In Belarus verharren derzeit mehrere tausend Menschen in eisiger Kälte vor der polnischen Grenze. Es ist die Vorahnung einer humanitären Katastrophe.
Während die Geflüchteten weder ausreichend mit Nahrung und Medikamenten versorgt sind, noch ein Dach über den Kopf haben, führt die polnische Regierung die Abschottungspolitik der Europäischen Union in aller Härte durch.
Grenzzäune und Mauern geschützt vom Militär, die Durchführung illegaler Push-Backs, ein Zutrittsverbot für Helfer:innen und die lebensfeindlichen Bedingungen in den Wäldern sind schier unüberwindbare Barrieren.
Es gibt keinerlei Aussicht darauf, dass sich die Situation verbessern wird. Denn obwohl die Maßnahmen zweifellos inhuman sind und gegen jegliche Menschenrechte verstoßen, passieren sie ganz im Sinne der europäischen Politik und ihrer federführenden Staaten.
Die zahlreichen Kriegsschauplätze und die weltweit Millionen von Elend und Armut betroffenen Menschen sind keine zufällige Erscheinungen. Sie sind Ergebnisse globaler Macht- und Herrschaftsverhältnisse und des ungleichen Besitzes an Reichtum und Bodenschätzen. Sie sind das notwendige Resultat des Kapitalismus – einem System, das nicht auf das Wohl und den grundlegenden Bedürfnissen der Menschheit ausgerichtet ist, sondern auf die Milliardengewinne der Banken und Konzerne.
Statt aber die Konsequenzen zutragen, dass Menschen nach einem sicheren Ort suchen, wo sie abseits von Leid ein Leben aufbauen wollen, werden sie zu tausend dem Tod ausgesetzt.
Doch das darf nicht sein. Also kommt mit uns auf die Straße.
Menschen dürfen nicht Instrument für die Durchsetzung politischer Interessen werden.
Lasst uns gemeinsam laut sein gegen eine Politik der Abschottung, gegen eine EU, die tatenlos zu sieht, wie Menschen an ihren Außengrenzen ums Leben kommen und mit Frontex und Co direkt Schuld an tausenden Toten an den Außengrenzen und im Mittelmeer trägt und gegen ein Deutschland, welches still von dem rigorosen Vorgehen der Grenzstaaten profitiert.
Zeigen wir uns solidarisch mit allen Geflüchteten dieser Welt, egal ob in Polen oder den kämpfenden Geflüchteten in München aus Sierra Leone!
Lasst uns kämpfen für die Öffnung der Grenzen sowie ein Bleiberecht aller Geflüchteten!
Nieder mit der Festung Europa – Solidarität mit den Geflüchteten an der polnischen Außengrenze!
Samstag, 20. November 2021,
Start: 13.00 Königsplatz