Kämpferischer Arrestantritt von Leo und anschließende Demo zum Tag der politischen Gefangenen – Freiheit für Leo und Tahir!

Heute, am 13. März 2024, mussten wir unsere Genossin Leo schweren Herzens in den Arrest verabschieden. Im September letzten Jahres wurde sie in Folge einer Demonstration gegen Polizeigewalt am 13.12.2022 zu 80 Sozialstunden, mehreren Beratungsterminen und vier Wochen Jugendarrest verurteilt.

Wir gingen am Morgen gemeinsam den Weg in die JVA Stadelheim. Mit einer kämpferischen Spontandemonstration nahmen wir uns dabei kollektiv die Straße. Unsere Wut, unser Zusammenhalt und die Solidarität untereinander gaben uns dabei Kraft. 

Nachdem die Genossin durch die Mauern ging, ließen es sich die Cops nicht nehmen, uns selbst an einen so emotionalen Tag schikanieren zu wollen. Unter der fadenscheinigen Begründung der Zeug:innenvernahme wollten sie von allen Genoss:innen, Freund:innen und Familienangehörigen  die Personalien aufnehmen. Hierzu machten sie willkürlich einen Zusammenhang der am Arrestantritt Beteiligten mit in den Vortagen aufgetauchten Solidaritätgraffitis rund um die JVA Stadelheim auf. In einem einstündigen Kessel versuchten sie uns mürbe zu machen. Wir hielten dem stand und ließen uns davon nicht beeindrucken. Am Ende konnten wir kollektiv die Personalienaufnahme verwehren. 

Am Abend trafen wir uns dann am Giesinger Bahnhof. Unter dem Aufruf: „Freiheit für alle politischen Gefangenen – Solidarität mit Leo und Tahir“, zogen wir die Demonstration zum Tag der politischen Gefangen – die traditionell eigentlich am 18. März stattfindet – vor.  Hiermit setzten wir ein praktisches Zeichen der Solidarität mit alle politischen Gefangen und in den Untergrund gegangenen Antifaschist:innen.

Neben Leo sitzt auch Tahir in der JVA Stadelheim, ein Genosse aus der kurdischen Bewegung. Er befindet sich schon seit über einem Jahr im Untersuchungshaft. Gegen ihn läuft ein Verfahren nach Paragraph 129b – der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.

Die kurdische Freiheitsbewegung wird seit jeher in der BRD strukturell rassistisch schikaniert und kriminalisiert. Der Staat macht sich damit zum Handlanger ihres NATO-Partner Türkei, welcher diese und die damit verknüpfte Arbeiter:innenpartei PKK zu ihrem Hauptfeind für ihr mörderisches Regime akquiriert hat.

Sein Urteil soll diesen Freitag, den 15. März 2024, gesprochen werden. Hier wird es um 9:00 Uhr eine Solidaritätskundgebung vor dem Oberlandesgericht München (Nymphenburgerstraße 16) geben. 

Zu Beginn der Demonstration hörten wir ein Grußwort der Roten Hilfe München. Als strömungsübergreifende Organisation ordneten sie Repression im Generellen ein. In Folge sprach die „Antikapitalistische Linke München“ über die Repression gegenüber der revolutionären Bewegung, um Leo und Tahir dann als Teil dieser direkt zu grüßen. Sie leiteten über an die Solidaritätskampagne „Antifaschismus bleibt Notwendig“. Der Solikreis organisiert die direkte und politische Arbeit rund um die Antifaschisten, die im „Wasenverfahren“ in Stuttgart zu langen Haftstrafen für eine direkte Konfrontation mit Nazis der rechten Pseudo-Gewerkschaft „Zentrum Automobil“ veruteilt wurden.

