in Nürnberg und auch sonst nirgendwo!

Den Schulterschluss von AfD & Querdenken verhindern!

Die Pandemie hat einen neuen Höhepunkt erreicht, und auch die Schwurbler*innen gehen mit ihrem Verschwörungsunsinn noch einmal in die Vollen. Wien, Graz oder Idar-Oberstein zeigen wie stark sich das Sammelbecken von Querdenken und co. innerhalb des letzten Jahres radikalisiert hat.
Seit Beginn der Pandemie versuchen Organisationen von Dritter Weg bis AfD die Proteste von Coronaleugner*innen zu unterwandern, um sie als Massenbasis für sich zu gewinnen. In Bayern mit bisher wenig Erfolg.
Mit der vierten Welle und den damit verbunden Verschärfungen der Maßnahmen versucht die AfD nun verstärkt mit einer neuen Strategie sich an die Spitze der Proteste zu setzen.
AfD-Politiker von Stephan Protschka über Petr Bystron bemühen sich darum ihre Verbundenheit mit den Schwurbler*innen zum Ausdruck zu bringen und ihre Partei als Partei des “kleinen Mannes” im Kampf gegen “die Eliten” darzustellen. Natürlich nichts als Heuchelei, was sich nicht zuletzt im Inhalt ihres Programms und Wahlkampfs während der Bundestagswahl gezeigt hat. Denn anstatt die tatsächlichen Probleme unserer Gesellschaft zu benennen,treiben sie die Spaltung unserer Klasse voran. Anstatt sich mit der Situation der Lohnabhängigen z.B in der Pflege auseinanderzusetzen und für bessere Bedingungen bei ihrer Arbeit einzustehen, schüren sie Mythen um Corona, schmücken es mit rechter Hetze und verleugnen es in Teilen gleich ganz. Um Einfluss zu gewinnen ist der rechten Partei nichts zu schade. So rufen sie rund um den 19.12. zu landesweiten Demonstrationen mit verschwörungideologischen Inhalten auf. Für Bayern mobilisieren AfD und mehrere Gruppen sowie Frontpersonen der Coronaleugner*innen nach Nürnberg.
Klar ist, dass wir das nicht einfach so geschehen lassen! Wir müssen reaktionäre, rechte und faschistische Zusammenschlüsse aufdecken und angreifen, wo und wann auch immer sie sich zeigen! Wir gehen am 19.12. auf die Straße: gegen AfD, gegen Coronaleugner*innen und Co.! Schließt euch uns an und kommt mit uns nach Nürnberg! Kein Fußbreit den Rechten!

Fight againt deportation – Gemeinsam auf die Straße!

Seit Mitte Oktober protestieren etwa 200 aus Sierra Leone geflüchtete Menschen für ihr Bleiberecht in Deutschland und gegen behördliche Repression, der sie willkürlich ausgesetzt sind. In Zentralen der Ausländerbehörde fanden in den letzten Wochen Anhörungen mit sierra-leonischen Beamt*innen statt, in denen den Geflüchteten Reisedokumente ausgestellt werden sollen, um sie daraufhin abschieben zu können. Die meisten waren bereits vor mehreren Jahren, nach dem 12-jährigen Bürgerkrieg in Sierra Leone, nach Deutschland geflohen. Nun sollen die Menschen, die vor einem Krieg, der auch mit deutschen Waffen geführt wurde, geflohen sind, wieder zurück nach Sierra Leone, weil Deutschland sie schlichtweg abschieben möchte. Wir dürfen die zentrale Rolle Deutschlands in der Festung Europa, die mit ihren unmenschlichen Strategien immer wieder illegale push-backs verübt und Menschen beispielsweise aktuell in polnischen Wäldern erfrieren lässt, nicht vergessen. Das Leid hunderttausender Menschen an der polnischen Grenze, die hemmungslose Abschottungspolitik der EU, und auch die menschenunwürdige Situation der Sierra Leonischen Geflüchteten in München, sind keine zufälligen Zustände. Sie sind das Ergebnis eines ausbeuterischen, kapitalistischen Systems, in dem globale Herrschafts- und Machtverhältnisse immer zu Krieg und menschenverachtenden Zuständen führen. 
CDU/CSU, FDP und SPD vertreten offensiv diese verbrecherische Politik. Dass wir uns in unserem Kampf dagegen nicht auf scheinbar linke Parteien verlassen können, die in ihren Wahlprogrammen Solidarität mit geflüchteten Menschen propagieren, zeigten uns vor allem die Grünen, und die Linkspartei. 
Die grün-schwarze Regierung in Baden-Wüttemberg hat bereits dieses Jahr Geflüchtete nach Kabul abgeschoben. 2019, als die Linkspartei in Berlin, Thüringen, Brandenburg und Bremen in der Landesregierung saß, fanden insgesamt 995 Abschiebungen aus eben diesen Bundesländern statt. Auch wenn sich viele bürgerlichen Parteien öffentlich gegen Abschiebungen aussprechen, sieht das in ihrer Praxis immer anders aus, sobald sie in der Regierung sitzen. Deshalb müssen wir uns zusammenschließen, denn: Solidarität muss Praxis werden! Feuer und Flamme den Abschiebebehörden! 
Wir treffen uns am 18.12 um 14:00 am Gärtnerplatz, um gegen drohende Abschiebungen und die menschenverachtende Politik des Staates zu demonstrieren. Lasst uns gemeinsam solidarisch sein, mit den geflüchteten Menschen aus Sierra Leone, und allen, die zu Opfern der mörderischen Abschottungspolitik der EU gemacht wurden! 
 
