Antifa Boazn: Antifa bleibt notwendig – Verantstaltung

Nach sechs Monaten Prozess gegen die beiden Antifas Jo und Dy ging das sog. „Wasen-Verfahren“ Mitte Oktober 2021 zu Ende. Beide wurden vor dem Landgericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Die Solidaritätskampagne “Antifaschismus bleibt notwendig” begleitete den gesamten Verfahrenskomplex bereits seit den ersten Hausdurchsuchungen 2020 und versuchte Solidarität zu organisieren. Zum ersten Prozess gegen Jo und Dy, der im April 2021 startete, gestalteten sie eine solidarische Begleitung.

Mit dem Urteil ist das Verfahren und eine erste intensive Phase der Solidaritätskampagne zu Ende. Nichts desto trotz, sitzt Dy weiterhin in U-Haft, stehen weitere Prozesse gegen andere Beschuldigte an und auch die Revision im Prozess gegen Jo und Dy erwartet uns. Mit der Veranstaltung wollen wir zu diesem Zeitpunkt folgende Fragen aufstellen:

In welchem Verhältnis steht der Prozess und die kriminalisierte antifaschistische Intervention zu den aufkommenden Querdenken-Demonstrationen im Frühjahr 2020? Inwieweit stellt dieser Repressionsangriff eine neue Qualität dar? Was für Schlüsse können wir aus dem Prozessverlauf ziehen? Wie sah die Prozessbegleitung aus? Was sind für uns grundsätzlichere Herangehensweisen gegenüber staatlicher Repression und der Organisierung von Solidarität?
Gemeinsam wollen wir die bisherige Arbeit der Solikampagne und unsere Einschätzungen zu den Fragen diskutieren.

Kommt zur Veranstaltung:
Freitag, 11. März 2022,  19 Uhr
Barrio Olga Benario, Schlierseestr. 21
Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der 2G-Regelungen statt.

Über alles rund um den „Wasen-Prozess“ könnt ihr euch auf der Homepage der Solidaritätskampagne „Antifaschismus bleibt notwendig!“ unter notwendig.org informieren.

AfD-Aktionstag gestört!

Heute, am 05.März, waren wir gemeinsam gegen die sogenannte „Alternative für Deutschland“ auf der Straße. Anlass war der bundesweite Aktionstag der AfD unter dem Motto „Gesund ohne Zwang.“ Damit versuchten sie, den Protest der Coronaleugner:innen zu vereinnahmen und sich als parlamentarisches Sprachrohr der Bewegung in Szene zu setzen. Doch nicht ohne unseren lautstarkem, kämpferischen Gegenprotest.

So begann der Tag für uns mit einer Demo und ging weiter mit direktem Gegenprotest am Königsplatz, wo sich die AfD Kundgebung befand.

Mit der Demo setzten wir ein inhaltliches und offensives Zeichen gegen die Rechten. Es gab eine Rede von uns und von Zukunft Erkämpfen zum Thema Schulterschluss zwischen AfD und Querdenken sowie zum Thema kapitalistische Krise als auch warum wirklich wirkungsvoller Antifaschismus von der Klasse ausgehen muss. Danach zog die Demo mit einem offenen Ausdruck durchs Hauptbahnhofsviertel. In Moderationsbeiträgen wurden Anwohner:innen aufgeklärt, wofür die AfD wirklich steht, nämlich für Sexismus, Rassismus und Arbeiter:innenfeindlichkeit. Kurz vor dem Odeonsplatz gab es einen Bannerdrop mit der motivierenden Aufschrift „AfD angreifen“, mit dem ein kämpferisches Ziel für den Tag ausgerufen wurde. Ohne weitere Zwischenfälle beendeten wir alle gemeinsam die Demo am Odeonsplatz.