Anschließend zogen wir unter lauten Parolen vor den Männertrakt der JVA Stadelheim. Auf dem Weg dorthin wurden wir von einem Bannerdrop begrüßt. Der Spruch „Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!“ von Rosa Luxemburg erinnerte uns alle daran, wofür wir kämpfen:

Eine Welt, die auf einem solidarischen und kollektiven Miteinander aufgebaut ist und nicht auf der Habgier Einzelner. Ein Kampf der den Antagonismus zum Staat und damit dessen Repression inneträgt. Ein Kampf, der sich aber zu kämpfen lohnt.

Bei Tahir – am Männerknast angekommen – sprach ein Vertreter von „Defend Kurdistan“. Er ging auf die stetig wachsende Repression gegen die kurdische Freiheitsbegung hier in der BRD ein. Unter den Parolen „Solidarität mit Rojava – Weg mit dem Verbot der PKK“ und „Bijî berxwedana zindana“ (Lang lebe der Widerstand in den Gefängnissen) zogen wir weiter zum Frauentrakt.

Der Solikreis „Free Leo – 1312 Gründe zu treten“ grüßte mit einer emotionalen starken Rede die Genossin direkt und ging auf ihre kämpferische Art ein. Eine übergreifende Einordnung zur Repression gegenüber der antifaschistischen Bewegung mit Bezugnahme auf das „Antifa Ost“-Verfahren folgte von der Antifaschistischen Aktion München und dem Antifa Aufbau Augsburg.

Bevor wir dann zum Mangfallplatz weiterzogen zündeten wir Leuchtfontänen. Dabei wurde ein 1312-Doppelhalter in die Höhe gehalten.

Im weiteren Verlauf der Demonstration folgte noch ein Feuerwerk. Der Blick auf dieses verband uns – Genoss:innen auf der Straße – mit denen, die hinter Gittern sitzen. Kurdische Musik bei der Abschlusskundgebung und das anschließende gemeinsame Abendessen liesen den Abend ausklingen.

Wir danken allen, die gemeinsam mit uns ein solidarisches Zeichen für unsere Genoss:innen in Haft und im Untergrund auf die Straße getragen und für den Moment die Mauern verwinden lassen haben. Solidaritätsarbeit ist wichtig und richtig, sie darf aber nicht kurzlebig sein, sondern muss konstant anhalten.

Deshalb:

Kommt zu Tahirs Prozess am 15. März um 9:00 Uhr vor das Oberlandesgericht München (Nymphenburgerstraße 16) und schreibt den Genoss:innen, die für unsere Kämpfe hinter Gittern sitzen. Sie führen diese dort weiter.

Freiheit für Leo!
Freiheit für Tahir!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Anbei findet ihr, wie ihr Briefe schreiben könnt:

An Leo:
Verein zur Förderung der Gegenkultur e.V.
Frauentorstraße 34
86152 Augsburg
Stichwort: Leo

An Tahir:
Tahir Köçer
Stadelheimer Str. 12
81549 München

Und an weitere politische Gefangene:
rote-hilfe.de/aktiv-werden/gefangenen-schreiben

Wie wir als kämpfende Linke der Repression standhalten können – Vortrag und Diskussion zum Tag der politischen Gefangenen

Einschränkung des Demonstrationsrecht, Abschiebedrohungen für Palästinasolidarität, Antifaschist:innen in Haft oder Untergrund – das alles zeigt uns: Die Repression gegen Linke zieht an. Zeit, uns dem Thema aus einer praktischen Perspektive zu nähern. Denn Repression ist für uns kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Am Tag der politischen Gefangenen wollen wir gemeinsam diskutieren, wie kämpferische Antworten auf die Angriffe des Staates aussehen – und wie wir gleichzeitig unsere Seite dabei aufbauen können.

