
Raumänderung: Bafta Sarbo Vorlesung

Mit über 18.000 Anhängern bilden die türkischen Grauen Wölfe in Deutschland eine der stärksten faschistischen Bewegungen. In der Türkei ist diese militante Bewegung, die mit ihrer Partei MHP eine Regierungsallianz mit Erdogans AKP eingegangen ist, für Tausende Morde an Linken, Kurd*innen und Alevit*nnen in den letzten Jahrzehnten verantwortlich. Auch in Deutschland gab es schon Gewalttaten durch Graue Wölfe, die hier lebende Exil-Oppositionelle und Kritiker*innen des Erdogan-Regimes bedrohen und nach Ansicht der Bundesregierung auch „nachrichtendienstliche Tätigkeit für den türkischen Geheimdienst leisten“. Vergangenen November hat der Bundestag endlich beschlossen, dass ein Verbot der Grauen Wölfe geprüft werden soll. Dass es so weit kommt, ist angesichts der engen deutsch-türkischen Beziehungen unwahrscheinlich. Schließlich hatte bereits der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß Ende der 70er Jahre dem Führer der MHP Alparslan Türkes versprochen, sich für ein günstiges Klima für die türkischen Faschist*innen einzusetzen. Doch die Beziehungen zwischen deutschen und türkischen Rechten reichen noch viel weiter in die Geschichte zurück.
Nick Brauns wird über die Geschichte und Ideologie der Grauen Wölfe und anderer türkischer Nationalist*innen und über ihre Aktivitäten hier in Deutschland sprechen. Dabei soll es auch darum gehen, wie Antifaschist*innen hier gegen die Grauen Wölfe aktiv werden können.
Am 02. März, ab 19 Uhr im Barrio Olga Benario!
Es gibt Essen und Getränke.
Bei unserer nächsten Antifa-Boazn werden wir uns noch einmal ganz genau mit der sogenannten “Alternative für Deutschland” auseinandersetzen. Wie ist die rechte Partei entstanden? Wie entwickelte sie sich? Und wo führt der Weg der Rechten hin? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich die Broschüre “Wo steht die AfD?” der Antifa Aktion Süd, die in einem Vortrag von den Genoss:innen vorgestellt wird.
Außerdem gibt es natürlich auch leckeres Essen und Getränke. Kommt vorbei!
Kommt zu unserem gemeinsamen Basteln am 11.2 um 11:00 ins DGB Haus! Wir wollen Transparente und Schilder basteln, und uns untereinander weiter vernetzen und austauschen, um am 19.2, zum Hanau Gedenktag gemeinsam stabil auf der Straße zu gedenken und zu kämpfen!
Am 19.Februar 2020 erschießt ein Neonazi neun Menschen in einer Shisha Bar und Umgebung. Die Behörden sprechen von einer Einzeltat, stellen sich einer lückenlosen Aufklärung des Tathergangs in den Weg, und legitimieren ihr Versagen mit zahllos halbherzigen Versuchen sogenannter “Anti-Rassismus Workshops” in der Polizeiausbildung. Dass diese in der Nacht der Tat nicht erreichbar war, und zuvor die Notausgänge der Shisha Bar verriegelt hatte, scheint den Staat nicht zu kümmern.
Wir stehen nun heute, drei Jahre nach der Tat, wieder vor leeren Versprechungen, gescheiterter Aufklärungsarbeit und zahllosen neuen Morden an migrantischen Menschen, für die die Polizei- der sogenannte “Freund und Helfer”, verantwortlich ist.
Aber rassistische Polizeimorde, unaufgeklärtes Versagen der Justiz und die Diskriminierung migrantischer Menschen sind kein Fehler im System. Sie sind Teil des Systems. Denn in einem System, das explizit von der Ausbeutung migrantischer Menschen profitiert, kann es keine sicheren Räume geben. Außer wir schaffen sie uns selbst.
Letztes Jahr haben die Polizei und die Stadt uns nicht würdevoll gedenken lassen, und auch versucht, unseren legitimen Protest zu stören. Aber wir stehen zusammen. Dieser Tag gehört den Angehörigen und dem antifaschistischen Kampf auf der Straße. Es ist der Tag, an dem wir zusammen trauern, gedenken, wütend sind, und unsere Wut auf die Straße tragen! Wir müssen selbst wieder für ein würdevolles Gedenken sorgen, indem wir so viele wie möglich sind! Schließt euch uns an und nehmt eure Freund:innen mit!
Gedenken heißt Kämpfen!