 
Die Forderungen der Geflüchteten:
 
→  Keine Abschiebungen nach Sierra Leone: Sierra Leone ist nicht sicher. Wir fordern alle verantwortlichen Behörden und Regierungsstellen dazu auf, alle geplanten Abschiebungen nach Sierra Leone zu stoppen.
→  Keine Botschaftsanhörungen: Die Praxis von Botschaftsanhörungen zur Identitätsfeststellung ist höchst intransparent und im Kern rassistisch. Wir fordern die neue Bundesregierung dazu auf, sich von solchen Anhörungen zu distanzieren. Weiterhin fordern wir eine Offenlegung der Ergebnisse bilateraler Verhandlungen sowie finanzieller Aufwendungen, die solche Anhörungen erst möglich machen.
→  City-Asyl in München: Wir fordern die Stadt München dazu auf, alles dafür zu tun, um lokalen Schutz gegen Abschiebungen zu garantieren.
→  Bleiberecht: Nach so langer Zeit hier, fordern wir ein Aufenthaltsrecht, das Sicherheit gibt und den ungewissen Status von Ablehnungen und der sogenannten Duldung beendet.
→  Recht auf Arbeit: Wir wollen Teil der Gesellschaft sein. Wir möchten unsere Arbeit wieder aufnehmen und für unseren Lebensunterhalt eigenständig sorgen.
→  Keine Sanktionen: Die Ausübung unseres Grundrechts auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit darf keine negativen Auswirkungen auf unseren Aufenthaltsstatus nach sich ziehen. Wir fordern eine sanktionsfreie Rückkehr in unsere kommunalen Unterkünfte
 
We demand:
 
 
No deportation to Sierra Leone: Sierra Leone is not safe. We call on the responsible authorities to stop all planned deportations to Sierra Leone.
No embassy hearings: The practice of embassy hearings with the purpose of identity verification is highly intransparent and racist in nature. We call on the new Federal Government to distance itself from this practice. We further demand the full disclosure of the results of bilateral negotiations as well as the financial expenses that have made those hearings possible.
City asylum in Munich: We call on Munich’s city politicians to do everything possible to grant us local protection against deportation.
Right to Stay: After the many years that we have lived here, we are demanding a residence permit that provides us with safety and ends the uncertain status that comes with repeated rejections and the so called “Duldung”.
Right to work: we want to be part of society. We would like to be able to resume our work and provide for our own living.
No sanctions: The exercise of our democratic right of freedom of expression and assembly must not have a negative impact on our residence status. We demand a repression-free return to the respective communal accommodation.

Neofaschismus in Deutschland – Ausstellung der VVN-BDA

AfD, dritter Weg, identitäre Bewegung, Pegida…
In Deutschland gibt es unzählige rechte Gruppen und Entwicklungen. Die VVN – BDA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen) hat seit 1985 eine Ausstellung über eine Vielzahl der faschistischen Organisationen in Deutschland seit 1945 die immer wieder erneuert wird.
Am 11. Dezember zeigt die VVN gemeinsam mit uns die Ausstellung im Barrio Olga Benario in der Schlierseestr. 21 in Giesing.
Ab 13 Uhr ist der Laden für alle unter 2G+-Bedingungen offen.
Wir freuen uns auf euch.