Vortrag und Diskussion am 18. März um 19 Uhr im Barrio Olga Benario

Es laden ein: Die Antifaschistische Aktion München und die Antikapitalistische Linke München (AL-M

Entschiedener antifaschistischer Protest zeigt Erfolge: Kundgebung nach der abgseagten “AfD”-Veranstaltung im Poseidon (Maria-Ward-Straße 24)

Nachdem die “AfD” nach den entstehenden Massenprotesten gegen Rechts lange Zeit in Deckung blieb, kündigte sie vor einigen Tagen einen Info-Abend für den heutigen Abend im Restaurant “Poseidon” an. Schon im Voraus hatten wir das Restaurant damit konfrontiert und auch durch breite Mobilisierung entsprechend Druck aufgebaut. Die “AfD”sagte in Folge dessen den Info-Abend konkret auf unseren Druck hin ab. Wir haben die Mobilisierung heute dennoch genutzt, um nochmal über die Vorgänge zu informieren und Menschen für den antifaschistischen Protest zu begeistern. Unserer Rede hat dabei nochmal vor der aktuellen Rechtsentwicklung die Notwendigkeit und Perspektiven organisierten antifaschistischen Widerstand erläutert. Denn nur organisiert und entschlossen können wir den Rechten effektiv und nachhaltig entgegentreten. Das hat der heutige Abend nochmals verdeutlicht. Danke für eure Beteiligung. Lasst uns an diese Erfolge anschließen! Kommt gerne zum nächsten Antifa Stammtisch ins Barrio Olga Benario. Er findet am Dienstag, den 19.02.2024 um 19:00 Uhr.

Die gesamte Rede findet ihr anbei:.

“Hallo,

auch von uns ein herzliches Willkommen an Alle. Ich/Wir sprechen für den Antifaschistischen Stammtisch München. Wir sind ein offenes Treffen, bei dem jede:r mitmachen kann, der oder die antifaschistisch aktiv werden will. 

Wir freuen uns darüber, dass heuteso viele Menschen so spontan gegen Rechts auf die Straße gehen.

Noch mehr freuen wir uns darüber, dass heute mindestens genauso so viele Menschen ganz konkret gegen die AfD-Veranstaltung im Poseidon – wenn diese stattgefunden hätte –  auf die Straße gegangen wären. 

Durch unser gemeinsames Engangement konnten wir diese aber bereits verhindern. Die AfD hat ihre Veranstaltung konkret auf unseren Druck hin abgesagt. Das ist an der Stelle auch einen Applaus wert! 

Nachdem die Correctiv-Recherche Mitte Januar das „Potsdamer Treffen” offenbarte, ging ein Aufschrei durch die BRD. Auf dem Treffen planten Nazis von „Identitärer Bewegung”, der Münchener Burschenschaft „Danubia”, der „AfD” bis hin zur „Werteunion” Deportationsszenarien migrantischer Personen.

Massenproteste gegen Rechts bildeten sich in der gesamten BRD. Alleine in München gingen Hunderttausende auf die Straße! Der breite/ großflächige Aufschwung gegen Rechts führte dazu, dass die sonst sehr aktive „AfD” zumindest hier in München ungewöhnlich still wurde. Sie versuchte die Mobilisierungsbereitschaft gegen

Rechts auszusitzen.

Nun aber hat sie sich wieder an erste Veranstaltungen herangewagt. 

Der Kreisverband Süd der „AfD München” veranstaltete gestern Abend im „Da Giovanni” in Fürstenried einen Infoabend.

Heute wollte der Kreisverband Mitte-West der „AfD” München nachziehen. Im „Poseidon” – einem Lokal, gleich hier ums Eck – wollten sie mit ihrer rechten Hetze werben.

Jeder Raum und jede Infrastruktur, welche der „AfD” zur Verfügung gestellt wird, gewährt ihr sich zu präsentieren, zu agitieren und zu legitimieren.

Wirt:innen, die hier keine klare Kante gegen Rechts zeigen, stellen sich damit – ob gewollt oder ungewollt – hinter die Propaganda der „AfD”. Diese Verantwortung gilt es zu erklären und wenn notwendig auch mit Druck einzufordern.

