Infostand “Gegen rechten Terror” in Neuperlach und Gedenken an Habil Kılıç

Heute vor 19 Jahren, am 29. August 2001, wurde Habil Kılıç vom NSU ermordet. Die Rechtsterroristen erschossen ihn kaltblütig in einem Münchner Kiosk nur aufgrund seiner Herkunft. Im Oktober 2019 in Halle oder im Februar 2020 in Hanau fielen mehrere Menschen rechtem Terror zum Opfer. Nicht nur die Morde selbst, sondern auch die Reaktionen darauf von Behörden und Politik zeigen das strukturelle Problem mit Rechtsterrorismus und die Verstrickung der Repressionsbehörden in rechte Netzwerke auf.

Um den Opfern rechter Gewalt zu gedenken und die Verstrickungen von rechten Organisationen und Faschist*innen mit Behörden und Politik aufzuzeigen, hielten wir heute einen Infostand in Neuperlach ab. Hierzu hatten wir einiges an Infomaterial dabei und außerdem Stelltafeln erstellt, welche sowohl an die Opfer von rechtem Terror erinnern, als auch rechte Netzwerke veranschaulichen. Wir kamen mit vielen Passant*innen ins Gespräch und führten einige spannende Diskussionen. Dabei bekamen wir viel Zuspruch, gerade auch von Menschen, die den Faschismus in Deutschland selbst erlebt haben oder anderen, die auch heutzutage noch von Rassismus betroffen sind.

Danach beteiligten wir uns noch an einer Kundgebung in Gedenken an Habil Kılıç mit ca. 50 Teilnehmer*innen vor dem Kiosk, in dem er ermordet wurde. Die dortigen Straßenschilder wurden im Vorhinein mit seinem Namen versehen und Plakate zur Information über den rechten Mord angebracht. In Gedenken an Habil Kılıç und allen Opfern rechter Gewalt!

Rechten Terror zerschlagen – Die antifaschistische Aktion aufbauen!