 

Nieder mit der Festung Europa – Solidarität mit den Geflüchteten an der polnischen Grenze

In Belarus verharren derzeit mehrere tausend Menschen in eisiger Kälte vor der polnischen Grenze. Es ist die Vorahnung einer humanitären Katastrophe. 
Während die Geflüchteten weder ausreichend mit Nahrung und Medikamenten versorgt sind, noch ein Dach über den Kopf haben, führt die polnische Regierung die Abschottungspolitik der Europäischen Union in aller Härte durch. 
Grenzzäune und Mauern geschützt vom Militär, die Durchführung illegaler Push-Backs, ein Zutrittsverbot für Helfer:innen und die lebensfeindlichen Bedingungen in den Wäldern sind schier unüberwindbare Barrieren. 
Es gibt keinerlei Aussicht darauf, dass sich die Situation verbessern wird. Denn obwohl die Maßnahmen zweifellos inhuman sind und gegen jegliche Menschenrechte verstoßen, passieren sie ganz im Sinne der europäischen Politik und ihrer federführenden Staaten.
Die zahlreichen Kriegsschauplätze und die weltweit Millionen von Elend und Armut betroffenen Menschen sind keine zufällige Erscheinungen. Sie sind Ergebnisse globaler Macht- und Herrschaftsverhältnisse und des ungleichen Besitzes an Reichtum und Bodenschätzen. Sie sind das notwendige Resultat des Kapitalismus – einem System, das nicht auf das Wohl und den grundlegenden Bedürfnissen der Menschheit ausgerichtet ist, sondern auf die Milliardengewinne der Banken und Konzerne.
Statt aber die Konsequenzen zutragen, dass Menschen nach einem sicheren Ort suchen, wo sie abseits von Leid ein Leben aufbauen wollen, werden sie zu tausend dem Tod ausgesetzt.
Doch das darf nicht sein. Also kommt mit uns auf die Straße.
Menschen dürfen nicht Instrument für die Durchsetzung politischer Interessen  werden.
Lasst uns gemeinsam laut sein gegen eine Politik der Abschottung, gegen eine EU, die tatenlos zu sieht, wie Menschen an ihren Außengrenzen ums Leben kommen und mit Frontex und Co direkt Schuld an tausenden Toten an den Außengrenzen und im Mittelmeer trägt und gegen ein Deutschland, welches still von dem rigorosen Vorgehen der Grenzstaaten profitiert.
Zeigen wir uns solidarisch mit allen Geflüchteten dieser Welt, egal ob in Polen oder den kämpfenden Geflüchteten in München aus Sierra Leone!
Lasst uns kämpfen für die Öffnung der Grenzen sowie ein Bleiberecht aller Geflüchteten! 
Nieder mit der Festung Europa – Solidarität mit den Geflüchteten an der polnischen Außengrenze!
Samstag, 20. November 2021,
Start: 13.00 Königsplatz

Auf nach Wunsiedel: “Heldengedenken” angreifen, kein Raum den III. Weg!

Die Neonazis vom „III. Weg“ wollen am Samstag, den 13.11. durch Wunsiedel marschieren, um ihr sogenanntes “Heldengedenken” zu begehen. Wie (fast) jedes Jahr zeigen sie dort ihre menschenverachtende Gesinnung. Das Bündnis “Nicht lang fackeln” hat dazu aufgerufen, dieses Heldengedenken zu stören. Wir werden dazu gemeinsam aus München anreisen.

Kommt dafür am 13.11. um 9:30 zum Hauptbahnhof

Die Aufmärsche in Wunsiedel finden bereits seit den späten 80er Jahren (mit Unterbrechungen) statt. Dabei treffen sich einmal im Jahr Neonazis und Rechtsterrorist:innen aus ganz Europa. Die Spitze wurde 2004 erreicht als 7000 Neonazis sich in Wunsiedel sammelten. Auch wenn die letzten Jahre die Zahl auf ca. 200 FaschistInnen und Rechtsterrorist:innen gesunken ist, bleibt Antifaschistischer Widerstand notwendig.

Seit den 2010er Jahren werden die Aufmärsche vor allem durch das „Freies Netz Süd“ bzw. nach desen Verbot durch die Nachfolgeorganisation „Der III. Weg“ organisiert. Dabei werden Funktionäre des Nazionalsozialismus wie vorallem Rudolf Hess, Stellvertreter Adolf Hitlers in der NSDAP und Federführende Kraft bei der Verfolgung von Jüdinnen und Juden, und der nationalsozialistischen Vernichtungskriegs verherrlicht.

Neben der martialischen Selbstdarstellung dient das Treffen der Kameradschaftsszene aber vorallem auch zur Vernetzung. Neben allerlei Nazis aus Süd und Ostdeutschland nahmen auch immer wieder bekannte Rechtsterroristen an den Aufmärschen teil, so unter anderem die Kernmitglieder des NSU, der sich vor 10 Jahren selbst enttarnte. Ihre Unterstützer:innen und Umfeld, wie Maik Eminger, führendes Mitglied der Kameradschaftsszene in Brandenburg und der Bruder von André Eminger oder Karl-Heinz Statzberger, Spitzenkanidat des Dritten Wegs bei der letzten Bundestagswahl, der selbst ein Sprengstoffattentat auf ein jüdisches Gemeindezentrum durchführen wollte, kommen noch heute zu den Aufmärschen. Die Verstrickungen der Kleinstpartei mit rechtem Terror sind schon lange offensichtlich, wie zum Beispiel auch Matthias Fischer (stellvertretender Bundesvorsitzender des III. Weg), der zum Zeitpunkt des Abtauchens des NSU-Kerntrios auf der zentralen Kontaktliste vermerkt war.