Das ist uns heute gelungen. Aufgrund der geplanten Mobilisierungen sagte die „AfD” ihre Veranstaltung im „Poseidon” ab. Ob das daran lag, dass sie selbst Angst vor den Protesten hatte, oder der Wirt einen Rückzieher gemacht hat, wissen wir nicht genau. Wichtig ist, dass unser entschlossen antifaschistischer Protest Wirkung zeigt. 

Die Absage der heutigen „AfD”-Veranstaltung ist ein weiterer Schritt auf einem langen Weg gegen den Rechtsruck in der BRD. Ein Erfolg, der für sich alleine stehend, für den Moment sehr wertvoll ist. Er zeigt auf, dass es sich lohnt konkret gegen die „AfD” auf die Straße zu gehen. Es ist aber auch ein Erfolg an den wir anknüpfen müssen. Wir müssen diesen Kampf gegen den Rechtsruck langfristig und zielführend beschreiten. 

Wir müssen uns mit den Ursachen des Aufstiegs der Faschist*innen auseinandersetzen, um nachhaltig gegen sie vorgehen zu können. 

Warum sind in einem Land mit dieser Geschichte Menschen bereit ihr Kreuzchen für die „AfD” zu machen? Woher kommt der Zuspruch für Höcke, Weidel, Dierkes, Walbrunn und Co?

Natürlich gibt es in diesem Land schon seit Jahrzehnten einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung mit rechten (und rassistischen) Einstellungen. Das ist ein Problem, aber kein Geheimnis.

Das alleine ist aber nicht die Ursache für den Höhenflug der „AfD”. Vielmehr werden die Rechten momentan Option für viele, die eben kein geschlossen rechtes Weltbild haben.

Die „AfD” wird Option für Menschen, die aus Protest, Alternativlosigkeit und Wut ihre Stimme geben.

Die „AfD” wird Option für Menschen, die der rassistischen Stimmungsmache von „Bild”, „WELT”, „MERZ”, „SCHOLZ” und Co auf dem Leim gehen.

Einer Stimmungsmache, die Geflüchtete und Sozialhilfebezieher*innen zur Ursache für die gesellschaftlichen Probleme macht.

So freut sich Marcus Walbrunn – AfD-Landtagsabgeordneter des Kreisverbandes München-Mitte-West – wie ein kleines Kind über die – von der Bundesregierung-beschlossenen Bezahlkarten für Geflüchtete.Diesem Beschluss nach bekommen Geflüchtete eigene Geldkarten, mit denen sie zahlen können. Dadurch soll ab Mitte des Jahres verindert werden, dass sie geld an ihre Familien im Herkunftsland überbringen können. 

Die Perspektivlosigkeit, die Angst vor der Zukunft und die Wut ist schwer abzuweisen. Die fühlen wir auch! Überall, wo wir hinschauen: Krisen und Probleme.

Und nirgendwo (wirkliche) Lösungen.

Die Antworten der bürgerlichen Politik – und damit sind Ampel und die Opposition gleichermaßen gemeint – auf die Herausforderungen unserer Zeit sind  eine Frechheit. Sie sind gelinde gesagt eine Katastrophe:

Leere Versprechungen und Durchhalteparolen, massive Kürzungen, wo wir hinschauen. Milliardengeschenke an die Konzerne und unvorstellbare Investitionen in todbringendes Kriegsgerät und Aufrüstung.

Hier liegt die Frage nah, für wen die Politik gemacht wird: Für die arbeitenden Menschen in diesem Land sicherlich nicht.

Die Rechten – allen voran die „AfD”- nutzen diese fatale Politik der Spitzen von SPD, FDP und Grüne geschickt aus. Sie inszeniert sich als „Fundamentalopposition” – als Protestpartei für das einfache Volk. Und es funktioniert:

Umfragewerte über 20 Prozent, erste Ämter auf lokaler und regionaler Ebene – Die „AfD” ist auf dem Vormarsch.