Nach kurzer Zeit ging es am Königsplatz weiter. Von zwei Seiten versuchten Antifaschist:innen die aufgestellten Gitter zu überwinden, um auf die Kundgebungsfläche zu gelangen. Die völlig überraschten Cops konnten nur mit massivem Schlagstock- und Pfefferspray-Einsatz verhindern, dass die AfD Kundgebung eingenommen wurde. Nachdem die erste Welle für die Cops überstanden war, wurden die immer noch desorganisierten Bullen von einer zweiten offensiven Aktion unsererseits überrascht. Ein weiteres Mal wurden die Gitter zur AfD aufgerissen und Antifaschist:innen versuchten einzudringen. Die überforderten Polizist:innen konnten nur mit aggressivem Schlagstockeinsatz auch auf Kopfhöhe das Vordringen der Antifaschist:innen zur AfD verhindern. Die sichtlich verunsicherte und eingeschüchterte AfD musste den Beginn ihrer Kundgebung um eine halbe Stunde nach hinten verlegen. Erst mit einem von den Bullen gefluteten Königsplatz trauten sich die Rechten ihre Veranstaltung zu beginnen. Wir gaben weiter nicht klein bei, sondern zeigten ihnen in voller Lautstärke, was wir von ihnen halten und ließen ihnen keine Ruhe.

Somit war unser Gegenprotest ein voller Erfolg. Der Tag hat gezeigt, was möglich ist, wenn wir entschlossen, mutig und spontan agieren. Selbst ein uns zahlenmäßig weit überlegenes Bullenaufgebot kann mit der richtigen Taktik und entschlossenem Vorgehen in den richtigen Momenten überrascht und sogar überwunden werden. Wir konnten erreichen, dass der reibungslose Ablauf und die Selbstinszenierung der AfD empfindlich gestört wurden. Auch dass die Teilnehmer:innen des AfD-Aktionstags sich die meiste Zeit eher mit uns befassten anstatt mit der von der Bühne verbreiteten Hetze, beweist das. Es hat sich heute gezeigt, dass selbstbestimmter antifaschistischer Protest wirkt. Eben genau dann, wenn wir unser Ziele in den Mittelpunkt stellen, und Mittel und Wege selbst bestimmen. In diesem Sinne, auf weitere erfolgreiche Proteste gegen die Rechten. Alerta, Alerta, Antifascista!

AfD-Stand blockiert – Selbstbestimmt auf die Straße am 5.3.!

  Heute am Mittwoch den 02. März waren wir gemeinsam im Tal um erfolgreich den AfD-Infostand zu stören. Seit einigen Wochen versucht die AfD die zeitgleich stattfindenden Proteste  der Coronaleugner*innen für sich zu vereinnahmen und sich als parlamentarisches Sprachrohr der Szene zu inszenieren. Mit den Infoständen wollen sie auch auf den bundesweiten Aktionstag am 05.03. mobilisieren. Damit waren sie wieder erfolglos und werden es auch in Zukunft aufgrund unseres standhaften Protestes sein. Unmittelbar nach unserer Ankunft besetzten wir inmitten zahlreicher Bullen den einzigen Eingang des Gitterkäfigs der Rechten. Damit nahmen wir ihnen jegliche Außenwirkung und konnten sie zusätzlich in Redebeiträgen als die rassistische, sexistische und neoliberale Partei entlarven, die sie ist. In Flyern die wir verteilten mobilisierten wir noch einmal explizit auf unseren Gegenprotest am 05.03.. 

Danach gab es noch eine kämpferische Sponti durch das Westend, um ein offensives antifaschistisches Zeichen zu setzen. In einer Rede wurde nochmal explizit auf die Wichtigkeit des Widerstands gegen den Schulterschluss von AfD und Querdenken hingewiesen. Lasst uns den Aktionstag der AfD zahlreich und lautstark sabotieren! Kommt alle am 05.03. um 11 Uhr zu Karl-Stützel-Platz. Widerstand ist links – stabil gegen den Schulterschluss von AfD und Querdenken!