Ein ganz aktuelles Beispiel ist die III. Weg Aktivistin Susanne Gemeinhardt-Seitz, die Brandanschläge auf Geflüchtetenunterkünfte und Moscheen vorbereitete. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung und des Autos wurden neben Materialien zum Bau von tödlichen Brandsätzen zahlreiche Waffen und unter anderem eine Patrone aus Polizeibeständen gefunden. Sie pflegte enge, freundschaftliche Kontakte zu NSU-Unterstützern wie Ralf Wohlleben und André Eminger. Mit dem Parteivorsitzenden des III. Weg, Klaus Armstroff, fuhr sie gerne zum Schießen auf Schießstände hinter der tschechischen Grenze. 2019 direkt im Anschluss an das “Heldengedenken” in Wunsiedel.

Während nach rechten Terroranschlägen immer von “Einzeltätern” gesprochen wird, sind es unteranderem Events wie Wunsiedel, die der Neonaziszene zur Vernetzung von den Ausführenden und Unterstützer:innen dienen.

Wollen wir den Rechten effektiv etwas entgegen setzen, dann müssen wir uns selbst gegen sie wehren. Auch wenn wir es derzeit noch nicht schaffen rechte Terroranschläge zu verhindern, können wir den Kampf gegen Nazis und Rassist:innen bereits vorher auf verschiedenen Ebenen organisieren, um diese in die Defensive zu drängen. Dazu zählen rechte Strukturen auszuforschen und offenzulegen, ihre Organisierungsversuche zu unterbinden, aber auch ihnen, wie in Wunsiedel die Straße als öffentlichen Raum der politischen Auseinandersetzung zu nehmen.

Daher gilt es ihre Selbstinszenierung, ihren Aufmarsch und ihre Vernetzung zu stören. Kommt mit uns nach Wunsiedel und lasst uns deutlich machen, dass wir den Nazis keine Ruhe lassen werden.

Alle zusammen gegen den Faschismus!

Antifaschistische Stadtführung

Erinnern heißt Kämpfen 
Wir wollen in einem Stadtspaziergang gemeinsam Orte des Naziterrors und Orte des Widerstands dagegen besuchen, um zu gedenken und zu erinnern. Am 9. November vor 83 Jahren wurden in einer geplanten und organisierten Aktion Synagogen in ganz Deutschland sowie in Österreich und der Tschecheslowakei angezündet, Jüdische Geschäfte und Wohnugen geplündert und verwüstet, sowie 26000 jüdische Männer in Konzentrationlager verschleppt. Die sogenannten Novemberpogrome stellen den Anfang der systematischen Vertreibung  der Jüdinnen und Juden in Deutschland dar und wurden von der NSDAP Spitze befohlen. Deshalb bleibet der 9. November ein Datum an dem wir allen Verfolgten und Vertriebenen der faschistischen Gewaltherrschaft gedenken. 
Ein Jahr später am 8. November 1939 versuchte der Kommunist Georg Elser im Bürgerbräukeller in München mit einer Bombe die komplette Führungsriege der NSDAP zu töten. Das Attentat scheiterte, da Hitler vorzeitig aufbrach und die Bombe somit zu spät explodierte. Georg Elser wurde von der Gestapo gefasst, gefoltert und schließlich 1945 im KZ Dachau ermordet. Ihm und weiteren Widerstandskämpfer*innen wollen wir gedenken und damit an ihren Mut erinnern, der oftmals entweder in Vergessenheit oder sogar bewusst unter den Teppich gekehrt wurde. 
In Zeiten von erneutem faschistischem Terror in Deutschland ist ein lebendiges Gedenken daran, was der Faschismus in seiner letzten Konsequenz bedeutet wichtiger denn je. Dennoch gab es damals wie heute immer auch Widerstand gegen die Faschisten, Widerstand der uns inspiriert und in dessen Erbe wir heute den Kampf fortführen. 
Deshalb lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen und den Verfolgten, sowie dem Widerstand gedenken. 
Wir treffen uns am 8. November um 18:30 Uhr am Marienplatz.
Nie wieder Faschismus – es lebe der Widerstand