Um der „AfD” und Co den Nährboden zu entziehen, müssen wir unser Wissen über die Ursachen ihres Aufschwungs miteinbeziehen. Denn die desolate Krisenpolitik der Herrschenden ist es die den Aufstieg der Rechten bereitet. Wir müssen der vermeintliche ” Alternativlosigkeit” von Baerbock, Habeck, Lindner und Co widersprechen, und für eine Gesellschaft einstehen, die auf linker, klassenbewusster und antikapitalistischer Politik basiert. Es ist schließlich kein Naturgesetz, dass Reichtum ungleich verteilt ist. Es ist kein Naturgesetz, dass Panzer gebaut werden – anstatt Schulen zu bauen. Es ist kein Naturgesetz, dass der Profit über den Menschen steht. 

Wenn uns die letzten Wochen etwas gezeigt haben, dann dass die Demos gegen Rechts – so wichtig und richtig sie waren und sind – wenig bis nichts am Zuspruch für die „AfD” geändert haben, solange sie im luftleeren Raum passieren.Was sie geschafft haben ist vielePersonen zusammenbringen, die schon jetzt in keinem Fall in rassistischen Positionen eine Perspektive sehen. Das hat einen Wert, nutzen wir ihn!

Überzeugen wir andere damit, dass Rechts wählen keine Alternative ist, sondern unser unser aller Situation nur weiter verschlechtert!

Machen wir uns stark für Alternativen zu rechter Hetze und Rassismus, schaffen wir soziale und gerechte Lösungsansätze auf die Herausforderung unserer Zeit.

Dafür reicht es nicht, an die „da oben” zu appellieren. Wir müssen es selber in die Hand nehmen. Dort, wo wir leben und dort wo wir arbeiten.

=> Lasst uns widerprechen wenn für Krieg getrommelt wird.

=> Lasst und kämpferische Tarifpolitik führen und solidarisch mit denen sein, die es gerade tun..

=> Lasst uns die uneingeschränkte Solidarität mit Geflüchteten leben.

Zu verstehen, warum Menschen rechts wählen, heißt nicht Verständnis dafür zu haben. Rechter Ideologie, rechten Argumentationsmustern und rechten Parolen

müssen wir widersprechen. Immer, überall und mit aller Konsequenz. Sei es auf der Arbeit, privat oder durch Proteste an Orten, wo sich potentielle „AfD”-Wähler innen wiederfinden.

So, wie es zum Beispiel heute vor der Infoveranstaltung der AfD der Fall gewesen wäre, hätte sie stattgefunden.

So, wie wir es in den letzten Wahlkämpfen bei fast jedem „AfD”-Infostand getan haben. Damals waren wir nur wenige. Die großen Proteste geben uns aber die Hoffnung bei den Nächsten viele zu sein.

Den Nazis den Nährboden – die Massenbasis – zu entziehen, ist das eine. Das Andere ist:

Die „AFD” „ Identitäre Bewegung”, „Junge Alternative” und wie sie alle heißen mögen dort zu bekämpfen, wo sie sind. Überall, wo sie auftreten – Überall, wo sie sich breit machen wollen. Auf der Straße, in der Schule, den Unis den Betrieben und den Stadtteilen.

Wenn die „AfD” das nächste mal eine Kundgebung, einen Infostand oder eine Veranstaltung plant, müssen wir da sein. Wir müssen ihre Auftritte stören, blockieren und verhindern.

Warum? Wenn es uns Ernst damit ist, ein Erstarken der Faschist:innen zu verhindern, dann müssen wir sie in ihrer Entwicklung hindern. Denn dort, wo die Partei keine Infrastruktur hat oder nutzen kann, dort wo Funktionär: innen gesellschaftlich geächtet sind, dort bleibt ihr Handlungsspielraum begrenzt.

Im Juni stehen die Europawahlen an, hierfür wird die AfD auch hier in München Wahlkampf machen, diesen gilt es zu stören und zu sabotieren.