Kommt am 19.02 um 14:00 zum Königsplatz
SAY THEIR NAMES
Ferhat Unvar
Hamza Kurtović
Said Nesar Hashemi
Vili Viorel Păun
Mercedes Kierpacz
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Sedat Gürbüz
Gökhan Gültekin
“In Deutschland wird von Antidiskriminierungsstellen bis zur radikalen Linken ein liberaler Rassismusbegriff vertreten, der vor allem auf Repräsentation, Inklusion und Diversität setzt. Wie Klasse und Rassismus zusammenhängen, wird aktuell so gut wie nicht diskutiert. Dabei gibt es durchaus eine kritisch-marxistische Tradition der Rassismusforschung. Der Band will diesen Fundus heben.”
Bafta Sarbo kommt am 17.03 um 19 Uhr ins Barrio Olga Benario und stellt ihr Buch bei uns vor. Wir freuen uns sehr auf spannende Beiträge und Diskussionen.
Da wir mit viel Interesse rechnen, bitten wir um Voranmeldung an die E-Mail-Adresse vom Antifa Stammtisch München: antifa-stammtisch@riseup.net.
Am 27.01.2023 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und damit der Holocaustgedenktag zum 78. Mal.
Wie jedes Jahr, möchten wir auch an diesem Tag gemeinsam an die Opfer des Holocausts erinnern. Hierfür schließen wir uns am Abend zunächst der Kundgebung der VVN-BdA, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten an. Im Anschluss daran, laden wir alle zu unserem Stadtspaziergang in Richtung Giesing ein, bei welchem wir verschiedene Erinnerungsorte in München besuchen werden und uns über aktuelle Praktiken und Kulturen des Erinnerns austauschen möchten.
Das NS-Regime war ein System des Grauens und der absoluten Gewalt. Unzählige Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht in das Weltbild der Faschist*innen passten, wurden systematisch gedemütigt, verschleppt, eingesperrt, gefoltert und ermordet. Millionen von Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja, Menschen mit Behinderung, Arbeiter*innen, Sozialist*innen, andere politische Persönlichkeiten und aus anderen Gründen Verfolgte, verloren ihr Leben. Es kann und darf deshalb nicht weniger als ein historisches Mahnmal für alle darauffolgenden Generationen sein und bleiben, wofür eine aktive Erinnerungskultur unerlässlich ist.
Verschiedene Ereignisse allein in den letzten Wochen zeigen uns deutlich, dass auch das heutige System mit all dessen inhärenten Krisen einen stabilen Nährboden für Faschist*innen bildet:
Sei es der geplante Putschversuch der Reichsbürger*innen im Dezember 2022, das lächerliche Strafmaß für Irmgard F. (einer ehemaligen Sekretärin des KZ’s Stutthof) für die Beihilfe zum Mord in Tausenden von Fällen, oder die Tatsache, dass politische Parteien in Deutschland einen Sozialstaat propagieren, der nicht nur Rassismus, Sexismus und Heteronormativität forciert, sondern auch die Spaltung der Gesellschaft sowie die systematische Ausgrenzung diskriminierter Gruppen vorantreibt.
Gedenkt deshalb mit uns gemeinsam allen Opfern des NS-Regimes!
Für die Vernichtung des Faschismus mitsamt seinen Wurzeln! Ein Umgang abseits des Integrationsgedankens deutscher Erinnerungskultur. Für selbstbestimmte Strukturen antifaschistischer Praxis.
Kein Vergessen, kein Vergeben!
Treffpunkt: 17 Uhr am Platz der Opfer des Nationalsozialismus, München
Teilt die Info!
Erinnern heißt kämpfen!
Die Stadtratsfraktion der AfD möchte mit einer Veranstaltung ins neue Jahr starten.
Am Montag, 16.01. findet der Jahresauftakt zum Thema „Von Klima bis Migration – Münchens erzwungene Transformation“ ab 19 Uhr in den Riemarcaden in der Messestadt statt. Das auch Europaparlaments- und Landtagsabgeordnete eingeladen sind, zeigt das es für die AfD ein zentrales Event werden soll. Das wollen wir verhindern!
In einem Jahr in dem auch Landtagswahlen in Bayern stattfinden müssen wir der AfD frühzeitig klar machen das sie wenig zu gewinnen haben und keine Ruhe erwarten dürfen.
In Zeiten in denen wir uns vieles nicht mehr leisten können päsentiert sich die AfD als „Alternative zur herrschenden Politik”. Aber in Wirklichkeit ist sie das genaue Gegenteil davon: Eine Partei für die Eliten und die Wirtschaft. Es geht der AfD keinesfalls darum, das wir alle am Ende mehr Geld in der Tasche haben. Den Klimawandel, eine Gefahr für uns alle leugnet sie weiterhin und hetzt gegen Klimaaktivist:innen. Ihre rassistische Seite hat die Partei zuletzt mal wieder in der Silvester-Debatte gezeigt wo es ihnen nur darum ging, gegen Ausländer und Migranten zu hetzen.
Der Protest startet um 18 Uhr vor den RiemArcaden.
Teilt die Info und nehmt an den Protesten teil!
Wir können den Jahresauftakt der AfD nicht ungestört lassen!