Politik, gesellschaftliche Stimmung. Mehrheiten – das ist nicht einfach nur eine Sache der Parlamente, das ist eine Sache der Straße und der Orte, an denen wir leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen. Verteidigen wir diese!

Heute haben wir es geschafft, die „AfD” musste ihre Veranstaltung absagen. Morgen müssen wir es weiter versuchen. Antifaschismus wirkt nur dann, wenn er kontinuierlich ist. Bleiben wir also dran!

Lassen wir den Rechten keinen Raum!”

Keine Räume den Rechten – AfD raus aus dem Poseidon!

Am Donnerstag, den 07.03., veranstaltet die “AfD” einen Infoabend im Restaurant “Poseidon” in der Maria-Ward-Straße 24.

In den letzten Wochen gingen Hunderttausende gegen Rechts auf die Straßen und zeigten: Die Mehrheit hat keinen Bock auf “AfD”!

Ihre Politik geht gegen uns alle. In Räumen wie dem Poseidon finden sie Sicherheit und die Möglichkeit ihre faschistische Ideologie unter die Leute zu bringen. Diese Sicherheit müssen wir ihr nehmen. Deshalb lasst uns den Protest von den Großdemos auch nach Nymphenburg tragen und laut sein. Jetzt können wir unter Beweis stellen das es nicht reicht nur einmal auf die Straße zu gehen sondern das wir einen kontinuierlichen Kampf führen müssen 

Gegen die AFD immer und überall – keinen Raum den Rechten!

Kommt am 07.03 um 18:30 zur Maria-Ward-Straße 24, bringt Freund:innen und Kolleg:innen mit und versaut der “AfD” ihren Abend!

4 Jahre nach dem rechten Terror in Hanau: weiterhin zahlreich und laut auf der Straße!

Vier Jahre nach dem rassistischen Anschlag vom 19. Februar 2020 sind wir erneut in München zusammen gekommen, um an die Opfer der Morde zu gedenken und Kritik an der Polizei, Rassismus und diesen Verhältnissen zu äußern.

Nach einer  Schweigeminute zu Beginn und dem Audio-Beitrag der Angehörigen aus Hanau sprach die DIDF-Jugend über Rassimus und den Kampf dagegen. Im Anschluß sprach die Antifaschistische Aktion München über Perspektiven der Gedenkarbeit und darüber, dass gerade durch die Organisierung der Angehörigen der politische Kampf um Aufklärung und Anerkennung möglich wurde. Knapp 1000 Menschen nahmen sich daraufhin die Straße und brachten mit Parolen, Transparenten und Schildern ihre Trauer und Wut zum Ausdruck. Eigentlich sollte die Demoroute an der Polizeistation 14 vorbeilaufen. Doch das verhinderte die Polizei im Vorhinein u.a. mit dem Argument, dass Wege für Einsatzfahrzeuge freigehalten werden müssen, nur um dann heute die ganze Zufahrt zur Straße mit Gittern abzusperren. Deshalb sprachen wir – der Antifaschistische Stammtisch München – und das Kurdische Gesellschaftszentrum nur vor den Absperrungen in den Reden über das Versagen der Polizei und des Staates. Nicht angenommene Notrufe, ein abgesperrter Notausgang der Shishabar, um Razzien der Polizei zu erleichtern, und Polizist:innen, die die Angehörigen schikanierten, anstatt den Attentäter zu stoppen.

Die Demonstration endete an der Theresienwiese am Denkmal für die Betroffenen des rechtsradikale Oktoberfestattentat von 1980. Damit erinnerten wir an die Kontinuität rechten Terrors in Deutschland. Zu den 234 Figuren des Denkmals, die für die vielen Verletzten des Oktoberfest-Attentats stehen, haben wir eine weitere Figur symbolisch für die Ermordeten vom 19. Februar 2020 dazu gestellt. Auf ihr standen die Namen der Ermordeten. Vor der Figur stellten wir Kerzen nieder. Außerdem erinnerte die Initative “München erinnern” an das rechtsradikale Attentat am Münchner Olympia-Einkaufszentrum 2016 und dem dortigen Kampf der Angehörigen.

Die Panthifa München sprach ebenfalls über die Notwendigkeit der Organisierung und das es gerade jetzt in diesen Zeiten wenige Ausreden gibt dies nicht zu tun. Zum Abschluss sprach auch der “ver.di AK gegen Rechts” über die Wichtigkeit des Kampfes gegen Rassismus und Rechtsruck auch innerhalb der Gewerkschaften.

Es war ein wichtiges Zeichen auch vier Jahre nach dem rechten Terrorakt in Hanau mit so vielen Menschen weiterhin laut zu sein und den Jahrestag nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Doch es reicht nicht nur heute auf die Straße zu gehen und zu gedenken: der Kampf gegen die vorherrschenden rassistischen und unterdrückenden Verhältnisse wird 365 Tage im Jahr geführt!

In Gedenken an: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov! In unseren Kämpfen lebt ihr weiter.

Demonstration zum 4. Jahrestag des rechten Terrors in Hanau

+++ Gedenkdemonstration an den Anschlag in Hanau! +++📆 19. Februar – 18 Uhr📍 GoetheplatzVier Jahre nach dem rassistischen Anschlag vom 19. Februar kommen wir erneut zusammen, um an die Opfer der Morde zu gedenken und ihre Namen nicht zu vergessen:Gökhan GültekinSedat GürbüzSaid Nesar HashemiMercedes KierpaczHamza KurtovićVili Viorel PăunFatih SaraçoğluFerhat UnvarKaloyan VelkovAm 19. Februar erschoss ein Rechtsterrorist diese 9 Menschen. Sie mussten sterben, weil sie migrantisch waren und somit nicht in das rassistische und rechte Weltbild des Täters passten.Ein weiteres Jahr ist vergangen. Ein weiteres Jahr, in dem wir uns daran erinnern müssen, dass man sich auf den Staat nicht verlassen kann. Nicht angenommene Notrufe, ein abgesperrter Notausgang der Shishabar, um Razzien der Polizei zu erleichtern, und Polizisten, die die Angehörigen schikanierten, anstatt den Attentäter zu stoppen.Nur durch die Initiative der Angehörigen war es überhaupt möglich, den Terroranschlag so weit wie bisher aufzuklären, ein Polizeiversagen aufzuzeigen und Gerechtigkeit für die Opfer zu schaffen!Kommt mit uns auf die Straße!Kein Vergeben! Kein Vergessen!

Stolpersteinspaziergang am Holocaustgedenktag

Am 27.01. waren wir mit einer Gruppe Anitfaschistinnen in München unterwegs zu einem Stolperstein Spaziergang. Zu Beginn hörten wir am Odeonsplatz eine Rede zum Anlass des Tages, Faschismus Theorie und mit einem klaren antifaschistischen Handlungsauftrag. Wir machten uns klar, dass antifaschistischer Kampf nicht nur zu einzelnen Anlässen notwendig ist sondern 365 Tage im Jahr unabdingbar ist. Danach liefen wir gemeinsam an mehreren Stolpersteinen in der Nähe des Odeonsplatz vorbei, putzten diese und hörten vor Ort über die Geschichte der Menschen denen die Stolpersteine gewidmet sind. Wir legten rote Nelken und Kerzen nieder und gestalteten mit Schildern mit Informationen über die Bewohnerinnen temporäre Gedenkstellen. Alles in allem ein sehr kämpferischer Spaziergang.