Treffpunkt: 28.01.23 – 13:15 Uhr – große Anzeigetafel (HBF München)
Anbei Ausschnitt des Aufrufs der Genoss:innen vom Offenen Antifaschistischen Plenum Rosenheim. Den ganzen Aufruf findet ihr unter ihrer Website auf https://oapro.noblog
Schließt euch unserer Anfahrt a und lässt und der AfD und ihrer Infrastruktur entschlossen entgegentreten!
“Am 28.01.2023 gehen wir in Rosenheim gegen das AfD-Büro und für eine emanzipatorische Gesellschaft auf die Straße… Seit inzwischen 4 Jahren betreiben die Rassistinnen der AfD ein eigenes Parteibüro in der Rosenheimer Erlenau … Nachdem es Anfang des Jahres etwas ruhiger um die Rosenheimer AfD war, können wir nun seit einigen Monaten den Versuch von Kohlberger, Winhart und Co. beobachten, in Rosenheim wieder vermehrt Fuß zu fassen. Durch regelmäßige Kundgebungen und wöchentliche Infostände verbreiten sie ihre menschenverachtende Propaganda in der Innenstadt. Dabei versuchen sie sich als soziale Partei für den einfachen Bürger darzustellen. Dass es sich bei der AfD um keine „soziale“ Partei handelt, ist uns allen klar, vielmehr betreibt die AfD Politik, in der sie die verschiedenen Verliererinnen der aktuellen Krisen, wie Menschen ohne festen Wohnsitz, ohne legale Papiere oder Erwerbslose, gegeneinander ausspielen. Damit betreibt die AfD Politik für Reiche und Konzerne!
Für uns als Antifaschistinnen ist klar: Wir müssen und werden intervenieren wo immer die AfD versucht Fuß zu fassen, egal ob die Blockade ihrer Infostände, Protest gegen ihre Kundgebungen oder Aktionen gegen ihre Infrastruktur, wie ihr Parteibüro … Lasst uns am Samstag, den 28.01. ein weiteres Mal gemeinsam aus der Defensive treten und offensiv und selbstbestimmt gegen die Rassistinnen agieren und uns gemeinsam für nichts geringeres als den antifaschistischen Abriss des Rosenheimer AfD-Büros kämpfen! Denn wo immer sich die Faschist*innen aus ihren Löchern trauen, müssen sie mit unserem Widerstand rechnen!
Kommt am 28.01. nach Rosenheim! Entschlossen, solidarisch und antifaschistisch!”
Im März dieses Jahres veranstaltete die “AfD” den bundesweiten Aktionstag “Gesund ohne Zwang” um einen Schulterschluss mit der Querdenken-Bewegung auf der Straße zu symbolisieren. Sie versuchten damals Anhänger*innen aus den rechtsoffenen Protesten gegen die Coronamaßnahmen für sich zu gewinnen und sich als parlamentarisches Sprachrohr der Bewegung in Szene zu setzen. Mit wöchentlichen Infoständen vor dem Aktionstag am Rande der “München steht auf”-Proteste, der lokalen Querdenken-Bewegung wurde dieser Anbiederungsversuch zusätzlich untermauert. Obwohl sowohl die Infostände der “AfD” und auch der Aktionstag in München als auch bundesweit am Ende wenig besucht und glücklicherweise erfolglos waren, gingen wir in diesen Wochen auf die Straße um den Schulterschluss schon im Vorhinein zu unterbinden. Im Zuge dieser erfolgreichen Proteste zeigte sich aber wieder einmal die repressive Haltung der Polizei wenn es um den Kampf gegen Rechts geht. Einem:r Genoss:in wird nun bei der Festnahme durch das USK Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.
Am Freitag, 16.12. um 10 Uhr kommt es jetzt zu einem Prozess.
Hier zeigt sich die reaktionäre Funktion des Staates lieber faschistische Kräfte zu tolerieren, um so progressive linke Bewegungen am dringend notwendigen Systemwandel zu hindern. Stattdessen wird die antifaschistische Bewegung mit Repression überzogen und jeglicher Widerstand gegen Rassist:innen und Faschist:innen kriminalisiert.
Willkürliche Anzeigen genauso wie physische Repression sind dabei Mittel zum Zweck. Sie sollen uns einschüchtern, vereinzeln und verunsichern. Doch das wollen wir nicht zulassen. Auch diesmal hat es Einzelne getroffen, aber gemeint sind wir alle und deshalb müssen wir zusammenstehen und der Repression unsere kollektive Solidarität entgegensetzen. Im antifaschistischen Kampf und vor Gericht sind wir niemals alleine!
Dafür wollen wir uns am 16.12 um 9:30 Uhr vor dem Amtsgericht München in der Nymphenburger Str. 16 treffen und den Prozess solidarisch begleiten und unsere:n Genoss:in unterstützen.
Kommt vorbei! Solidarität ist eine Waffe!