Im folgenden könnt ihr noch Auszüge aus unserer Rede lesen:

“Diese vermeintlich einfachen Antworten auf komplexe Fragestellungen sind ein Muster faschistischer Kräfte. Für uns als Linke ist es daher wichtig rechte Krisenlösungen als das zu entlarven was sie sind.
Nämlich keine Lösungen. Historisch gesehen fußen Lösungen von Rechten ausschließlich auf der Unterdrückung, Ausgrenzung und Vertreibung von als Feindbild proklamierten Gruppen. Und auch heute versuchen sie mit Lügen und falschen Versprechen an die Arbeiter:innenklasse ihre rechte Ideologie in der Masse zu verbreitern.
Als Antifaschist:innnen ist es unsere Aufgabe an die Geschichten der Opfer des Faschismus und den Widerstand dagegen zu erinnern.
Erinnern meint aber nicht stilles Gedenken, sondern die Geschichten weiterezuerzählen und aus ihnen Lehren zu ziehen. Lehren auf welchen unser praktischer Kampf gegen Rechte und Faschist:innen auch heute aufbauen muss, damit sich die Geschichte NICHT wiederholt.”

“Deshalb gilt es weiterhin auf die Straße zu gehen gegen rechts, sich Räume zu nehmen, wo sie uns streitig gemacht werden sollen und die Konfrontation mit rechten nicht zu scheuen.
Denn wer den rechten nicht aktiv entgegensteht sondern glaubt ihnen mit klugen Argumenten im Diskurs oder Lichtermeeren auf Großdemonstrationen etwas anhaben kann wird eines Tages aufwachen in einer Welt in welcher Faschist*innen sich unsere Räume genommen haben. Dies gilt es in jedem Fal zu verhindern.

Im Gedenken an alle im Holocaust Ermordeten Jüdinnen,Romnja und Sinitzze, behinderte und psychisch erkrankte Menschen,queere Menschen, BIPOCS. Im Andenken an alle die für den Kampf gegen den Faschismus gestorben sind, in Gedenken an alle Revolutionärinnen in München und überall. Im Gedenken an Olga Benario, Georg Elser, Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und allen deren Namen wir nicht aufzählen können, die ebenfalls ermordet wurden für ihren Kampf gegen den Faschismus. Wir erinnern uns, denn euer Kampf war nicht umsonst! Ihr lebt weiter in unseren Kämpfen. Nie wieder ist jetzt. Nie wieder für alle.”

Stolpersteinspaziergang am Holocaustgedenktag

Am Samstag ist es 79 Jahre her, dass das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, und einige Monate später schlussendlich auch ganz Deutschland von der faschistischen Herrschaft befreit wurden. Im deutschen Faschismus wurden Millionen Menschen aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder Sexualität grausam deportiert, verschleppt, eingesperrt und ermordet. Antifaschist:innen, Kommunist:innen, allen Menschen die Widerstand gegen das menschenfeindliche Regime leisteten, erging es ähnlich. Obwohl die Geschichte die Grausamkeit des Faschismus also deutlich gezeigt hat, wurde die Ideologie nie vollkommen ausgemerzt. Das Kapitalistische Wirtschaftssystem braucht sie, um eine Spaltung innerhalb der Klasse weiter aufrecht zu erhalten und greift, wie wir im Moment sehen, besonders in Krisensituationen auch gerne auf ihre Rhetorik zurück. In Zeiten, in denen Parteien wie die AfD Rekordgewinne einfahren und rechte Politik auch in der “Mitte der Gesellschaft” wieder salonfähig wird, Abschiebegesetze verschärft werden und die Regierung auf weitere Militarisierung drängt, müssen wir deshalb besonderen Wert auf ein antifaschistisches Gedenken an die Ermordeten legen.

Denn ihre Geschichten mahnen uns, den Kampf gegen Rechts heute weiter zu führen.

Wir laden euch deshalb zu unserem Stolpersteinspaziergang ein. Kein Vergessen, kein Vergeben!

Wir haben jetzt einen Telegramkanal!

Wir haben jetzt einen Telegramkanal. Für aktuelle Informationen über Veranstaltungen von uns folg uns gerne. Wir freuen uns auf gemeinsame Momente antifaschaschistischer Praxis!

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